SVN zeigt zu wenig Kampfbereitschaft

Burgbrohl · Auch im zweiten Spiel der Oberliga-Südwest muss sich die neu zusammengewürfelte Truppe des SVN Zweibrücken deutlich geschlagen geben. In Burgbrohl ging es mit einer 1:6-Pleite vom Platz.

 Ordentlich einstecken muss der SVN um Peter Müller (rechts) auch im zweiten Ligaspiel. Foto: cos

Ordentlich einstecken muss der SVN um Peter Müller (rechts) auch im zweiten Ligaspiel. Foto: cos

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Zweites Spiel für den SVN Zweibrücken in der Fußball-Oberliga, zweite Niederlage. Zweite deutliche sogar. Und darum mochte der Gegner dem Braten auch nicht so recht trauen. Das 6:1 (2:0) gegen Zweibrücken steht nun zwar als bislang höchster Sieg der SpVgg Burgbrohl in der Oberliga zu Buche. Dennoch quittierten Spieler und Trainer diesen Erfolg nach dem Schlusspfiff mit geschäftsmäßigem Abklatschen. "Wir wollten irgendwie nur gewinnen. Schwierig, den Sieg richtig einzuschätzen", kommentierte SpVgg-Trainer Klaus Adams den Sieg.

Keine Schwierigkeiten mit der Einordnung hatte derweil der Zweibrücker Trainer Sorin Radu: "Ich bin nicht zufrieden. Wir haben nicht gekämpft." Wobei seiner Mannschaft mangelnder Einsatz gerade vor der Pause kaum vorzuwerfen war: "Stimmt schon", bestätigte er: "Aber wir waren zu weit vom Gegner weg, haben uns bei den Gegentoren naiv angestellt."

Zwei weitere Neuzugänge hatte der SVN gegenüber dem 1:4 zum Auftakt gegen Wiesbach aufgeboten: Innenverteidiger Berti Brandon Diau, der gleich viel abräumte, sowie Außenspieler Ryan Asare-Bediako. Zudem war Cihad Gündüz ins Team gerutscht. Doch auch mit ihnen zeigte sich, dass bei allem guten Willen noch viel an taktischer Abstimmung fehlt. "Aber auch so kann der Gegner einem das Leben schwer machen", sagte Burgbrohls Spieler Tobias Wirtz, wie Sebastian Sonntag in die Anfangsformation gerückt. Und mit Sonntag hatte Adams ein glückliches Händchen, gelang dem Mittelfeldspieler doch das 1:0. Ein Tor ohne Ansage, hatte sich Burgbrohl bis dahin schwer getan. Nachdem seine zuvor hereingeschlagene Ecke abgeblockt worden war, versuchte es Sonntag aus rechter Position einfach mit einem scharfen Schuss, der prompt ins Ziel fand (20.). "Das war der Türöffner", meinte Adams. Die erste gelungene spielerische Aktion führte zum 2:0 durch Stefan Krämer (41.). Die SVN-Offensivbemühungen endeten meist an der Mittellinie. Weshalb Radu früh Stevo Vrbarac brachte. Und tatsächlich sollte Vrbarac ein Tor erzielen - zu diesem Zeitpunkt nur von statischem Wert. Es war das 1:5 in der 66. Minute.

Gleich nach der Pause hatte Fichtl mit einem Doppelschlag die letzten Zweifel beseitigt (49., 52.). Dann traf noch Neuzugang Assimiou Toure - 5:0 (65.). Was eine vogelwilde und unkonzentriert ausgespielte Schlussphase einläutete, in der es die Gastgeber versäumten, mehr als nur noch ein Tor durch Krämer (71.) nachzulegen und den Sieg noch höher zu gestalten. Ein typisches 0:0-Spiel haben die 611 Zuschauer im Ellenfeld-Stadion bei der Partie der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saarland zwischen Borussia Neunkirchen und Aufsteiger FSV Jägersburg gesehen. Torchancen waren auf beiden Seiten äußerst rar. So endete die Partie leistungsgerecht 0:0.

"Bei brütender Hitze passierte kaum etwas. Neunkirchen hatte zwar in der ersten Halbzeit etwas mehr Ballbesitz, aber die Borussia kam nur zu einer halbwegs guten Torchance", resümierte FSV-Trainer Marco Emich. Diese hatte Moussa Dansoko in der 28. Minute, als er aus elf Metern frei zum Schuss kam, aber nicht richtig zum Ball stand und so diese Möglichkeit nicht nutzen konnte. Die zweiten 45 Minuten ähnelten der ersten Spielhälfte. Beide Teams ließen dem Gegner in der Offensive nichts zu. Zudem sah Neunkirchens Boris Becker nach überhartem Einsteigen gegen Frederik Ehrmann die Rote Karte (60.). Emich: "Trotz Überzahl wollten wir nichts riskieren und zu offensiv werden. Uns reichte der eine Punkt."

Tim Schäfer (71.) hätte dann sogar fast für den Jägersburger Siegtreffer gesorgt. Sein 15-Meter-Flachschuss aufs lange Eck wurde von einem Neunkircher aber abgefälscht und ging knapp neben dem Tor ins Aus. "Der letzte Druck aufs gegnerische Tor fehlte bei uns, weil wir den Punkt mitnehmen wollen und Neunkirchen war in Unterzahl auch froh über den einen Zähler." So sei das torlose Unentschieden "in einem nicht so guten Spiel" dann auch leistungsgerecht gewesen.

Wohl doch zuhause gegen Koblenz

Das nächste Heimspiel des FSV Jägersburg am Sonntag, 16. August, um 15 Uhr gegen die TuS Koblenz könnte nun doch in Jägersburg stattfinden. Ursprünglich sollte dieses "Rotspiel" aus Sicherheitsgründen im Homburger Waldstadion ausgetragen werden. Emich: "Wir werden entsprechende Maßnahmen ergreifen und einen Sicherheitskäfig mit Bauzäunen für die Gästefans aufstellen." Die Polizei hätte dieser Maßnahme bereits zugestimmt. Der FSV erwartet, dass der Austragungsort im Verlauf des heutigen Montags von Polizei und Verband bestätigt wird.

Zum Thema:

Auf einen BlickFSV: Luck - Simon, Meyer, Schommer, Hasemann - Gabriel (71. C. Dahl), D. Dahl, Stumpf, Schäfer - Wettmann (71. Steinhauer), Ehrmann (80. Klosowski).Gelb: N`Ganvala, Kadrija - Stumpf, Gabriel, Wettmann.Rot: BeckerZuschauer: 611 Schiedsrichter: Becker (Bliesransbach). mh

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Auf einen BlickSVN: Rommelfanger - Osmantsa (56. Massansouno), Müller (67. Gourari), Diau, Alika - Asare-Bediako, Augusto (39. Vrbarac), Tekele, Smith - Gündüz, Dakaj.Tore: 1:0 Sonntag (20.), 2:0 Krämer (41.), 3:0, 4:0 Fichtl (49., 52.), 5:0 Toure, 5:1 (66.) Vrbarac, 6:1 Krämer (71.). Zuschauer: 110. mpa

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