Nur Luft für eine Hälfte SV64 A-Jugend muss noch zittern

Stuttgart · Handball: Nach der 25:38-Pleite in Stuttgart brauchen die Zweibrücker noch Punkte zur erneuten Bundesliga-Quali.

 SV 64-Spieler Marc-Robin Eisel hat sechs Treffer für die A-Jugend erzielt. Zum Sieg reichte es damit in Stuttgart allerdings nicht.

SV 64-Spieler Marc-Robin Eisel hat sechs Treffer für die A-Jugend erzielt. Zum Sieg reichte es damit in Stuttgart allerdings nicht.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Die A-Jugendhandballer des SV 64 Zweibrücken haben ihren mitgereisten Anhängern mal wieder ein Wechselbad der Gefühle beschert. Nach beeindruckender Leistung in Halbzeit eins brach die ersatzgeschwächte Mannschaft der Trainer Björn Stoll und Christian Schwarzer im zweiten Abschnitt komplett ein und verlor beim TVB Stuttgart trotz einer 15:14 Pausenführung am Ende noch deutlich mit 25:38. Beste Zweibrücker Werfer waren Marc-Robin Eisel und Sebastian Meister mit jeweils sechs Treffern.

Die personellen Vorzeichen waren wie schon bei der Heimniederlage gegen Balingen nicht optimal. Mit Kian Schwarzer, Philipp Meiser, Nico Müller und Norman Becker fehlte das gleiche Quartett, das bereits in der Vorwoche schmerzlich vermisst wurde. Dennoch boten die verbliebenen Junglöwen dem Tabellenzweiten Paroli. Am aggressiven Zweibrücker Abwehrverband bissen sich die Nachwuchsspieler des Bundesligisten förmlich die Zähne aus. Und hinter der stabilen Westpfälzer Deckung stand ein gut aufgelegter Yannick Mangold im Gehäuse und entschärfte in Serie beste Torgelegenheiten der Hausherren. Im Angriff zog Marc-Robin Eisel geschickt die Fäden und durch schnelle Kreuzbewegungen fanden die Gäste immer wieder die Lücken in der 6:0-Abwehr der Schwaben. Der Lohn für den 30-minütigen Kampf, intelligentes Angriffsspiel und konsequente Chancenverwertung: Die 15:14-Halbzeitführung beim haushohen Favoriten, der seine Teilnahme an der deutschen Meisterschaft schon vor dem Spiel sicher hatte.

Nach der Pause drehte sich das Spielgeschehen dann allerdings komplett in die entgegengesetzte Richtung. Bei den 64ern schien nichts mehr zu gelingen und der Bundesliganachwuchs aus der Landeshauptstadt zeigte eindrucksvoll, warum sie zu den besten acht Mannschaften in Deutschland gehören. Nach dem zwischenzeitlichen 19:18 (37.) zogen die Stuttgarter durch einen fulminanten 14:2-Lauf davon und führten dadurch uneinholbar mit 33:20 (53.).

„Die zweite Halbzeit war das komplette Gegenteil des ersten Durchgangs. Vorne waren wir viel zu ungeduldig und haben viel zu früh die Abschlüsse gesucht. Wir haben den Kreis angespielt, obwohl keiner frei war und viel zu viele technische Fehler gemacht – wirklich das komplette Programm“, nannte Björn Stoll die Knackpunkte und ergänzte: „Wir haben den Gegner förmlich zum Tore werfen eingeladen, was die natürlich dankend angenommen und ein Gegenstoßtor nach dem anderen geworfen haben.“ Björn Stolls Schützlingen gelang in der Schlussphase lediglich Ergebniskosmetik. Mehr als das 25:38 sprang letztlich nicht mehr für den SV heraus.

Am kommenden Sonntag kommt es somit in der Ignaz-Roth-Halle um 14 Uhr zum Endspiel um die Qualifikation für die Jugendbundesliga gegen den direkten Konkurrenten der JSG Echaz-Erms. Positiv ist auf jeden Fall, dass die Zweibrücker Nachwuchsspieler ihr Schicksal weiter selbst in der Hand haben. Bei noch zwei ausstehenden Partien reichen ihnen vier Punkte ganz sicher. Aber eventuell könnte bereits mit einem Heimsieg am kommenden Wochenende – und den entsprechenden Ergebnissen in den anderen Hallen – eine Vorentscheidung zugunsten der Zweibrücker fallen.

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