Training unter Turnierbedingungen

Homburg/Bexbach · Beim alljährlichen Holzpferde-Turnier des 1. VC Homburg in der Bexbacher Waldorfschule präsentiert sich der Nachwuchs der Pferdeturnerinnen erstmals vor Publikum. Für viele junge Mädchen ist die Veranstaltung der Einstieg in das Wettkampfgeschehen.

 Die Minions der VRG Südwestpfalz mit Trainerin Isabelle Reitnauer zeigen auf dem Holzpferd ihr Können. Foto: Cordula von Waldow

Die Minions der VRG Südwestpfalz mit Trainerin Isabelle Reitnauer zeigen auf dem Holzpferd ihr Können. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

Große Kinderaugen blicken vertrauensvoll auf die einfühlsame Voltigierhelferin Mareike Schmidt vom VC Homburg, Rattenschwänzchen wippen - und dann geben die Vierjährigen ihr Bestes auf dem zuverlässigen Tonnenpferd. Sie knien, stehen, schwingen die Beinchen, kreisen Ärmchen und Handgelenke, versichern sich mit Blick auf die Ausbilderin immer wieder, ob sie auch alles richtig machen. Ein Holzpferdeturnier gibt besonders dem Nachwuchs der Pferdeturnerinnen Gelegenheit, sich selbst zu erproben und dabei einem breiten Publikum zu präsentieren. "Ob Spaß und Freizeit oder der Einstieg in die Leistungsklassen - die Mini-Gruppen auf einem Voltigierturnier haben alle ihre Berechtigung", findet die Zweibrückerin Ruth Köhler als erfahrene Voltigier-Trainerin und -Richterin Anerkennung für jede Leistungsklasse und jeden Ausbildungsstand. Beim Holzpferde-Turnier, das der 1. VC Homburg alljährlich in der Turnhalle der Waldorfschule Bexbach veranstaltet, stellten sich die Kleinsten erstmals ihrem Publikum und erfragten die Sportler ihren Startstatus für die beginnende Saison. "Ein Training unter Turnierbedingungen" wertet Sandra Schwebius, Ausbilderin der VRG-Südwestpfalz, den Jahresbeginn auf dem Tonnenpferd. Anhand der Richterbeurteilungen ließen sich Fehler umgehend ausmerzen, die so gar nicht erst auf das lebende Pferd übertragen würden.

Gerade im Einstiegsbereich sind die Unterschiede selbst für Laien eindeutig: Hier die ambitionierten Turniergruppen, die bereits Disziplin und Zielrichtung verinnerlicht haben, wie bei der VRG Westpfalz mit ihren Minions zwischen vier und sieben Jahren. Dort die kindlichen Spielgruppen der Homburger Vierjährigen auf dem Pferderücken, die sich unbedarft und spielerisch eine Sportart erobern, die Spaß macht. Während die Sechs- und Siebenjährigen ehrgeizig und vor dem Start aufgeregt waren, zeigten sich die Vierjährigen so unbefangen wie in den Übungsstunden. Mit neun Kindern haben die Homburger Voltigierer keine Nachwuchssorgen. "Es ist schön, schon die Kleinen ans Pferd zu bringen. Viele bleiben auch dabei", freut sich die Vereinsvorsitzende und Turnierleiterin, Janina Koch.

"Zwischen den Vierjährigen und den etwas Älteren sind rein entwicklungsmäßig deutliche Unterschiede, deshalb gibt es auch lediglich eine verbale Beurteilung", erklärt Turnierrichterin Ruth Köhler, die seit Jahrzehnten die Zweibrücker Voltigierer bis hin zu DM und internationalen Turnieren geführt hat und ebenso viel Erfahrung mit der breitensportlichen Basis besitzt. "Bereits bei den Einsteigern lassen sich Talente klar erkennen und auch die guten Ansätze einer soliden Ausbildung", kommentiert sie nach dem Auftritt der Minions.

Auch für die ambitionierten Einzel- und Mannschaftskämpferinnen bis hin zur mittelschweren Klasse zählt das Urteil der Richterinnen. "Was klappt gut und woran muss ich arbeiten, um erfolgreich zu sein?" erfahren die jungen Pferdesportlerinnen. Bis zum Beginn der Saison werden sie noch einige Holzpferde-Turniere bestreiten, zum Beispiel am 1. März in Wallhalben auf Einladung der Bundenbacher Pferdefreunde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort