TSC Zweibrücken zu harmlos

Um eine Erfahrung reicher kehrte der TSC Zweibrücken gestern vom Verbandspokalspiel aus Fehrbach zurück: 0:1 unterlag der Landesligist beim Bezirksligisten. Dagegen siegte die SG Rieschweiler in Hermersberg.

 Hassan Butt (rechts) vom TSC Zweibrücken lässt sich vom Fehrbacher Dominik Rindchen nicht halten. Foto: Thomas Hutzler

Hassan Butt (rechts) vom TSC Zweibrücken lässt sich vom Fehrbacher Dominik Rindchen nicht halten. Foto: Thomas Hutzler

Foto: Thomas Hutzler

FC Fehrbach - TSC Zweibrücken 1:0 (1:0). Es lief die vierte Minute der Nachspielzeit. Der TSC Zweibrücken kam noch zu einer Ecke. Der kurz abgewehrte Ball landete bei Hassan Butt. Doch dessen Schuss aus zehn Metern klärte der Fehrbacher Jochen Ellermann von der Linie. Keine zehn Sekunden später stürmten die Fehrbacher auf ihren Spielertrainer und begruben ihn unter sich.

Mit einem Siegertanz feierten die Spieler den Sieg im Verbandspokal gegen den Landesligisten. Derweil eilten die TSC-Akteure in die Kabine. "Wir waren zu harmlos nach vorne", sagte der TSC-Vorsitzende Wolfgang Schön. So hatte der TSC von Anfang an mehr Ballbesitz. Aber dabei entwickelten die Gäste keine gefährliche Situationen. Oft fehlte die Anspielstation in der Angriffsmitte. Und dann kam das Zuspiel nicht beim Mitspieler an.

Die Fehlpässe passierten auch im Mittelfeld. So entstand auch das Tor des Tages in der 32. Minute. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau wurde der Ball schnell zu Marco Schaaf gespielt. Der schaute kurz hoch, sah, dass Torhüter Mirko Gerlinger weit vor seinem Tor postiert war und lupfte den Ball aus 35 Metern ins Tor. Zwei Minuten später kam der TSC nach einem Pass von Mentor Shabani durch René Müller zur besten Chance. Doch der Schuss strich knapp über die Latte.

Nach einem zweiten Foul wurde der Fehrbacher Lukas Heinrich mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Doch auch in Überzahl wurde der TSC trotz noch größerem Ballbesitz nicht gefährlich. Die sicher stehenden Gastgeber hatten durch Christopher Lorett (50.) und Christian Singer (88.) bessere Chancen. Dazu traf Lukas Hoffmann (84.) die Latte. Der TSC reklamierte ind er 80. Minute vergebens Elfmeter. In der Nachspielzeit gab es gegen TSC-Spielertrainer Sanel Nuhic noch Gelb-Rot.

SV Hermersberg - SG Rieschweiler (1:2). Die SG Rieschweiler hat im Fußball-Verbandspokal die fünfte Runde erreicht. Der Verbandsligist von der dicken Eiche gewann gestern Abend beim Landesligisten SV Hermersberg.

Als Wunschgegner hätte SGR-Trainer Björn Hüther nun gerne den Oberligisten SVN Zweibrücken oder Regionalligisten FK Pirmasens als nächstes Los. Den Sieg gegen Hermersberg bezeichnete der Rieschweiler Übungsleiter als verdient. Insgesamt habe sein Team viermal Aluminium getroffen, und sei spielerisch und läuferisch über 90 Minuten feldüberlegen gewesen.

Zum Spiel: In der ersten Hälfte erfüllte das Derby nicht die Erwartungen. Es gab nur wenige Strafraumszenen auf beiden Seiten. Rieschweiler dominierte zunächst mit deutlich mehr Spielanteilen und hatte auch die besseren Chancen. Quincy Henderson tauchte nach acht Minuten nach einem misslungenen Querpass von Dylan Sodji frei vor dem Hermersberger Kasten auf, setzte den Ball aber aus zehn Meter an den Pfosten. Der erste Hermersberger Angriff brachte die überraschende Führung für die Hausherren, die bis dahin nicht einmal über die Mittellinie gekommen waren. Christoph Semmler setzte sich auf der rechten Seite durch und flankte auf Mittelstürmer Timo König, der aus elf Metern einnicken konnte. Rieschweiler erhöhte den Druck, ließ aber die Dynamik im Angriff und den letzten Pass vermissen. Quincy Henderson steuerte in der 24. Minute alleine auf das Hermersberger Tor, schloss aber aus spitzem Winkel nicht energisch genug ab.

Wer nach dem Seitenwechsel mehr Schwung erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Bis zur 60. Minute, als Rieschweilers Trainer Björn Hüther zweimal auswechselte. Der frisch eingewechselte Daniel Preuß brachte seine Farben sofort auf Trab. Zunächst scheiterte der Ex-Hermersberger (65.) nach Flanke von Quincy Henderson am Pfosten. Dann holte SVH-Torwart Andre Zott einen sehenswerten Freistoß (67.) von ihm aus dem Winkel. Auch im dritten Anlauf scheiterte Preuß (71.), nach Flanke von Henderson, am Aluminium , bevor Christoph Weis am Elfmeterpunkt entschlossen durchzog und den fälligen 1:1-Ausgleich besorgte. Fünf Minuten vor dem regulären Ende rutschte zunächst Stefan Maul an einem Querpass von Jannik Steigner vorbei. Steffen Sprau netzte nach dem folgenden Eckball (86.) per Kopfball zur Entscheidung ein.

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