Tischtennis-Talent mit viel Ehrgeiz

Zweibrücken · Viele junge Sporthoffnungen gibt es in der Region. In loser Abfolge stellt der Merkur einige von ihnen vor. Heute im dritten Teil: Die zwölfjährige Tischtennisspielerin Isabelle Schütt von den BBTF, die Mitglied im Bundeskader ist.

 Isabelle Schütt bei dem, was sie am liebsten tut: Tischtennis spielen. Ginge es nach ihr, würde sie das immer machen, bekennt die große Nachwuchshoffnung der BTTF Zweibrücken. Foto: Katja May

Isabelle Schütt bei dem, was sie am liebsten tut: Tischtennis spielen. Ginge es nach ihr, würde sie das immer machen, bekennt die große Nachwuchshoffnung der BTTF Zweibrücken. Foto: Katja May

Foto: Katja May

In einer Arbeitsgemeinschaft (AG) in der zweiten Klasse der Albert-Schweitzer-Grundschule in Zweibrücken wurde Isabelle Schütts Tischtennistalent einst entdeckt. Heute zählt die Siebtklässlerin zu den fünfzig besten Nachwuchstischtennisspielern Deutschlands (wir berichteten) und ist Mitglied im Kader des Deutschen Tischtennis-Bunds (DTTP). "Mein Trainer Walter Morgenthaler hat damals die Tischtennis-AG geleitet und mich dann in den Verein gebracht", erinnert sich Isabelle an die Anfänge ihrer Sportlerkarriere bei den Bickenalber Tischtennis Freunden (BTTF) in Zweibrücken . Was genau ihr damals am Tischtennis so gut gefiel, kann die heute Zwölfjährige nicht genau sagen: "Ich mache es einfach gerne. Es macht viel Spaß." Aber es sei auch gut für die Nerven: "Wenn ich nervös bin, beruhigt es mich immer, Tischtennis zu spielen." Ihre Devise bei Spielen lautet daher auch: "Einfach spielen und sich nicht auf die Ergebnisse konzentrieren. Was raus kommt, kommt eben raus."

Eine Taktik, die offensichtlich hervorragend funktioniert. In ihrer Altersklasse der Schülerinnen B ist Isabelle mehrfache Pfalzmeisterin im Einzel und beim "Andro Kids Open" in Düsseldorf belegte sie den dritten Platz. Bei internationalen Turnieren in Frankreich und Belgien schnitt sie ebenfalls hervorragend ab. Für Morgenthaler ist vor allem Isabelles Ehrgeiz ausschlaggebend für ihren Erfolg: "Das ist eine wichtige Grundlage. Und natürlich, dass sie jederzeit bereit ist, zu spielen und ihre Eltern sie von Anfang an voll und ganz unterstützt haben. Talent haben viele, aber wenn das Gesamtpaket nicht stimmt, nützt das nicht viel. Ihr Verhalten ist absolut vorbildlich."

Isabelles Vater Heinrich Schütt stimmt zu: "Das Kind muss es wollen. Es ist ihre Leistung. Aber wenn die BTTF nicht mehrmals die Woche hier in Ernstweiler trainieren würden, wäre es uns auch nicht möglich, sie in diesem Maße zu fördern." Manchmal müsse Schütt sie sogar eher bremsen: "Tischtennis ist mittlerweile in ihrem Leben sehr in den Vordergrund gerückt. Ich muss sie schon ab und zu zurücknehmen, schließlich muss sie auch mal für die Schule lernen." Isabelle dagegen sagt: "Ich könnte immer Tischtennis spielen." So sei es laut Morgenthaler auch nicht ungewöhnlich, dass sie nach einem mehrstündigen Lehrgang beim Tischtennis Verband Pfalz trotzdem zwei Stunden später zum Training in Ernstweiler in der Halle stehe. In der wenigen Freizeit, die ihr dabei noch bleibt, hört die Gymnasiastin gerne Musik oder liest. Ihre Freunde unterstützen sie bei ihrem Sport. "Ich erzähle ihn von meinen Spielen und sie finden das gut und akzeptieren es", berichtet Isabelle.

Um in Zukunft noch besser zu werden, feilt Isabelle im Training ständig an ihren verschiedenen Schlagtechniken: "Ich lasse mir gerne helfen." Deshalb spiele sie auch schon in der Klasse A der älteren Schülerinnen mit sowie in der Damenmannschaft: "Ich nutze das, um selbst mehr Erfahrung zu sammeln und so noch besser zu werden." Ein Ziel hat sie dabei immer klar vor Augen: "Bundesliga!"

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort