Handball-Saarlandpokal Homburg ist heiß auf den ersten Pokalsieg

Homburg · Beim „Final Four“-Turnier in der Saarbrücker Joachim Deckarm-Halle ermitteln an Ostermontag die Saar-Handballer ihren Pokasieger. Im Halbfinale will Homburg die HF Illtal ausschalten – die wurden viele Jahre von TVH-Coach Steffen Ecker trainiert.

 Wurfstark am Kreis, wie in dieser Szene, will sich Patrick Bach auch im Final-Four-Turnier zeigen.

Wurfstark am Kreis, wie in dieser Szene, will sich Patrick Bach auch im Final-Four-Turnier zeigen.

Foto: Markus Hagen

Bisher durfte die Handball-Abteilung des TV Homburg noch nie einen Saarlandpokalsieg feiern. An Ostermontag stehen die Chance des Handball-Oberligisten nicht schlecht, die Trophäe erstmals in den Händen zu halten. Das RPS-Oberligateam mit Trainer Steffen Ecker ist jedenfalls ganz heiß darauf Pokalsieger zu werden.

Dazu muss das Ecker-Team allerdings in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle im ersten Pokalhalbfinale zunächst mal die Handballfreunde Illtal schlagen. Beim TVH herrscht nicht nur wegen des Titeltraums große Vorfreude. Auch aus einem anderen Grund freut man sich in Homburg auf die Begegnung im Halbfinale. Steffen Ecker: „Es gibt ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen Freunden und Spielern, die ich teilweise ich auch schon trainiert hatte.“ Von 2011 bis 2018 war Ecker der Coach bei der Handballfreunde. Heute trainiert er mit Marvin Mebus, Patrick Alt, Jonas Guther und Muhamet Durmishi Spieler, die einst im Illtal unter ihm spielten. „Diese Konstellation ist sicherlich etwas ganz Besonderes und wir werden alles dran setzen, über Iltall ins Endspiel zu kommen“, verspricht der Übungsleiter.

Gegen den Tabellenfünften der Handball Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar muss der TV Homburg sich aber gegenüber dem letzten Wochenende deutlich steigern. Nachdem der TVH gegen den Spitzenreiter VTV Mundenheim am Freitag mit 18:29 aus der eigenen Halle geprügelt wurde, kam er zwei Tage später zu einem mühsamen und eher glücklichen 23:22-Heimsieg gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen. Mit Blick auf das Spiel gegen die HSG sagt Ecker: ,,Die hohe Niederlage gegen Mundenheim hat gegen Bingen noch in den Köpfen gesteckt. Wir sind unter unseren Möglichkeiten geblieben.“ Doch die Enttäuschung über die Niederlage sei nun abgehakt. „Jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Wir wollen auf jeden Fall die Vizemeisterschaft in der Oberliga und den Pott holen.“

Die HF lltal seien eine Mannschaft, die viele gute und starke Spieler in ihren Reihen hat, erinnert Steffen Ecker an das letzte Heimspiel seines Teams in der Liga gegen Illtal. Am 18. Dezember letzten Jahres trennten sich der TV Homburg im Heimspiel von Illtal mit 23:23. Die HFI hatten zwei Sekunden vor dem Spielende durch Yannick Jungblut den Ausgleich erzielt. Ein bitterer Punktverlust für die Homburger. Damals standen für den TVH noch Marvin Mebus und Jonas Guther an der Seitenlinie. Zwei Wochen später übernahm Ecker dann das Traineramt.

Der Übungsleiter weiß, wie sich ein Pokalsieg anfühlt, hielt er doch selbst dreimal mit Illtal den Pokal in den Händen. Nun will er seinen vierten Titel mit Homburg holen. Der Weg dorthin führt über seinen Ex-Verein, der zuletzt drei Mal in Folge den gewann. Der Sieger des Oberligisten-Halbfinales trifft im Endspiel ab 17.30 Uhr auf den Gewinner der zweiten Halbfinal-Paarung. Hier trifft der HC Dillingen/Diefflen aus der Saarlandliga auf den Verbandsligisten TuS Elm/Sprengen.

Geht es nach Abteilungsleiter Jörg Ecker, ist das Halbfinal-Duell der Oberliga-Vereine das vorgezogene Finale. „Es wird nie passieren, dass im Handball ein Bezirksligist oder ein Saarlandligist gegen einen Oberligisten gewinnt. Der Klassenunterschied ist zu hoch“, sagte er bei der Pokal-Auslosung, noch bevor die Halbfinal-Gegner feststanden – und machte sich mit dieser Aussage im Handball-Saarland keine Freunde.

TVH-Co-Trainer Jonas Guther sieht die Rollen-Verteilung nicht derart festgeschrieben. „Es ist gerade das Geile am Pokal, dass ein unterklassiger Verein gewinnen und für eine Pokal-Sensation sorgen kann. Unser mannschaftliches Ziel ist aber klar der Pokalsieg“, betont Guther, der als Spieler mit den HF Illtal 2018 und 2019 den Titel feiern konnte und 2021 nach Homburg wechselte. „Die Illtaler haben diese Routine, den Pokal zu gewinnen. Daher sehe ich sie im Halbfinale in der Favoritenrolle. Und auch wenn es jetzt gegen meine alten Freunde aus Illtal geht, würde ich es uns noch ein wenig mehr gönnen“, sagt Guther – und lacht.

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