TSC will einstellig bleiben

Zweibrücken · Eine alte Fußballweisheit besagt: Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Beim TSC Zweibrücken trifft das nicht zu. Obwohl sich der Landesligist in dieser Saison eine mehrwöchige Schwächephase geleistet hat, findet sich die Elf von Trainer Sanel Nuhic in der oberen Tabellenhälfte wieder.

 Die beiden Derbyniederlagen gegen die VB Zweibrücken ärgern den TSC um Diego Enache (links). Das Vorrundenfazit von Trainer Sanel Nuhic fällt dennoch positiv aus. Foto: Wittenmeier

Die beiden Derbyniederlagen gegen die VB Zweibrücken ärgern den TSC um Diego Enache (links). Das Vorrundenfazit von Trainer Sanel Nuhic fällt dennoch positiv aus. Foto: Wittenmeier

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Zufrieden, vor allem aber erleichtert, blickt Sanel Nuhic auf die Vorrunde zurück. Durch einen 4:1-Erfolg bei der SG Eppenbrunn hat sich der TSC Zweibrücken "mit dem erhofften positiven Erlebnis" in die Winterpause verabschiedet. Wie wichtig der Sieg für den Landesligisten war, verdeutlicht der Trainer mit einem Blick auf die Tabelle. Dort rangiert der TSC derzeit auf Platz sieben, hat in den 18 Saisonspielen 29 Punkte geholt. "Das ist okay. Wir wollten mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben, das haben wir geschafft", betont Nuhic. Durch den Dreier in Eppenbrunn ist das Polster auf die Abstiegsränge, die momentan von der SG Alsenztal (15 Punkte), dem SV Schopp (14 Punkte) und Schlusslicht Hermersberg (zwölf Punkte) belegt werden, auf beruhigende 14 Zähler angewachsen. "Einstellig zu überwintern, war für uns enorm wichtig. Sowas bleibt in den Köpfen hängen."

Denn die Runde hatte für den TSC direkt mit einem Dämpfer begonnen. Am Wattweiler Berg verlor man das Prestigeduell gegen die VBZ mit 1:2. Ein bitterer Auftakt für Nuhic und seine Elf, zumal die Revanche im November verpasst wurde und auch das Rückspiel verloren ging (2:4). "Es geht zwar nur um drei Punkte, aber für alle im Verein zählt so ein Derby sehr viel mehr. Dass wir jetzt beide verloren haben, ist schon ärgerlich", erklärt Nuhic. Seiner Meinung nach habe sein Team die besseren Einzelspieler, "aber wir haben einfach nicht gut genug gespielt". Umso wichtiger sei es gewesen, nach der Derbyniederlage und der Pleite am zweiten Spieltag gegen Meisenheim schnell die ersten Punkte eingefahren zu haben. Neun Mal blieb der TSC in Folge ungeschlagen, holte dabei sieben Siege. So wurde der Tabellendritte Rüssingen mit 5:0 nach Hause geschickt, gegen Spitzenreiter VfR Baumholder drehte der TSC einen Rückstand noch zu einem 3:2. Auch auswärts überzeugten die Zweibrücker, gewannen in Nanzdietschweiler mit 5:0, beim SV Schopp mit 4:0. "In diesen Wochen waren wir richtig stark unterwegs, leider kam dann eine Phase, in der wenig zusammenlief."

Dem Höhenflug mit dem zwischenzeitlichen Sprung auf Platz zwei folgte der Absturz im Oktober. Lediglich vier Punkte aus sieben Spielen kamen auf das Konto des TSC. Nach dem späten 2:2-Ausgleich in Alsenztal "war das Selbstvertrauen weg", erinnert sich Nuhic. Bei Titelanwärter Steinwenden (0:3) noch unter Wert geschlagen, folgten schwache Auftritte in Hüffelsheim, gegen Mackenbach und in Meisenheim. "Dann bist du plötzlich in einem Sog drin, und da wieder rauszukommen, ist verdammt schwierig." Doch das gelang dem TSC. Ein 3:2-Sieg in Hohenecken stoppte die Talfahrt. Zwar verpatzte man auch das zweite Derby gegen die VBZ, aber auf den abschließenden Erfolg in Eppenbrunn will Nuhic in der Vorbereitung auf die Rückrunde aufbauen.

Darum verzichtet der TSC auch auf die meisten Hallenturniere. "Ich spiele eigentlich gerne in der Halle, aber die Turniere passen überhaupt nicht in unseren Vorbereitungsplan. Außerdem ist mir die Verletzungsgefahr zu groß, und die Jungs sollen auch mal die Gelegenheit haben, abzuschalten. Sonst wird man dem Fußball irgendwann einfach überdrüssig", begründet der 39-Jährige seine Entscheidung. Nur bei den Zweibrücker Stadtmeisterschaften am ersten Januarwochenende wird der TSC in der Halle seine Visitenkarte abgeben.

Lieber will Nuhic sich mit starken Gegnern messen, um im Nachholspiel gegen die Sportfreunde Bundenthal am 19. Februar (14.30 Uhr) "auf den Punkt da zu sein". Vier Vorbereitungsspiele sind ausgemacht. Bewusst gegen höherklassige Teams. "Man verbessert sich nur, wenn man sich mit Besseren misst und voll gefordert wird", erklärt Nuhic. Am Sonntag, 22. Januar, empfängt der TSC um 15 Uhr die zweite Mannschaft des FK Pirmasens aus der Oberliga. Am darauffolgenden Samstag, 28. Januar, tritt man zunächst beim Regionalligateam des FC Homburg (14 Uhr) an, eine Woche später beim FCH II (Verbandsliga/15 Uhr). Den letzten Test bestreitet Nuhic mit seiner Elf dann wieder zuhause am Wattweiler Berg. Am Sonntag, 12. Februar, ist um 15 Uhr der saarländische Oberligist FV Diefflen zu Gast.

Personell könnte der TSC in den nächsten Wochen noch nachlegen. Man sei an zwei Spielern dran, "durch die wir Qualität dazugewinnen würden". Noch sei aber nichts spruchreif, hält sich der TSC-Trainer bedeckt, korrigiert aber das Saisonziel nach oben. "Wir wollen einstellig bleiben und wenn möglich noch mal an den Plätzen über uns kratzen." Der Anfang soll gegen Bundenthal gemacht werden.

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