Volleyball-Verbandsliga SVK-Trainer Aleter wirft das Handtuch
Zweibrücken · Kurz vor dem Saisonstart müssen die Verbandsliga-Volleyballer des SVK Blieskastel-Zweibrücken eine Hiobsbotschaft verkraften: Haitham Aleter, der eigentlich Alexander Hoffmann als Trainer abgelöst hatte, beendet überraschend die Zusammenarbeit.
Die Redewendung „das Handtuch werfen“ kommt eigentlich aus dem Boxsport. Dabei kann der Trainer das Handtuch in den Ring schmeißen, sobald er den Kampf vorzeitig beenden will. Von diesem Zeichen der Aufgabe hat jetzt auch SVK-Übungsleiter Haitham Aleter Gebrauch gemacht und seine Tätigkeit als Trainer überraschend vorzeitig beendet. „Seine Entscheidung hat er mir per Nachricht mitgeteilt, ohne irgendwelche Gründe zu erwähnen“, erklärt Alexander Hoffmann, spielender Co-Trainer der Mannschaft. Ihm sei nur bekannt, dass der ehemalige Profi aus Syrien zunächst die Damen und jetzt scheinbar auch die Herren-Volleyballer des TV Limbach trainieren möchte. Zu diesem Entschluss kam der 44-Jährige vor eineinhalb Wochen. Bis dorthin hatte er die Zweibrücker die gesamte Vorbereitung über betreut. Weil nach seinem Weggang auch Hoffmann beruflich verhindert war, gestaltete die Mannschaft das Training selbst. „Wer jetzt sein Nachfolger wird, entscheidet sich im nächsten Training“, sagt Hoffmann.
Erst Mitte April wurde Aleter als neuer Trainer des SVK Blieskastel-Zweibrücken vorgestellt. Direkt zu Beginn seiner Tätigkeit stellte er klar, dass er mit dem Team unbedingt in die Oberliga aufsteigen wolle. Um dieses Ziel zu erreichen, entschied er sich dazu, bereits Ende April in die Vorbereitung auf die an diesem Samstag startende Spielzeit zu starten. „Wir haben in der Regel zwei Mal pro Woche trainiert“, erläutert Hoffmann. Zwei bis drei Wochen fand allerdings gar keine Einheit statt, da viele Spieler im Urlaub weilten. Auf Libero Andreas Eitel musste der SVK gar die komplette Vorbereitung aus privaten Gründen verzichten. Hinzu kam die Verletzung von Daniel Hübert, der die Hinrunde ausfallen wird. „Das ist schmerzlich“, findet Hoffmann.
Die Vorbereitung gliederten die Zweibrücker in drei Teile: Anfangs stand Fitness auf dem Programm, dann die Verbesserung der Ballkontrolle und seit drei Wochen das Spiel am Netz. „In diesen Bereichen hat sich jeder Einzelne verbessert. Alle haben voll mitgezogen“, lobt der Co-Trainer seine Schützlinge. Auch in Sachen Spielverhalten sieht der 31-Jährige Fortschritte: „Anstatt der hohen Bälle, auf die wir früher des Öfteren als Mittel zurückgegriffen haben, spielen wir jetzt schnellere und kürzere Bälle“. Was die Aspekte Spielrhythmus und Defensive angeht, die man auf Dauer schneller und stärker entwickeln will, sieht Hoffmann sein Team auf einem „guten Mittelweg“.
In der Auftaktpartie am Samstag auswärts beim TV Klarenthal II (19 Uhr) möchte der SVK Blieskastel-Zweibrücken diese Verbesserungen demonstrieren. Den Gegner schätzt Hoffmann als „junge, gute Mannschaft“ ein. Trotzdem sei sein Team der Favorit. Eine Woche später (ebenfalls 19 Uhr) heißt der Gegner dann TV Saarwellingen. Beim Absteiger aus der Oberliga zu spielen, empfindet der 31-Jährige zwar als „schwierig“, doch auch hier soll die Mannschaft die drei Punkte einfahren, um einen perfekten Start in die Runde zu landen. Dieser wird nötig sein, um das vor der Runde gesteckte Vorhaben zu erreichen. An diesem habe laut Hoffmann auch der Abgang von Trainer Aleter nichts geändert: „Unser Ziel bleibt die Oberliga.“