Pferdesport Spannendes Finale zum Abschluss der Freiluft-Saison

Zweibrücken · Anne Oberle im S**-Springen beim Turnier des Clubs Saar-Pfälzischer Springreiter am Landgestüt hauchdünn geschlagen.

 Nur ein Wimpernschlag trennte Sieger Andreas Woll mit Scoubydou und Anne Oberle mit Crunchip auf den Gold- und Silberrängen voneinander.

Nur ein Wimpernschlag trennte Sieger Andreas Woll mit Scoubydou und Anne Oberle mit Crunchip auf den Gold- und Silberrängen voneinander.

Foto: cvw/Cordula von Waldow

Mit einem Husarenritt und einem packenden Finale endeten am Sonntag drei spannende Turniertage im Landgestüt Zweibrücken. „Wäre ich nach dir geritten, hätte ich noch mehr Gas gegeben“, sagte Anne Oberle lachend an Andreas Woll gerichtet. In dem anhaltenden Duell zwischen den beiden befreundeten Reitern hatte diesmal der Saarländer (RFV Neunkirchen-City) mit seiner achtjährigen Holsteiner Stute Scoubydou die Nüstern im Stechen des S**-Springens beim Herbtsturnier des Clubs Saar-Pfälzischer Springreiter vorne.

Noch enger fegte er um die Wendungen, drückte noch beherzter auf das Tempo. Die Amazone vom RFV Zweibrücken hatte zuvor mit ihrem 18-jährigen Crunchip Steffen Hauter und seine zehnjährige Holsteiner Stute Ciltani um gut eine halbe Sekunde unterboten. Der Profi vom Großsteinhauserhof musste, nachdem er als erster der 21 Starter überhaupt bereits eine Nullrunde vorgelegt hatte, auch als Erster in den Stechparcours. Eine undankbare Aufgabe, verlangt sie doch die Gratwanderung zwischen fehlerfrei bleiben und maximalem kalkuliertem Risiko. Ohne Abwurf blieben auch die beiden weiteren Final-Reiter, Thies Beyer (RFV Illtal) mit dem zehnjährigen Zweibrücker Hengst Superior und der Württemberger Ralf Weischdel (Gäufelden) mit seiner Holsteiner Stute Cynthia.

Bis aus dem Rheinland waren Reiter und Amazonen zu dem letzten Open-Air-Springturnier der Saison 2020 angereist, um an dem Feiertagswochenende drei Tage lang ihrem Sport nachzugehen. Die Treppchenplätze blieben dabei meist bei den Reitern der weiten Region. So unterbot beim S*-Springen am Samstag Hans-Günter Klein (RFV Namborn), Chefbereiter im Pirmasenser Zuchtstall Schenk, den führenden Großsteinhauser und seinen zwölfjährigen Württemberger Hengst Eclipse gleich im darauf folgenden Ritt mit seinem selbst gezogenen Erfolgspferd Quiosa um eine Hunderstel Sekunde. Gold für Klein, Silber für Hauter und Rang vier für Lukas Scheidhauer vom RFV Limbach mit der 15-jährigen Holsteiner Stute Quassina da Capo hinter dem klar langsameren Ralf Weischedel.

Gold im ersten S*-Springen am Freitag hatte sich Melanie Bischoff (Miesau) mit der elfjährigen Stute Luana de Sanem eine Zehntelsekunde vor Silbergewinner Hans-Günter Klein mit Quiosa und Steffen Hauter mit Ciltani auf Rang vier gesichert. Für Hauter war es dennoch ein erfolgreiches Turnier, hatte er doch die Springpferdeprüfung der mittelschweren Klasse mit seinem Seriensieger Dragonfly mit der Wertnote 8,6 gewonnen und mit L‘Oreal auf dem Silberrang gleich die Doppelspitze erritten. Vierter wurde Andreas Rubly vom RFV Zweibrücken mit dem sechsjährigen Oldenburger Wallach MMD My One (7,8).

Über einen Heimsieg im L-Springen für Junioren und Junge Reiter freute sich Tochter Johanna Rubly mit ihrer selbst gezogenen Oldenburger Stute Maja vor Valentin Lang (Winzeln) und der Zweibrücker Stute Diablesse S aus der Zucht der Familie Schäfer in Käshofen. Vereinskameradin Cristina Librasi platzierte sich mit ihrem zehnjährigen Falko auf dem Silberrang. Sie profitierte davon, dass auf Grund des nass-kalten Wetters statt der erwarteten 70 lediglich 27 Reiter sattelten, die dennoch in zwei Abteilungen platziert wurden.

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