Taktische Umstellung hat gefruchtet

Mundenheim · Die gute Defensivarbeit und die kämpferische Einstellung der SV64-Handballerinnen haben diese zurück in die Erfolgsspur gebracht. Mit 28:27 setzte sich das Oberligateam beim VTV Mundenheim durch.

 Amelie Berger (Mitte) hat nach ihrer Rückkehr mit drei Treffern zum knappen Erfolg der SV-Frauen in Mundenheim beigetragen. Foto: Marco Wille/pmz

Amelie Berger (Mitte) hat nach ihrer Rückkehr mit drei Treffern zum knappen Erfolg der SV-Frauen in Mundenheim beigetragen. Foto: Marco Wille/pmz

Foto: Marco Wille/pmz

Nach zuletzt eher durchwachsenen Leistungen haben die Zweibrücker Handballfrauen in Mundenheim überzeugt. Mit dem knappen 28:27 (11:12)-Auswärtssieg hat das Team von Trainer Martin Schwarzwald zwei wichtige Punkte im Rennen um die Oberliga-Vizemeisterschaft eingefahren.

"Den Grundstein haben wir dabei mit einer guten kämpferischen Einstellung und taktischen Disziplin in der Schlussphase gelegt", freut sich Schwarzwald . "Endlich hatten wir auch mal wieder ordentliche Torhüterleistungen in beiden Halbzeiten." Der Trainer ist zufrieden mit der Reaktion auf die knappe Niederlage gegen Neunkirchen. Dabei war die Personalsituation besser als in den Osterferien: Jugendnationalspielerin Amelie Berger war wieder dabei. Auf der anderen Seite mussten die Gastgeber auf Sabine Winkelmann verzichten, die sich im Pokalfinale eine schwere Gesichtsverletzung zugezogen hatte und nach einer Operation noch länger ausfallen wird. So war zunächst der harzfreie Ball das größte Problem der SV-Frauen, die sich in der Anfangsphase schwer taten gegen die kompakte 6:0-Deckung Mundenheims. "Weil wir uns aber in der Abwehr steigerten und weil Daphne Huber gut hielt, blieben wir immer im Spiel." Ein erster Bruch kam auf, als Joline Müller und Anne Wild gleichzeitig eine Auszeit brauchten. Dies nutzten die Gastgeberinnen, um sich abzusetzen. Marion Weick gelang wenige Sekunden vor Ende der ersten Hälfte noch der Anschlusstreffer zum 11:12.

Der Start in die zweite Halbzeit verlief holprig. "Trotz eigener Überzahl waren wir nicht in der Lage, die ersten beiden Angriffe erfolgreich abzuschließen", ärgerte sich Schwarzwald . Nachdem die Mundenheimer Defensive nun sehr gut auf Torjägerin Joline Müller eingestellt war, diese immer wieder zu schwierigen Abschlüssen aus dem Rückraum zwang, führte aus Zweibrücker Sicht eine kleine taktische Umstellung in die Erfolgspur zurück. Amelie Berger im rechten Rückraum und Anne Wild auf der Spielmacherposition nutzten die freien Räume. "Außerdem agierten wir taktisch sehr diszipliniert und erspielten uns damit immer wieder gute Gelegenheiten", freute sich Schwarzwald , dass seine Mannschaft Mitte der zweiten Hälfte wieder das Heft übernahm. Die bis dahin gefährlichste Mundenheimer Spielerin Sophie Götz schaltete der SV nahezu aus. Dennoch blieb es spannend bis in die letzten Sekunden. Erst als beim 28:27 15 Sekunden vor Schluss der letzte Mundenheimer Wurfversuch erfolgreich abgewehrt wurde, stand der Zweibrücker Sieg fest.

Heute nächstes Nachholspiel

In der zweiten englischen Woche in Folge steht heute das nächste schwere Heimspiel an. Zum Spitzenspiel erwarten die SV-Frauen mit der HSG DJK Marpingen / SC Alsweiler den Tabellennachbarn, der nach der Niederlage in Bretzenheim mit 30:12 Punkten nun einen Punkt hinter den Zweibrückerinnen auf dem 4. Tabellenplatz rangiert.In einem engen Saarlandliga-Spiel hat die zweite Männermannschaft des SV 64 Zweibrücken gegen die HSG Dudweiler /Fischbach unglücklich verloren. Der Aufsteiger musste sich mit 30:31 (14:15) geschlagen geben. "Wir haben einfach zu viele Chancen liegen lassen", haderte SV-Trainer Jürgen Müller mit der Chancenverwertung seiner Truppe, die phasenweise richtig gut agiert hatte. Der gute Gästekeeper Oliver Montag brachte den SV aber ein ums andere Mal zum Verzweifeln, er war ein wesentlicher Faktor für den Auswärtssieg der HSG.

Von Beginn an agierten die Teams auf Augenhöhe, kämpften hart um jeden Punkt. Erkennbar war allerdings, dass die Abwehrformation der Gäste etwas stabiler wirkte als die 3:2:1-Formation der jungen Zweibrücker Truppe. Insbesondere dann, wenn Routinier Thomas Zellmer nicht auf dem Parkett stand, kamen die Gäste zu relativ einfachen Toren.

Dennoch gelang es den 64ern, von 3:3 auf 7:4 wegzuziehen. In den folgenden zehn Minuten holten die Gäste jedoch schlagartig auf, glichen beim 9:9 aus und zogen schließlich auf 11:9 weg. Mit einem knappen 14:15-Rückstand ging es in die Pause.

Während auf Zweibrücker Seite der Rückraum spielbestimmend agierte, nutzten die Gäste immer wieder Fehler der Gastgeber zu einfachen Kontertoren. Beim 20:19 führte der SV 64 letztmals. Die Gäste erarbeiteten sich leichte Vorteile und gaben Führung nicht mehr ab. Etwas unglücklich aus SV-Sicht war eine von Christian Seiler geschickt provozierte Stürmerfoulentscheidung drei Minuten vor Schluss. Statt des 28:28-Ausgleichstreffers trafen die Gäste zweimal hintereinander und setzten sich damit vorentscheidend auf 30:27 ab. Mehr als die Ergebniskosmetik zum 30:31-Endstand gelang in der Schlussphase nicht mehr.

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Auf einen BlickSV 64: Huber und Specht - Müller 12/6, Weick 6, Berger 3, Schlegel 2, Wild 1, Handermann 1, Schoeneich 1, Zellmer 1, L. Witzgall 1, Krein, S. Witzgall, Schlicker. cg

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Auf einen BlickSV 64: Serr und Berz im Tor - Reisel 8, Burkart 7/2, T. Zellmer 5, Eisel 5, Sauer 2, Mathieu 1, Alt 1, Mägel 1, Schneider und Dobrani. cg

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