TVA bleibt vom Punkt eiskalt

Zweibrücken · Der TV Althornbach ist Kreismeister im Futsal. Beim Turnier der Schiedsrichtervereinigung Pirmasens-Zweibrücken setzte sich das Team aus der B-Klasse gestern im Sechsmeterschießen gegen Oberauerbach durch. Für den personell arg gebeutelten Titelverteidiger Münchweiler kam das Aus im Halbfinale.

 Hier hat Althornbachs Jonas Schneider (links) die Führung für sein Team auf dem Fuß. Aber Dieter Burkart im FCO-Tor lenkt den Ball im letzten Augenblick noch um den Pfosten. Foto: Wittenmeier

Hier hat Althornbachs Jonas Schneider (links) die Führung für sein Team auf dem Fuß. Aber Dieter Burkart im FCO-Tor lenkt den Ball im letzten Augenblick noch um den Pfosten. Foto: Wittenmeier

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Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt: Nach zwei verlorenen Finals hat sich der TV Althornbach gestern die Futsal-Kreismeisterschaft gesichert. Das Team von Trainer Michael Greinert blieb vom Punkt eiskalt und setzte sich im Sechsmeterschießen knapp mit 5:4 gegen den Ligakonkurrenten vom FC Oberauerbach durch. "Wir sind etwas schleppend ins Turnier gestartet, aber ab dem Viertelfinale war das richtig klasse. Dabei haben wir in diesem Jahr noch gar nicht in der Halle trainiert", freute sich Greinert.

Die Schiedsrichtervereinigung Pirmasens-Zweibrücken hatte zum siebten Mal zur Kreismeisterschaft im Futsal in die Westpfalzhalle geladen. Bei dieser noch jungen Variante des Hallenfußballs ist Grätschen nicht erlaubt, nach jedem vierten Foul einer Mannschaft gibt es Strafstoß für den Gegner und der Ball ist kleiner, aber schwerer, als ein gewöhnlicher Fußball. Wie schon im Vorjahr hatten 16 Teams gemeldet. Der Kreis-Futsal-Beauftragte Marco Kochert war mit der Teilnehmerzahl zufrieden, stößt Futsal doch nicht bei allen Mannschaften auf Begeisterung. "Das Turnier ist super gelaufen und auch die Zuschauerresonanz war in Ordnung. Mein einziger Kritikpunkt wären die zwei Roten Karten - die waren absolut unnötig."

In der Gruppenphase gaben sich die Favoriten kaum eine Blöße. Auch der FC/VfB Münchweiler schaffte als Zweiter der Gruppe C den Sprung ins Viertelfinale. Kurios: Der Titelverteidiger war mit lediglich vier Feldspielern angereist, die somit die komplette Zeit durchspielen mussten. In der Runde der letzten Acht machte sich der Kräfteverschleiß noch nicht bemerkbar. 90 Sekunden vor dem Spielende erzielte Tolgahan Kirca mit einem Drehschuss den 1:0-Siegtreffer gegen den SV Ixheim II. Besser machte es Ixheims Erste. Ungefährdet schossen Marcel Hahn, Franzo Giunta und Daniel Kempa ein 3:0 gegen den SV Gersbach heraus. Auch der spätere Finalist aus Oberauerbach erledigte seine Viertelfinal-Aufgabe souverän und setzte sich gegen den SV Großsteinhausen mit 4:1 durch. Althornbach musste dagegen lange einem Rückstand hinterherlaufen. Steven Palm hatte den PSV Pirmasens früh mit 1:0 nach vorne gebracht, aber Jonas Schneider und Marius Müller in der Schlussminute drehten die Partie noch.

Im Halbfinale machte der TVA da weiter, wo er gegen Pirmasens aufgehört hatte. Tobias Früauf nutzte gleich die erste Möglichkeit, um sein Team gegen den SVI in Führung zu bringen. Mit einem sehenswert herausgespielten Konter sorgte Sven Müller zwei Minuten vor der Sirene für die Entscheidung. Franzo Giuntas 1:2-Anschluss in der Schlusssekunde kam zu spät. Mit einer defensiven Ausrichtung und auf Konter lauernd ging die Rumpftruppe des FC/VfB Münchweiler in das zweite Semifinale gegen Oberauerbach. Nach wenigen Sekunden waren die Vorgaben von Trainer Wolfgang Göller aber bereits über den Haufen geworfen. Artur Lizenberger hatte zum 1:0 getroffen. Notgedrungen änderten die vier VfB-Spieler ihre Taktik, belagerten das gegnerische Tor und wurden eine Minute vor dem Ende auch belohnt. Ein eigentlich harmloser Schuss von Kirca rutschte FCO-Torwart Dieter Burkart durch die Beine und kullerte zum 1:1 über die Linie. Im anschließenden Sechsmeterschießen machte Burkart seinen Patzer wieder wett und parierte gleich drei Penalties. Für den entkräfteten Titelverteidiger war danach Schluss. Zum Spiel um Platz drei trat die Göller-Truppe nicht mehr an. "Etwas enttäuscht bin ich - aber nicht, weil wir im Halbfinale raus sind, sondern weil uns zwei Spieler kurz vor Weihnachten in Richtung PSV Pirmasens verlassen haben. Dann ist heute auch noch einer krank geworden. Aber die Jungs hier haben ihre Sache richtig gut gemacht", sagte der VfB-Trainer.

Im Endspiel hatte der FCO zunächst mehr vom Spiel. In der Folge hielten beide Teams durch konsequente Abwehrarbeit die Angreifer vom Tor fern, echte Chancen blieben Mangelware. So musste die Lotterie Sechsmeterschießen über den neuen Futsal-Kreismeister entscheiden. Bis zum 4:4 blieb es ausgeglichen. Dann entschärfte TVA-Keeper Lukas Schwierzy den Schuss von Sebastian Pfeiffer. Sven Müller zeigte anschließend keine Nerven und versenkte den Ball unhaltbar für Dieter Burkart im rechten Eck. Somit fährt Althornbach am 31. Januar zu den Futsal-Südwestmeisterschaften nach Bingen.

 Der TV Althornbach ist neuer Futsal-Kreismeister. Foto: maw

Der TV Althornbach ist neuer Futsal-Kreismeister. Foto: maw

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Zum Thema:

Auf einen Blick7. Futsal-Kreismeisterschaften Pirmasens/ZweibrückenFinale: TV Althornbach - FC Oberauerbach 5:4 (0:0) nach Sechsmeterschießen.Spiel um Platz drei: SV Ixheim I kampflos (Münchweiler nicht angetreten).Halbfinale: TV Althornbach - SV Ixheim I 2:1; FC Oberauerbach - FC/VfB Münchweiler 5:2 (1:1) nach Sechsmeterschießen.Viertelfinale: SV Ixheim - SV Gersbach 3:0; FC Oberauerbach - SV Großsteinhausen 4:1; PSV Pirmasens - TV Althornbach 1:2; SV Ixheim II - FC/VfB Münchw. 0:1. maw

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