SVN siegt im Prestigeduell

Zweibrücken · Mit dem 1:0-Sieg gegen den FC Homburg festigt der SVN Zweibrücken den fünften Tabellenplatz in der Fußball-Regionalliga Südwest. Für die Grün-Weißen geht die Talfahrt mit der fünften Niederlage in Folge weiter.

Auf der einen Seite Freude, auf der anderen Seite Trauer - das gehört zu einem Fußballspiel. So feierten die Spieler des SVN Zweibrücken zusammen mit den Fans den 1:0-Sieg im Saarpfalz-Derby gegen den FC Homburg. Auf der anderen Seite schlug die Trauer der Homburger Fans in Wut und Beschimpfungen eigner Spieler um. "Wir sind Homburger und ihr nicht", schallte es aus der FCH-Fankurve. "Gib mir ein H, gib mir ein U …", schallte es aus der anderen.

"Die Mannschaft hat heute für die engagierten Leute im Verein und für den Trainer gespielt", freute sich SVN-Trainer Peter Rubeck, der seiner Mannschaft "ein Riesenkompliment" machte für die Art und Weise, wie sie "von Anfang an aufgetreten ist". Homburgs Interimstrainer Sebastian Stache konstatierte enttäuscht, dass seine Mannschaft "all das was wir uns vorgenommen haben, nicht umgesetzt hat".

Die Gastgeber setzten mit frühem Angriff Homburg schon im Spielaufbau unter Druck. Damit provozierten die Niederauerbacher viele Fehler der Gäste. Bereits nach sechs Minuten prüfte Irvin Parra erstmals den Gäste-Torhüter Kadir Yalcin. In der Folge brannte es bei Standardsituationen im Homburger Strafraum. Nach einer Ecke von Christian Telch (13.) wehrte Abwehrspieler Martin Kramer gegen Abdessamad Fachat und Patrick Lienhard zwei Mal auf der Linie ab. Und nach einem Telch-Freistoß verpasste der freistehende Cedric Mimbala den Ball nur ganz knapp. Auch aus dem Spiel heraus hatte Lienhard (19.) die Chance zum 1:0.

Kurios dann der Führungstreffer durch Parra in der 27. Minute. Der Befreiungsschlag von Homburgs Abwehrspieler Mike Baier trifft den SVN-Angreifer und mit einer Bogenlampe segelt der Ball ins Tor der Grün-Weißen. Auch wenn es kurios war, war der Treffer eine Folge des frühen Angreifens. "Ich bin einfach glücklich", strahlte Parra nach dem Spiel. Nicht nur wegen des Tores, sondern wegen des Sieges. "Wir haben drei Punkte und damit alles richtig gemacht."

Zuvor hatte Claudio Bellanave (22.) die erste FCH-Chance, als er mit einem Schuss aus 16 Metern SVN-Torhüter Thorsten Hodel prüfte. In der 60. Minute wehrte Hodel noch einen Schuss von Dennis Gerlinger ab. Nach der Pause spielte der SVN weiter nach vorne. Bei einem Lienhard-Schuss (51.) war Torhüter Yalcin zur Stelle. Bei der Musterkombination über Parra und Lienhard vergab Mefail Kadrija die Chance zum 2:0.

Nach 65, 70 Minuten verlor der SVN etwas die Spielkontrolle. "Wenn man 70 Minuten Pressing spielt, kann das passieren", sagte Rubeck. "Aber wir haben dann auch keine Chance zugelassen", stellte Abwehrspieler Andreas Backmann fest. Zumal es Homburg nur mit weiten Bällen auf die stabile SVN-Abwehr versuchte. "Wir hätten vorher alles klar machen können." Für Backmann war es "ein Prestigesieg". Dennis Gerlinger, den die lautstarken FCH-Fans gefordert hatten, freute sich zwar über den Zuspruch der Fans, war aber sehr enttäuscht über das Spiel seiner Mannschaft. "Wir haben von Anfang an nicht gut gespielt." Und am Ende habe es nicht gereicht, um einen Punkt zu holen.

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Auf einen BlickSVN: Hodel - Gotthardt, Mimbala, Backmann, Meisenheimer - Kadrija, Becker (44. Helfrich), Telch, Fachat (80. Dufour) - Lienhard, Parra (66. Carlier). FCH: Yalcin - Kramer (58. Gerlinger), Gäbler, Baier, Noll - Kilian - Bellanave, Radojewski, Klinger (46. Timpone), Lutz (73. Pinna) - Reinhardt. Tor: 1:0 (27.) Parra. Gelbe Karten: Becker, Gotthardt - Kilian, Baier, Noll. Schiedsrichter: Justus Zorn (Freiburg). Zuschauer: 1105. sf

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