Tennis Drei Aufstiege in Folge: Koch und Co. feiern den Titel-Hattrick

Zweibrücken · Das Vierer-Team vom Tennisclub 1987 Zweibrücken ist binnen drei Spielzeiten von der untersten bis in die höchste Liga aufgestiegen.

  Dennis Koch (vorne) wird von seinen Mitspielern (v.li.) Philip Gober, Fabian Bolte, Marc Schließmeyer und Marius Berg auf Händen getragen. Die Mannschaft vom TC 1987 Zweibrücken wurde zum dritten Mal in Folge Meister – und stieg damit von der untersten in die höchste Klasse für Vierer-Teams auf.

Dennis Koch (vorne) wird von seinen Mitspielern (v.li.) Philip Gober, Fabian Bolte, Marc Schließmeyer und Marius Berg auf Händen getragen. Die Mannschaft vom TC 1987 Zweibrücken wurde zum dritten Mal in Folge Meister – und stieg damit von der untersten in die höchste Klasse für Vierer-Teams auf.

Foto: TC 1987 Zweibrücken

Als Dennis Koch 2019 zu seinem Heimatverein, dem Tennisclub 1987 Zweibrücken, zurückkehrte und mit den Kumpels, die er schon seit Jugendtagen kennt, eine neue Aktivenmannschaft ins Leben rief, startete diese in der C-Klasse. Ganz unten also. Seitdem haben die Zweibrücker nie ein Spiel verloren – und schlagen in der kommenden Saison in der Pfalzliga auf, der höchsten Spielklasse, die es im Tennis für Vierer-Mannschaften gibt.

„15 Siege in Serie. Drei Aufstiege in Folge. Keine Niederlage. Klar ist das eine tolle Bilanz“, sagt Koch. „Eine auf die wir stolz sein können“, ergänzt er. „Wir“ – das sind auch seine Mitspieler Philip Gober, Fabian Bolte, Marc Schließmeyer, Marius Berg und Michael Sebralla, die in dieser Saison auf dem Tennisplatz standen und den Titel-Hattrick mit ihm perfekt machten.

Der heute 28-jährige Koch lernte beim TC 1987 das Tennisspielen. Nachdem sich die erste Herrenmannschaft des Vereins auflöste, weil viele Spieler zu den Herren 30 wechselten, verließ er den Verein und schlug fortan für den TC Althornbach in der Pfalzliga auf. Damals allerdings in einer Sechser-Mannschaft. 2014 gewann er die Pfalzmeisterschaft – doch schon wenige Monate später erlitt er einen Bandscheibenvorfall. Ein zweiter folgte. „Ich habe sonntags gespielt – und konnte montags kaum noch krabbeln“, erzählte er dem Merkur im vergangenen Jahr. Als Spielertrainer kehrte er vor zwei Jahren zum TC 1987 zurück. Und seitdem geht es sportlich immer nur in eine Richtung: nach oben.

Die Aufstiege in der C-Klasse 2019 und in der B-Klasse 2020 kamen nicht unerwartet. Auch wegen Koch, dessen Leistungsklasse – der Wert, mit der die Stärke eines Spielers berechnet wird – deutlich über der seiner Gegner angesiedelt war. „Aber in der A-Klasse dieses Jahr haben wir damit nicht gerechnet. Wir dachten zwar nicht, dass es gegen den Abstieg geht, haben gehofft, dass wir oben mitspielen können, aber der Aufstieg . . .“ Erst als die Zweibrücker ihre ersten Spiele gegen Grünstadt (5:1) und Massweiler (6:0) deutlich für sich entschieden, wurde Koch und Co. klar – da könnte etwas gehen. Und das tat es auch.

Nur das Saisonende hatten sich die Zweibrücker anders vorgestellt. Am letzten Spieltag am vergangenen Wochenende nämlich hätte der TC 1987 eigentlich beim SV Miesenbach antreten sollen. Es wäre das Spitzenspiel der beiden einzigen ungeschlagenen Mannschaften gewesen. „Kurz vor dem Spiel kam aber der Anruf unseres Gegners, dass er die Partie verlegen will. Das passte bei uns aber nicht. Wir hatten uns komplett auf diesen Termin eingestellt. Ein späterer war im Grunde auch gar nicht möglich. Miesenbach hat das Spiel dann abgeschenkt“, erzählt Koch. Die Zweibrücker waren damit Meister – „aber unsere Freude hat sich in Grenzen gehalten. Wir sind an dem Samstag dann auf unsere Anlage gefahren, haben ein bisschen gequatscht und ein paar Bälle geschlagen“, berichtet er weiter. Eine richtige Meisterschaftsfeier soll noch folgen.

Der dreifache Aufstieg bis in die höchste Vierer-Liga sei allerdings kein Tennis-Märchen, räumt Koch ein. „Die Vierer-Spielklassen sind schon deutlich schwächer als die Sechser-Ligen. Der TC Weiß Blau Zweibrücken spielt ja in der Sechser-A-Klasse. Wir hätten keine Chance gehabt, dort vorne mitzuspielen.“

Dennis Koch hat nicht nur das Tennis beim TC 1987 vorangebracht – sondern es war auch umgekehrt der Fall: der Sport hat ihm geholfen. Um sich auf die Spielzeiten vorzubereiten nahm er bis heute 30 Kilo ab, begann wieder Turniere zu spielen und steigerte seine Leistungsklasse bis auf 9,4. „Ich habe das Joggen für mich entdeckt. Da war Corona ausnahmsweise hilfreich. Ich hatte mehr Zeit und wollte die nicht mit Nichtstun verschwenden.“ Kochs Gesundheit hat es ihm gedankt. „Meinem Rücken geht es heute viel besser.

Beim TC 1987 steht für ihn der Spaß im Vordergrund. „Die meisten meiner Mitspieler kenne ich seit der Jugend. Da ist es doppelt schön, Erfolge zu feiern.“ Gleichzeitig ist Koch beim TC 1987 auch der Trainer seiner Teamkameraden und Freunde – „da kann ich aufpassen, dass die Jungs auch mitziehen“, meint der 28-Jährige mit einem Augenzwinkern.

Und was ist für ihn und sein Team kommende Saison in der Pfalzliga drin? „Wir wollen den Klassenerhalt schaffen“, sagt Dennis Koch. Und ergänzt Sekunden später: „Aber gegen die vierte Meisterschaft würde ich mich nicht wehren. Nur aufsteigen – das können wir nicht mehr.“

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