Tischtennis: Relegation Vom Außenseiter zum Aufsteiger

Dahn · Tischtennis: Die Herren vom TTC Riedelberg II, die Damen von Riedelberg III sowie die Damen von den BTTF Zweibrücken spielen nächste Saison alle eine Liga höher. Zum Schläger greifen mussten bei den Aufstiegsspielen in Dahn aber nur die TTC-Herren.

  Der Wendepunkt: Riedelbergs Eric Ernst reckt im Spitzeneinzel nach seinem knappen Fünfsatzsieg gegen den Steinalber Uwe Baumann die Faust. Die Fans sind aus dem Häuschen. Nach Ernsts Ausgleich zum 5:5 gab der TTC kein Spiel mehr ab.

Der Wendepunkt: Riedelbergs Eric Ernst reckt im Spitzeneinzel nach seinem knappen Fünfsatzsieg gegen den Steinalber Uwe Baumann die Faust. Die Fans sind aus dem Häuschen. Nach Ernsts Ausgleich zum 5:5 gab der TTC kein Spiel mehr ab.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Drei Tischtennisteams aus der Region sollten am Wochenende in ihren Relegationsspielen um den Aufstieg kämpfen. Die stolze Bilanz: Den Einzug in die nächsthöhere Spielklasse schafften alle drei. Zum Schläger griffen dabei aber nur die Herren vom TTC Riedelberg II, die am Samstag in Dahn vor 250 Zuschauern eine faustdicke Überraschung schafften. Sie siegten gegen den favorisierten TTC Steinalben II mit 9:5 und spielen im kommenden Jahr in der Bezirksliga.

Ohne Aufstiegsspiel ging es für die Damen des TTC Riedelberg III eine Klasse höher. Sie profitierten von der Spielabsage des ASV Höringen und werden im nächsten Jahr in der 2. Pfalzliga West der Damen antreten. Ebenfalls ohne gegen einen Ball zu schlagen, kamen die BTTF Zweibrücken zum Aufstieg – und damit zur Rückkehr in die
1. Damen-Pfalzliga. Sie profitierten vom Nichtantreten des ASV Birkenheide II, der einen Antrag gestellt hatte, nicht spielen zu müssen. Dieser wurde nicht genehmigt. Dennoch lehnte es der ASV – trotz einer Geldstrafe von 100 Euro – ab, in Dahn teilzunehmen.

Die Herren vom TTC Riedelberg II mussten aber an die Platte – und lieferten eine tolle Partie ab. „Ich habe die Chancen aus unserer Sicht eher bei 40:60 gesehen“, meinte TTC-Spieler Manfred Blum ungläubig. Auch er hatte Anteil daran, dass sein Team siegte. Blum verlor zwar an der Seite von Gereon Lethen sein Doppel und war auch im ersten Einzel gegen Uwe Baumann mit 1:3-Sätzen unterlegen, schaffte es jedoch überraschend Steinalbens Angriffsspieler Tobias Baumann in die Knie zu zwingen. Mit seinen Störbällen ließ Blum den ansonsten brachial angreifenden Baumann kaum zum Zuge kommen, legte ihm die Bälle immer wieder sanft zurück und zwang seinen Gegner zu Fehlern. Blums Erfolg bedeutete die 6:5-Führung für Riedelberg, nachdem Ost-Bezirksligist Steinalben kurz zuvor noch mit 5:4 in Front gelegen hatte.

Riedelbergs Eric Ernst war zuvor gegen Uwe Baumann bereits einem 0:2-Satzrückstand hinterhergelaufen – bog die Partie aber noch zu einem 3:2-Erfolg um und glich damit zum zwischenzeitlichen 5:5 aus.

 Riedelbergs Sebastian Altoe ging angeschlagen in die Relegation und gewann dennoch seine beiden Einzel sowie sein Doppel.

Riedelbergs Sebastian Altoe ging angeschlagen in die Relegation und gewann dennoch seine beiden Einzel sowie sein Doppel.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Nach Blums Sieg zum 6:5 klopfte Riedelberg II leise an die Aufstiegstür – und schritt dann mit Siebenmeilenstiefeln hindurch. Denn der TTC gewann nun alles. Dominik König machte es Patrick Zumbach mit seinem Störspiel zu schwer und siegte in vier Sätzen. Norbert Feix ließ die frühere Damen-Pfalzligaspielerin Selina Weber zu Beginn nicht zur Entfaltung kommen, musste zwar den Ausgleich hinnehmen – gewann aber dennoch im fünften Satz. Und nach dem finalen Fünfsatz-Sieg des angeschlagenen TTC-Spielers Sebastian Altoé gegen Bernd Reichmann brachen bei den vielen Riedelberger Fans, die ihr Sextett schon während des Spiels lautstark angefeuert hatten, alle Dämme. „Zwei Doppel gewonnen und im vorderen Paarkreuz auch noch drei Siege – das war sehr stark“, freute sich Norbert Feix über den überraschenden Relegationserfolg.

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