Handball-Saarlandliga TVH erlebt in Saarbrücken ein Debakel

Handball-Saarlandliga: Der TV Homburg wird bei seiner ersten Saisonniederlage aus der Rastbachtalhalle geprügelt. TV Niederwürzbach wacht gegen Nordsaar zu spät auf. SV 64 II schlägt Dudweiler mit starkem Schluss-Spurt.

 Die fünf Treffer von Lukas Glück halfen dem TV Homburg in Saarbrücken auch nicht weiter.

Die fünf Treffer von Lukas Glück halfen dem TV Homburg in Saarbrücken auch nicht weiter.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

HSG TVA/ATSV Saarbrücken - TV Homburg 34:19 (17:9) Der TV Homburg, Tabellenführer der Handball-Saarlandliga, hat am Samstagabend in der Saarbrücker Rastbachtalhalle einen rabenschwarzen Tag erwischt. Der TVH kassierte nicht nur die erste Saisonniederlage – sondern fing sich beim 19:34 eine richtig herbe Klatsche ein. Der TVH bleibt zwar an der Ligaspitze. Doch der ärgste Verfolger HSV Merzig-Hilbringen, der sein Spiel gegen die SGH St. Ingbert klar mit 34:25 für sich entschied, hat ein Spiel weniger auf dem Konto hat als Homburg.

Der TVH war mit dünnem Kader nach Saarbrücken gereist. Es fehlten Roman Kolepp, Leo Frisch und Philipp Daume. Lukas Majbik war zwar da – wurde nach seinem Handbruch aber erneut nur bei Siebenmetern eingesetzt. Auch Trainer Mirko Schwarz fehlte seiner Mannschaft berufsbedingt an der Seitenlinie. Er wurde von TVH-Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker und Majbik vertreten. „Es gibt solche Tage, an denen einem nichts gelingen will“, diagnostizierte Schwarz aus der Ferne. Insbesondere das Rückzugsverhalten habe nicht gestimmt, sei ihm berichtet worden, so der Trainer.

Die Anfangsphase der Begegnung verlief noch recht ausgeglichen. 5:4 für Saarbrücken hieß es nach zwölf Minuten. Doch dann lief bei den Gästen kaum noch etwas zusammen. Über 12:7 und 15:8 setzte sich die heimstarke HSG, die zuvor schon alle ihre Spiele in der Rastbachtalhalle turmhoch gewonnen hatte, bis zur Pause auf 17:9 ab. Auch nach dem Seitenwechsel wurde es für die Saarpfälzer nicht besser. Nach 43 Minuten war der Rückstand auf zwölf Tore angewachsen (25:13). Als die Schluss-Sirene ertönte, waren es sogar 15.

„Das ist enttäuschend, wir werden das Spiel genau analysieren, aber es gibt keinen Grund, jetzt alles schlecht zu reden“, sagte Schwarz. Für diese Analyse haben er und seine Spieler nun rund zwei Wochen Zeit. Denn das nächste Punktspiel des TVH findet erst am 30. November statt. Dann kommt es ab 18.30 Uhr in der Sporthalle der Robert-Bosch-Schule zum Topspiel, wenn Homburg seinen ärgsten Verfolger Merzig- Hilbringen empfängt.

TV Niederwürzbach - HSG DJK Nordsaar 27:29 (12:16) Der Trainer des TV Niederwürzbach, Christian Schöller, war nach der Heimniederlage seiner Mannschaft gegen die HSG DJK Nordsaar bedient. „Wenn man so unkonzentriert in ein Spiel geht, braucht man sich nicht zu wundern“, haderte er mit der Niederlage. Neun Minuten waren in der Würzbachhalle gespielt, da lag seine Mannschaft gegen den Tabellenvierten bereits mit 1:6 zurück. Erst nach dem Fehlstart kamen die Niederwürzbacher besser iin die Partie und holten Tor um Tor auf. Nils Lauer brachte den TVN nach 22 Minuten wieder in Schlagdistanz (10:11). Doch die Aufholjagd kostete die Gastgeber viel Kraft. Zur Halbzeit lagen die Gäste wieder mit vier Treffern vorne.

 Und auch nach dem Seitenwechsel konnte der TVN der Partie zunächst keine Wende geben. Im Gegenteil: Nordsaar baute den Vorsprung immer weiter aus. Zehn Minuten vor dem Ende war das Spiel beim Stand von 20:28 aus TVN-Sicht entschieden. Das sahen offenbar zumindest die Nordsaarländer so, denn in der Schlussphase rückte der TVN der HSG noch einmal richtig dicht auf die Pelle. Doch die Hypothek war zu groß. Am Ende trennten den TV Niederwürzbach, der in der Tabelle auf Rang neun zurückfällt, noch zwei Tore vom Punktgewinn.

SV 64 Zweibrücken - HSG Dudweiler/Fischbach 24:18 (13:11) Lange Zeit verlief die Partie in der Ignatz-Roth-Halle ausgeglichen. Zweibrücken lag zwar in der ersten Halbzeit ab der zehnten Minute fast durchgehend in Front, konnte sich aber nie absetzen. Nach einem verwandelten Siebenmeter von Giona Dobrani ging die Kaderschmiede der 64er mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause. Auch nach dem Seitenwechsel blieb Dudweiler zunächst dran (16:14/38. Minute). Doch im Anschluss zog Zweibrücken auf 19:14 davon. Diese Führung ließ sich das Team von Trainer Klaus-Peter Weinert nicht mehr nehmen. Durch den am Ende deutlichen Heimerfolg klettert der SV 64 II auf Rang zehn.

 Verärgert vor allem über den verschlafenen Start seiner Mannschaft: Niederwürzbach-Trainer Christian Schöller.

Verärgert vor allem über den verschlafenen Start seiner Mannschaft: Niederwürzbach-Trainer Christian Schöller.

Foto: mh/Markus Hagen

TVH-Tore: David Szilagyi 7, Lukas Glück 5, Edvinas Vorobjovas 3, Hendrik Schmidt 2, Michael Mathieu 1, Sebastian Mathieu 1
TVN-Tore: Nils Lauer 9, Johannes Leffer 4, Philipp Leffer 4, Thorsten Bas 4, David Leffer 2, Pascal Paul 2, Maurice Bril 1, Maximilian Junius 1
SV 64 II-Tore: Fabian Naumann 6, Giona Dobrani 5, Nico Müller 4, Maximilian Sema 3, Nico Gräber 2, Thomas Schlegel 2, Alexander Eusterholz 1, Johannes Knoll 1.

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