Handball-Oberliga TV Homburg auf der Jagd nach dem Trostpreis

Homburg · Der Zug Richtung Titel ist abgefahren. Jetzt will der Handball-Oberligist zumindest Vizemeister werden.

 Homburgs Kreisläufer Patrick Bach (am Ball) wurde gerade am Meniskus operiert und wird im Saisonendspurt nicht mehr mitwirken. Er wird dem TVH etwa ein halbes Jahr fehlen.

Homburgs Kreisläufer Patrick Bach (am Ball) wurde gerade am Meniskus operiert und wird im Saisonendspurt nicht mehr mitwirken. Er wird dem TVH etwa ein halbes Jahr fehlen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Fünf Spieltage vor Saisonende sind in der Handball Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die Würfel gefallen. Spitzenreiter VTV Mundenheim braucht nur noch drei Zähler zum Titelgewinn. Der ärgste Verfolger – wenn man ihn denn so bezeichnen möchte – TV Homburg hat sieben Zähler weniger auf dem Konto. Spätestens seit der Heimklatsche der Saarpfälzer gegen Mundenheim (18:29) Anfang April ist klar: der TV Homburg spielt nur noch um den Trostpreis Vizemeisterschaft. Die ist im Gegensatz zum Titelrennen zumindest noch spannend. Homburg hat aktuell die Nase knapp vor dem TV Offenbach, der einen Punkt weniger auf dem Konto hat. Den zweiten Platz will der TVH auch am Wochenende verteidigen – doch die Aufgabe wird nicht leicht. Während Offenbach zu Hause auf den Siebten HSG Eckbachtal trifft, muss Homburg am Sonntag um 18 Uhr auswärts beim Vierten HF Illtal ran. Die „Zebras“ sind vor ihrem lautstarken Anhang immens heimstark. Den Beweis erbrachten die HFI unter anderem Mitte Februar. Da nämlich verhagelten die Handballfreunde der VTV Mundenheim ihre „perfekte Saison“. Die VTV gewannen 24 ihrer 25 Saisonspiele. Ihre einzige Niederlage kassierten sie in der „Hellberg-Hölle“, wie die Hellberg-Halle in Eppelborn – die Heimspielstätte der Illtaler – auch genannt wird. „Es könnte das vorentscheidende Spiele um Platz zwei werden“, vermutet TVH-Trainer Steffen Ecker, der die HFI zwischen 2011 und 2018 selbst trainierte. Ecker geht auch davon aus, dass sich sein ehemaliger Verein für die Niederlage an Ostern im Saarlandpokal revanchieren möchte. Da schaltete der TVH die HFI im Halbfinale mit 27:20 aus – und gewann schließlich den Titel. In der Oberliga kamen die Homburger im Hinspiel allerdings nicht über ein Unentschieden hinaus (30:30).

Neben Marvin Mebus muss der TV Homburg im Illtal auch auf seinen verletzten Kreisläufer Patrick Bach verzichten. Der 25-Jährige wurde am vergangenen Freitag am rechten Meniskus operiert. „Die Operation ist gut verlaufen. Patrick hat bereits mit der Reha begonnen“, berichtet Ecker. Bis der Kreisläufer wieder einsatzbereit ist, wird es nun allerdings etwa ein halbes Jahr dauern. Ecker hofft, dass Bachs Ausfallzeit ein wenig kürzer sein wird. Denn am Wochenende 10./11. September beginnt die neue Saison in der Oberliga RPS. Und dann wollen die Homburger um die echte Meisterschaft spielen. Nicht nur um einen Trostpreis.

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