SV-Frauen siegen bei Fehlwurf-Festival

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Zweibrücken schafft mit 22:15 gegen Schlusslicht Sobernheim den fünften Sieg in Serie.

 Schwer getan haben sich die Handballerinnen des SV 64 um Katharina Koch (Mitte) gegen Sobernheim.

Schwer getan haben sich die Handballerinnen des SV 64 um Katharina Koch (Mitte) gegen Sobernheim.

Foto: Wille

In einer "Partie der vergebenen Chancen", wie es SV64-Frauentrainer Rüdiger Lydorf erklärte, hat seine Mannschaft sich am Sonntagabend gegen Schlusslicht HSV Sobernheim mit 22:15 (12:5) durchgesetzt. Die Zweibrücker Handballerinnen waren in dem schwachen Spiel der RPS-Oberliga aber die bessere Mannschaft und bauten so ihre Siegesserie von fünf Spielen in Folge weiter aus. Damit hat der SV 64 schon ein gewisses Punktepolster zwischen sich und die Abstiegsplätze gelegt. Allerdings kommen in den nächsten Wochen auch noch ganz schwierige Aufgaben auf die Lydorf-Truppe zu.

Am Sonntagabend schienen beide Mannschaften in der Anfangsphase überaus nervös. Dabei hätten die Gastgeberinnen mit den Erfolgen im Rücken eigentlich mit Selbstvertrauen auftreten können. Was sich beide Teams dann aber an Fehlversuchen leisteten, das sorgte bei den etwa 80 Zuschauern beider Lager auf der Tribüne für ungläubige Gesichtsausdrücke. Insgesamt 28 Fehlversuche, darunter auch fünf Siebenmeter, summierten sich alleine auf Zweibrücker Seite während dieser 60 Spielminuten. Hätte nicht Daphne Huber im Zweibrücker Tor so stark gehalten, wäre der Spielverlauf möglicherweise bereits bis zur Halbzeit ein anderer gewesen. So aber zielten die Gäste noch schlechter, sodass sie bis auf die 1:0-Führung stets einem Rückstand hinterherliefen. Katharina Koch (2), Miriam Schoeneich und Sarah Witzgall erzielten die Zweibrücker Tore zur 4:1-Führung, die bis zur 14. Spielminute Bestand hatte.

Während Daphne Huber im Zweibrücker Tor eine überzeugende Leistung ablieferte, stand ihr auf der Gegenseite Charlotte Schmidt in nichts nach. Ganz im Gegenteil, die Sobernheimer Torhüterin hielt gerade in der Anfangsphase der zweiten Hälfte ganz hervorragend, verhinderte damit eine frühzeitige Entscheidung zugunsten der Gastgeberinnen, die sich in der ersten Hälfte nach dem 7:4-Zwischenstand und einem energischen Zwischenspurt auf 12:5 abgesetzt hatten.

Zwar bestand auch nach dem Seitenwechsel für den SV kein Grund, überhastet abzuschließen. Und doch verloren die Zweibrückerinnen zwölf Minuten lang den Durchblick, mit der Folge, dass die Gäste eine 1:5-Serie hinlegten und erstmals wieder auf drei Toren herankamen (10:13). Jetzt sah sich SV-Trainer Rüdiger Lydorf genötigt, sein Team-Time-out zu nehmen. Levke Worms darauf folgender Rückraum-Kracher in den Winkel des von Charlotte Schmidt gehüteten Tores, sorgte dann für eine Initialzündung. Anschließend agierten die SV-Frauen wenigstens in der Abwehr wieder etwas konzentrierter. Das Fehlwurffestival fand aber auch in der Schluss-Viertelstunde seine Fortsetzung, woran sich weiterhin beide Teams beteiligten. Am Ende hatten die Zweibrückerinnen einen 22:15-Heimsieg herausgeworfen und damit die 23:30-Hinspielniederlage egalisiert.

Im Verhältnis zu der mit 8:30 Punkten am Tabellenende festhängenden Mannschaft des HSV Sobernheim dürfte aus Zweibrücker Sicht der direkte Vergleich aber eher unerheblich sein. Anders als zu den Teams, die momentan in unmittelbarer tabellenmäßiger Nachbarschaft zu den SV-Frauen stehen.

Am kommenden Sonntag ab 16 Uhr muss der SV 64 Zweibrücken nun beim Tabellenvierten HSV Püttlingen antreten, dem ersten der noch folgenden schweren Auswärtsspiele.

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