Handball-Oberliga SV64-Trainer Bullacher nach Sieg stolz auf seine Jungs

Zweibrücken/Vallendar · Es war ein extrem kampfbetontes Spiel zwischen dem SV 64 und dem heimischen HV Vallendar, das die Junglöwen mit 27:24 gewannen (wir bericheten kurz).

Zunächst neutralisierten sich beide Kontrahenten und lagen beim Zwischenstand von 5:5 (10.) gleich auf. Danach erhöhten die Gäste das Tempo und konnten sich durch die Tore von Tim Schaller und Philipp Hammann, die gleich doppelt trafen, sowie Benni Zellmer auf 10:6 absetzen. Als dann noch der Vallendarer Torwart Burgard nach einem Zusammenprall mit Tim Schaller des Feldes verwiesen wurde, hielten die Gäste alle Trümpfe in ihrer Hand. Doch anstatt die Chance zu ergreifen und die Weichen schon früh in Richtung Vorentscheidung zu stellen, verspielten die Westpfälzer ihre Führung leichtfertig. Während Vallendar-Coach Christoph Barthel sein Team in einer Auszeit neu einstellte, schenkte der Trainer der SV-Löwen, Stefan Bullacher, wie schon gegen Friesenheim, seiner zweiten Angriffsreihe das Vertrauen, um mit frischen Kräften zum Erfolg zu kommen. So erfolgreich diese Maßnahme vor Wochenfrist war, so schnell verpuffte die Wirkung in der Konrad-Adenauer-Halle. Binnen zehn Minuten standen sieben Ballverluste durch Fehlwürfe und technische Fehler zu Buche. Demgegenüber traf lediglich Giona Dobrani gekonnt von der Linksaußenposition. Auch der Defensivverband der 64er bekam nun deutlich Risse. Durch eine Negativphase von 1:6-Toren verspielten die Gäste nicht nur ihre komfortable Führung, sondern mussten quasi mit dem Pausenpfiff sogar einen 11:12 Rückstand hinnehmen. „Wir müssen unsere Talente immer wieder in die Verantwortung bringen. Auch wenn das mal schief geht, ist dieser Weg alternativlos“, erklärt Trainer Bullacher den Einbruch vor der Halbzeit, der aus seiner Sicht zwar ärgerlich war, aber einfach der positiven Ausbildungsphilosophie des Vereins geschuldet ist.

Der A-Lizenzinhaber fand in der Kabine wohl die richtigen Worte, denn seine Schützlinge ließen sich im zweiten Durchgang nicht von den schlechten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel beeinflussen, sondern knüpften an den starken Auftritt vor der roten Karte an. Nach dem zwischenzeitlichen 19:19-Ausgleich (43.) bogen die Rosenstädter dann endgültig auf die Siegerstraße ein. Benni Berz, der zur Halbzeit Julien Santarini im Tor ablöste, hielt nun bravourös. Berz parierte reihenweise Abschlüsse aus dem Rückraum oder freie Würfe vom Kreis und als Krönung behielt er auch bei einem Konter die Oberhand. Als Kapitän Tom Grieser das Tor zum 26:21 (56.) erzielen konnte, war die Gegenwehr der Hausherren gebrochen. Nach dem Spiel musste Trainer Bullacher nach dem Spiel: „Ich bin heute richtig stolz auf meine Mannschaft, weil sie die negative Erfahrung vor der Halbzeit klasse weggesteckt und wieder in die Erfolgsspur gefunden hat. Wir wollen das Team und jeden Spieler weiterentwickeln. Heute haben wir einen großen Schritt gemacht“.

Nächste Woche empfangen die Löwen die HSG Völklingen zum Saarderby zu Hause in der Ignaz-Roth-Halle.

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