Fußball-Regionalliga Nächste Nullnummer für die Grün-Weißen

Haiger · Der Fußball-Regionalligist trennt sich auswärts torlos vom TSV Steinbach Haiger. Der FCH wartet seit 429 Minuten auf einen Treffer.

Mart Ristl (am Ball) hatte bei dichtem Schneetreiben eine der besten Homburger Chancen beim TSV Steinbach-Haiger. 
  Foto: Hagen

Mart Ristl (am Ball) hatte bei dichtem Schneetreiben eine der besten Homburger Chancen beim TSV Steinbach-Haiger. Foto: Hagen

Foto: Markus Hagen

Seit 429 Minuten wartet der FC Homburg in der Fußball-Regionalliga Südwest nun auf ein Tor. Fünf Spiele hat das Team von Trainer Timo Wenzel nicht mehr gewonnen. Und dennoch: Mit dem 0:0 beim Tabellendritten TSV Steinbach-Haiger waren die Homburger am Samstag bei widrigen Witterungsverhältnissen recht zufrieden. Schnee- und Regenfälle hatten den Rasenplatz des TSV schwer bespielbar gemacht, trotzdem zeigte Homburg eine ansprechende Leistung.

„Wir haben es ganz gut gemacht, wenig zugelassen und einige Möglichkeiten gehabt“, sagte Wenzel. Steinbach-Haiger, das zuletzt sechs Siege in Folge feierte, biss sich an der kompakten Homburger Hintermannschaft auf dem tiefen Boden die Zähne aus. Die Rückkehr des zuletzt gesperrten Jonas Scholz in die Innenverteidigung verlieh den Grün-Weißen Sicherheit. Neben Scholz machte auch der gelernte Außenverteidiger Tim Stegerer, der den gesperrten Stefano Maier „innen“ vertrat, einen guten Job.

In der ersten Hälfte verbuchte Steinbach den ersten Hochkaräter, als Tino Bradara eine Flanke lang auf den zweiten Pfosten zog, wo Paul Stock mit seinem Kopfball an der Glanztat des erneut starken Homburger Torwarts David Salfeld scheiterte (25.). Salfeld stand kurz vor der Pause erneut im Fokus: Er ließ den Ball im eigenen Strafraum zunächst aus den Händen gleiten und machte eine eigentlich sichere Situation wieder gefährlich. Beim folgenden Abschluss durch Jannes Wullf aus zentraler Position bügelte Salfeld den Fehler mit seiner starken Parade aber wieder aus (44.). Die beste Gäste-Chance vergab der für den angeschlagenen Patrick Dulleck (Achillessehne) ins Team gerückte Mounir Bouziane. Der Angreifer scheiterte nach Flanke von Serkan Göcer per Kopf aus kurzer Distanz an Steinbachs Torwart Markus Scholz. Im Nachgang setzte Mart Ristl seinen Schuss aus der zweiten Reihe knapp am Tor vorbei (38.).

In der Endphase forderten auch die Homburger einen Strafstoß, als Kapitän Patrick Lienhard nach seinem energischen Antritt im Strafraum unsanft gestoppt wurde (83.) – doch die Pfeife des generell großzügigen Schiedsrichters Marc Eckermann blieb stumm. „Ich weiß nicht, was die Schiedsrichter gegen uns haben. Schon gegen Gießen hätten wir zwei Strafstöße bekommen müssen“, haderte Lienhard. Ansonsten hatte Homburg in Hälfte zwei offensiv wenig anzubieten, auch wenn die Gäste zwischendurch Feldvorteile besaßen. Marco Hingerl vergab nach einem Steinbacher Fehler die beste Chance, schoss knapp rechts am Tor vorbei (60.). Gegenüber rauschte ein Schuss von TSV-Kapitän David Al-Azzawe haarscharf über den Homburger Kasten (63.). In der Endphase köpfte Daniele Gabriele ebenfalls nur knapp am Tor vorbei, ehe Salfeld mit der nächsten starken Parade gegen einen Distanzschuss von David Nieland den Punktgewinn festhielt (89.).

„Wir haben gut verteidigt und uns diesen Punkt verdient“, stellte Wenzel fest. Steinbachs Trainer Ersan Parlatan widersprach nicht: „Homburg hat es gut gemacht. Gerade defensiv. Wir haben uns, schwergetan, Chancen herauszuspielen.“

„Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber ich finde, wir haben alles rausgehauen“, meinte Lienhard. Verteidiger Sercan Göcer schloss sich den Worten an. „Steinbach ist eine Topmannschaft in der Liga. Wir haben uns hier kämpferisch und spielerisch gut verkauft.“

Dennoch würde der Tabellensechste aus der Saarpfalz gerne mal wieder als Sieger vom Platz gehen. Am kommenden Samstag /14 Uhr) im Heimspiel gegen die SG Sonnenhof-Großaspach soll der 429 Minuten andauernde Tor-Fluch der Homburger endlich ein Ende haben.

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