Handball-Oberliga Homburg auch im Saar-Derby nicht zu bezwingen
Homburg · Der Handball-Oberligist führt die Tabelle nach seinem 28:18-Sieg bei den HF Illtal weiter mit drei Punkten vor Budenheim an.
Die Handballer des TV Homburg bleiben ungeschlagener Spitzenreiter in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Am Sonntagabend setzte sich das Team von Trainer Steffen Ecker trotz einiger Probleme in der ersten Halbzeit im Saar-Derby bei den Handballfreunden Illtal am Ende deutlich durch. Der TVH gewann mit 28:18 (15:9) und führt die Tabelle weiter mit drei Punkten Vorsprung auf den Ligazweiten Sportfreunde Budenheim an.
Zunächst sah es für die Saarpfälzer vor rund 300 Zuschauern in der Eppelborner Hellberghalle aber so aus, als könnten sich die Illtaler als Stolperstein im Titelrennen erweisen. „Wir haben uns vor der Pause zu viele technische Fehler geleistet, vermutlich mehr als in jedem anderen Spiel in dieser Saison“, monierte Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker. Insbesondere überhastete Abschlüsse führten dazu, dass Illtal die Partie im ersten Abschnitt lange offen hielt. Die Hausherren lagen mit ihren lautstarken Fans im Rücken 4:2 vorne. Dann drehte Homburg auf und wendete das Blatt. Die Saarpfälzer, die auf Jovan Talevski (Kapselverletzung), Torhüter Henning Huber (Oberschenkelprobleme) und Peter Gohl (Aufbau nach Schulterverletzung) verzichten mussten, übernahmen Mitte der ersten Hälfte die Führung (7:5).
Wer nun aber dachte, der Favorit würde davonziehen, sah sich zunächst getäuscht. Illtal glich wieder aus (7:7). Fünf Minuten vor der Pause lag der TVH mit nur einem Törchen vorne (10:9). Auch weil Yves Kunkel, sonst meist die überragende Figur auf dem Feld, keinen guten Abend erwischt hatte. Der ehemalige Bundesligaspieler musste sich mit zwei Toren zufrieden geben. Zudem verwarf er zwei Siebenmeter.
In der Schlussphase der ersten Hälfte stellte Homburg die Weichen dann aber auf Sieg. „Im Angriff waren wir weiter nicht konsequent genug, aber die Abwehr um unseren Torhüter Benedikt Berz stand ab diesem Zeitpunkt sehr stabil“, lobte Ecker. Den Hausherren gelang bis zur Pause kein einziger Treffer mehr. Homburg setzte sich auf 15:9 ab.
„Man hat uns schon eine mentale Müdigkeit angemerkt. Weil das vergangene Wochenende sehr belastend war“, erklärte Ecker. Da hatte der TVH nämlich samstags das Spitzenspiel in Budenheim erfolgreich bestritten (28:26) und musste sonntags nach Nordrhein-Westfalen reisen, wo das Viertelfinale des DHB-Amateurpokals bei Interactiv Ratingen (32:37) auf dem Programm stand. „Trotzdem hat nach der Pause eigentlich nie die Gefahr bestanden, dass wir die Partie noch aus der Hand geben“, meinte der Handball-Abteilungsleiter.
Zwar brannte der TVH in der Offensive weiter kein Feuerwerk ab. Doch er hielt den Vorsprung konstant bei fünf bis sechs Toren. Und als Illtal neun Minuten vor dem Ende dann doch mal bis auf vier Treffer herankam (18:22), zog Homburg die Zügel rasch wieder an. David Szilagyi erzielte vier Treffer in Folge und schraubte die Führung wieder auf 26:18 in die Höhe. Szilagyi war mit fünf Toren hinter Ljubomir Josic (6) der erfolgreichste Homburger Schütze im Illtlal.