Mannschaftsmeisterschaften Westpfalz-Turngau Ein paar Teams mehr und tolle Auftritte

Zweibrücken · Bei den Mannschaftsmeisterschaften und Bestenkämpfen des Westpfalz-Turngaus haben die VT Zweibrücken, VT Contwig und VT Niederauerbach gute Leistungen gezeigt. Nun stehen die pfälzischen Titelkämpfe an.

Lola Rabung hat sich mit ihrem Team der VT Zweibrücken in der Wettkampfklasse 302 (Jg. 2008 und jünger) für die Pfalzmeisterschaften am kommenden Wochenende qualifiziert.

Lola Rabung hat sich mit ihrem Team der VT Zweibrücken in der Wettkampfklasse 302 (Jg. 2008 und jünger) für die Pfalzmeisterschaften am kommenden Wochenende qualifiziert.

Foto: Martin Wittenmeier

Sonja Rayer freut sich über jede einzelne Turnerin, die sich an die Geräte wagt, um dort ihrer Leidenschaft nachzukommen. Daher blickt die Mädchen-Fachwartin des Turngaus Westpfalz, zugleich Abteilungsleiterin und Trainerin bei der VT Zweibrücken, auch zufrieden auf die Gau-Mannschaftsmeisterschaften und -Bestenkämpfe in der Westpfalzhalle zurück.

Insgesamt 33 Teams aus vier Vereinen haben hier am Wochenende in 14 Wettkampfklassen um gute Wertungen und Platzierungen gekämpft. Damit gingen etwas mehr Mannschaften an die vier Geräte Sprung, Stufenbarren, Balken und Boden als im Vorjahr (26) – dem ersten nach Corona. „Es stabilisiert sich so langsam wieder“, sagt Rayer. Die VT Zweibrücken selbst war mit vier Teams am Start. Je sechs schickten die VT Contwig und die VT Niederauerbach ins Rennen. Zudem war der TV Lemberg stark vertreten.

Bei den Meisterschaften sicherte sich die VTZ gleich drei Titel. Den in der Kür-Leistungsklasse 3 sowie die zwei in den Pflichtübungen der Wettkampfklasse 302 (Jahrgang 2008 und jünger) sowie der WK 305 (Jg. 2014 und jünger). In der WK 304 (Jg. 2012 und jünger) landete Zweibrücken zudem auf dem Silberrang. Die Contwiger Mädchen standen zwei Mal – in der WK 304 und 306 (Jg. 2016 und jünger) – ganz oben. Dazu kamen zwei zweite Plätze (WK 203 und 306) sowie ein dritter Rang (WK 305). Die VTN sicherte in der WK 301 (jahrgangsoffen) Platz zwei. Die Niederauerbacherinnen erturnten sich zudem vier Titel bei den Bestenkämpfen, einer ging hier an die VT Contwig.

Die Auftritte und das Abschneiden ihrer Schützlinge stimmen Sonja Rayer glücklich. Auch ihre Mit-Trainerin Birgit Geib-Becker, mit der sie seit 25 Jahren bei der VTZ zusammenarbeitet, sei „sehr zufrieden“ mit den Übungen ihrer Mädels gewesen. „Die haben alle toll geturnt“, will Rayer eigentlich niemanden hervorheben. Verrät dann aber doch, dass Linett Lorenz die größten Fortschritte gemacht hat. Diese trat zusammen mit Leni Rutz, Alina Ginder, Lea Hergert und Aaliyah Koser in der WK 304 (Jg. 2012 und jünger) an. „Linett hat im Frühjahr noch das erleichterte Programm der Bestenkämpfe geturnt. Doch sie hat gemerkt, da geht noch was und hat das toll umgesetzt.“ Vor allem am Stufenbarren zeigte die Elfjährige mit der Wertung von 15,60 eine starke Übung. Damit blieb sie nur hauchdünn hinter der stärksten Turnerin an diesem Gerät, Emma Wasmundt (15,65) von der erstplatzierten VT Contwig.

Gewohnt souverän zeigten auch die VTZ-Starterinnen in der Kür-Leistungsklasse ihre Elemente. „Hier hatten wir ein paar Mädchen zur Auswahl“, erklärt Sonja Rayer, dass in dem dort durchgeführten Ligamodus bis zu zehn Turnerinnen am Wettkampftag gemeldet werden können. Letztendlich hatte Zweibrücken mit Emma Baumann, Mia Reichert, Jule Neumann, Chiara Conrad, Mia Boquet, Klara Wenzel, Sheyla Oberst und Neele Schimmel acht im Einsatz. „Da haben wir fröhlich durchgeturnt.“ Mit 155,80 Zählern sicherte sich das Team den Sieg vor der nur mit vier Turnerinnen (Jule Sauter, Lilly Wind, Estelle Conrad und Johanna Maurer) besetzten Mannschaft der VT Contwig. Die jeweils beste Wertung an den Geräten erzielten die VTZ-Starterinnen Neumann am Sprung (12,45 Punkte), Baumann am Balken (12,95) sowie Conrad an Boden (15,00) und Stufenbarren (13,15).

Jeweils die ersten beiden Teams der Pflicht-Meisterschaften und -Bestenkämpfe, bis auf die jüngsten Jahrgänge (WK 306 und 405), haben sich für die Pfalzmeisterschaften am Wochenende in Limburgerhof qualifiziert. Die Landestitelkämpfe im Spitzensport – mit dem VTZ-Team der WK 203 – stehen eine Woche später in Wörth auf dem Programm.

„Das ist nochmal eine andere Hausnummer“, erklärt Rayer, dass die anderen drei Gaue der Pfalz – Speyer, Rhein-Limburg und Sickingen – „ja viel größer“ sind als der aus der Westpfalz. „Bei uns streiten sich manchmal nur zwei, drei Mannschaften. Hier sind es schon mal zwölf bis 15 Teams in einer Wettkampfklasse.“ Aufgrund dieser Breite sei auch die Spitze dort meist stärker. „Wir sind ein sehr kleiner Gau und müssen uns bei der ersten Hürde daher nicht mit ganz so großer Konkurrenz messen.“ Doch in den vergangenen Jahren mussten sich die Teams aus der Region auch auf Pfalzebene nicht verstecken. Im Vorjahr landeten etwa drei VTZ-Mädchenmannschaften auf dem Podest.

„Wir machen das schon so lange bei der VTZ. Wir haben am Anfang die Lücke gefunden, bevor andere Vereine gecheckt haben, wie man es macht“, erklärt Rayer lachend, dass sich die Arbeit noch immer auszahlt. „Wir sind aber nicht mehr so dominant, wie wir es noch vor zehn, fünfzehn Jahren waren. Die Konkurrenz schläft nicht“, betont die VTZ-Trainerin und ergänzt: „Wir sind froh, wenn wir auf Pfalzebene mittig bis vorne mithalten können. Das ist ein gutes Ziel. Wobei unsere Hauptintention ist, dass die Mädchen möglichst lange diesen schönen Sport ausüben können.“