SV64-A-Jugend zittert sich zum Sieg

Zweibrücken · Gute Nerven mussten die Zuschauer des Jugend-Bundesligaspiels zwischen dem SV 64 Zweibrücken und der HSG Konstanz haben. Eine scheinbar sichere Führung schrumpfte kurz vor Schluss noch bis auf ein Tor.

 Kraftvoll: Marc-Robin Eisel verhalf der SV64-A-Jugend mit seinen acht Treffern gegen Konstanz zum zweiten Saisonsieg. Foto: Marco Wille

Kraftvoll: Marc-Robin Eisel verhalf der SV64-A-Jugend mit seinen acht Treffern gegen Konstanz zum zweiten Saisonsieg. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Viel spannender hätte es die Jugend-Bundesligatruppe des SV 64 Zweibrücken nicht machen können. Nach dreiwöchiger Spielpause sicherte das Team von Tony Hennersdorf aber noch den zweiten Saisonsieg gegen die HSG Konstanz knapp mit 34:33 (16:13). Dass es allerdings so eng würde, war zweieinhalb Minuten vor Schluss beim 34:29 durch Kian Schwarzer nicht zu erwarten. Es wurde erneut deutlich, dass der SV-Truppe die nötige Sicherheit fehlt, um solch ein Bundesligaspiel in souveräner Manier bestreiten zu können. Vor allem, nachdem der Saisonstart aufgrund der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle wesentlich schwieriger wurde als erwartet. Mit vier Niederlagen zum Auftakt waren die Zweibrücker sogar ans Tabellenende gerutscht. Durch nun zwei Siege ist das Team auf Rang neun geklettert.

Hinsichtlich der Einstellung zeigten die Junglöwen am Sonntag aber, dass sie die beiden nächsten Punkte unbedingt verbuchen wollten. Mit einer aggressiven und sehr kompakten 3:2:1-Abwehrformation erspielten sie sich direkt leichte Vorteile, setzten sich schnell auf 5:2 ab (9.). Überzeugend agierte insbesondere die Zweibrücker Rückraumformation in der Besetzung Bayer, Eisel, Grieser. Alle drei hatten bereits tags zuvor in der 3. Liga für die Zweibrücker auf dem Feld gestanden. Mit ihrem druckvollen Spiel gelang es dem SV 64 immer wieder, die defensiv ausgerichtete 6:0-Abwehrformation der Gäste auszuspielen. Obwohl die Hennersdorf-Jungs weiter spielbestimmend waren, schafften sie es nicht, das Spiel komplett in den Griff zu bekommen und früher zu entscheiden. Zu riskant war die Spielweise teils im Angriff, was technische Fehler nach sich zog. Und diese bestraften die Gäste unmittelbar mit Gegenstoßtoren.

Ansonsten war die Begegnung beiderseits eher rückraumlastig. Die 64er zogen dabei ihr bewegliches Angriffsspiel auf, während die Gäste mit starken Würfen aus der zweiten Reihe und im guten Zusammenspiel mit Kreisläufer Pascal Mack überzeugten. So behaupteten die Gastgeber bis zur Pause durchweg ihre Zwei- bis Drei-Tore-Führung. Auf beiden Seiten unterzogen die Spieler das Torgebälk mehrfach einer Standfestigkeitsüberprüfung, denn beiderseits waren alleine im ersten Durchgang mindestens je fünf Aluminiumtreffer zu zählen. Beim 16:13 wurden schließlich die Seiten gewechselt.

Beide Mannschaften schlugen auch nach der Pause ein hohes Tempo an. Die 64er, die erstmals mit den lange verletzten Alessandro Lehr, Tim Schaller und Kian Schwarzer wieder mit breiterem Kader antreten konnten, verpassten es weiter, die Führung auszubauen. Weiter unterliefen viele technische Fehler. Dafür zeigte Niklas Bayer eine ganz starke Partie, war mit elf Toren bester Schütze.

Als die 64er beim 33:28-Zwischenstand dann erstmals eine Fünf-Tore-Führung herausgeworfen hatten (56.), schien alles auf den erhofften und ungefährdeten Heimsieg hinzulaufen. Doch den Gästen gelangen in zwei Minuten noch vier Tore, unterstützt durch Zweibrücker Nachlässigkeiten. So endete das Spiel lediglich mit einem Tor unterschied. Zugunsten der glücklichen "Heute ging es ausschließlich um die beiden Punkte", betonte Hennersdorf, "und die haben wir uns geholt!"

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Auf einen Blick SV 64: Mangold, Lehr - Bayer 11, Eisel 8/2, Grieser 4 - Finkler 1, Dobrani - von Lauppert 2 - Schwarzer 3, Welsch 3, Huber 2, Schaller und Frank. cg

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