Handball-Oberliga SV-A-Junioren zum Siegen verdammt

Zweibrücken · Die Zweibrücker Nachwuchs-Handballer wollen ihre allerletzte Chance im Kampf um die direkte Bundesliga-Qualifikation ergreifen. Für die Oberliga-Herren des SV 64 geht es am Samstag im „Löwenduell“ zum HV Vallendar.

 Auf die Rückkehr des zuletzt verletzten Niklas Bayer (am Ball) hofft man beim SV 64 Zweibrücken.

Auf die Rückkehr des zuletzt verletzten Niklas Bayer (am Ball) hofft man beim SV 64 Zweibrücken.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Die Handball-Oberliga der Herren biegt langsam auf die Zielgerade ein. Obwohl noch sieben Partien zu spielen sind, steigt die Zahl der Mannschaften, die weder Hoffnungen in Sachen Aufstieg, noch Ängste in Sachen Abstieg haben, von Woche zu Woche an. Am Samstag um 18 Uhr treffen beim Spiel der Zweibrücker Löwen gegen ihre tierischen Namensvetter aus Vallendar, eben zwei solche sorgenfreie Teams aufeinander. Der SV 64 Zweibrücken (4.) und der HV Vallendar (11.) rahmen das Mittelfeld der Oberliga fast exakt ein. Sie können sich nun ausschließlich auf die Entwicklung ihrer Mannschaften konzentrieren. Dies gelang den Gastgebern vom Vallendarer Berg in den letzten Wochen hervorragend. Nach vier Siegen in Folge wurde der Lauf der Koblenzer vor Wochenfrist erst vom Tabellenführer VTZ Saarpfalz gestoppt. Dem Zweibrücker Stadtrivalen musste sich auch der SV 64 vor 14 Tagen beugen.

Deshalb erwartet der Trainer der Zweibrücker Löwen, Axel Koch, ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Abwehrleistung ein entscheidender Faktor sein könnte. Kochs Analyse: „In der Abwehr haben wir in den vergangenen Wochen stets gute Leistungen gezeigt – auch bei der Niederlage gegen die VTZ Saarpfalz. Das kann auch am Samstag der Schlüssel zum Erfolg sein. Den Gegner zeichnet vor allem mannschaftliche Geschlossenheit aus. Vallendar ist auf allen Positionen torgefährlich – auch wenn sie keinen Starspieler haben. Die Tore verteilen sich in der Regel auf alle Mannschaftsteile. Aufpassen müssen wir ganz besonders auf den körperlich starken und schwer zu verteidigenden Kreisläufer Oliver Lohner.“

Personell ist der Kader der 64er, wie schon in den letzten Wochen dünn besetzt. Die A-Jugend-Spieler werden für das wichtige Spiel am Sonntag geschont und David Ötzel hat sich gegen Mülheim erneut am Wurfarm verletzt. Trainer Koch hofft aber darauf, Niklas Bayer nach dessen zweimonatiger Verletzungspause erstmals wieder einsetzen zu können. Der kleine Kader sollte aber kein Nachteil sein, konnten die 64er doch am vergangenen Samstag gegen Mülheim in ähnlicher Konstellation durchaus überzeugen.

Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken fahren am Sonntag zu ihrem letzten Bundesligaspiel der Saison vor die Tore Stuttgarts nach Bietigheim. Der Nachwuchs des ambitionierten schwäbischen Zweitligisten steht in der Tabelle auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat selbst keine Chance mehr, sich direkt für die nächste Bundesligasaison zu qualifizieren. Sie müssen sich nach der Saison einen der etwa zwölf freien Aufstiegsplätze erkämpfen. Die Gäste aus der Westpfalz haben noch eine theoretische Restchance auf den direkten Verbleib in der deutschen Eliteliga und könnten so den mühsamen und bundesweiten Entscheidungsspielen aus dem Weg gehen. Voraussetzungen sind allerdings erstens ein Sieg gegen die Hausherren der SG Bietigheim und zweitens muss die HSG Konstanz beide Punkte in der Begegnung gegen Echaz-Erms verlieren. Somit haben die Zweibrücker Junglöwen ihr Glück nicht mehr alleine in der eigenen Hand, sondern sind auf Schützenhilfe angewiesen.

Das Zweibrücker Trainerteam Björn Stoll und Christian Schwarzer hat das Team intensiv vorbereitet. Dabei haben sich die 64er erst gar nicht mit zu großen Plan- und Rechenspielen beschäftigt. Christian Schwarzer hat die Richtung für das kommende Wochenende klar vorgegeben: „Das ist unsere letzte Chance – die besteht zu allererst mal darin, dass wir unseren Teil beitragen. Erst wenn das geschafft ist, machen wir uns Gedanken was in einer anderen Halle passieren könnte“. Anpfiff ist um 14 Uhr in Bietigheim.

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