Wichtiger Sieg SV-A-Junioren machen wichtigen Schritt

Zweibrücken · Nachwuchshandballer haben nach 29:25-Sieg in Göppingen erneut große Chancen auf direkte Bundesliga-Quali.

 SV 64-Junior Nico Müller, hier in der Hinrunde gegen Göppingen, zeigte im Rückspiel eine ganz starke Leistung.

SV 64-Junior Nico Müller, hier in der Hinrunde gegen Göppingen, zeigte im Rückspiel eine ganz starke Leistung.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Einen riesigen Schritt in Richtung direkte Qualifikation für die kommende Bundesligasaison haben die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken gemacht. Mit 29:25 (17:10) setzte sich der Handballnachwuchs bei Frischauf Göppingen durch. Dabei legten die Jungs der beiden Trainer Björn Stoll und Christian Schwarzer mit einer überzeugenden Leistung in der ersten Halbzeit den Grundstein für diesen immens wichtigen Sieg. In der Tabelle überholten die Junglöwen damit die HSG Konstanz, distanzierten Göppingen, Echaz-Erms und Balingen-Weilstetten nun auf vier Punkte und belegen selbst den fünften Tabellenrang.

Es stand für die SV-Jungs wahnsinnig viel auf dem Spiel und es wurde der erhoffte Befreiungsschlag. Im direkten Duell gegen den härtesten Konkurrenten im Kampf um Platz sechs konnten die 64er erstmals in dieser Runde ihren kompletten Kader aufbieten. Tim Schaller, der verletzungsbedingt seit Saisonbeginn fehlte, konnte ebenso aktiv mitwirken wie Marc-Robin Eisel, dessen Drittligaverein TuS Dansenberg an diesem Wochenende spielfrei war. Kurzfristig konnte sich auch Toptorjäger Philipp Meiser das Trikot nach sechswöchiger Pause wieder überstreifen.

Beide Mannschaften begannen nervös und der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, lastete auf den Schultern der Spieler. Kein Team konnte sich in den ersten fünfzehn Minuten absetzen und bis zum Zwischenstand von 8:9 (16.) wechselte die Führung ständig. Mit der Hereinnahme von Sebastian Meister gelang dem Trainerduo Stoll/Schwarzer dann allerdings der entscheidende Schachzug. Meister stabilisierte die Defensive und spornte seine Mitspieler zu Höchstleistungen an. Vor allem Rückraumspieler Nico Müller schien den Weckruf gehört zu haben. Der 17-Jährige war im Angriff nicht mehr zu halten. Durch seine 1:1-Aktionen riss er immer wieder Löcher in die Abwehrreihen der Göppinger, erzielte selbst drei Tore, setzte seine Mitspieler glänzend in Szene oder war nur auf Kosten eines Strafwurfes zu stoppen. Durch einen 8:2-Lauf setzten sich die Junglöwen bis zur Halbzeitsirene auf 17:10 ab. „Nico war kaum zu halten und das Zusammenspiel zwischen Marc-Robin und Tom Ihl bei Kreuzungen hat auch super funktioniert“, war Stoll mit dem ersten Durchgang vollends zufrieden.

Nach der Pause stellten die Hausherren ihre Abwehr auf eine offensive 5:1-Deckung um. Diese taktische Maßnahme verfehlte ihre Wirkung nicht und die Gäste aus der Westpfalz verloren den Faden. Im vorher so flüssigen Angriffsspiel schlichen sich einfache Fehler ein. Und die Jungs von Frischauf Göppingen schlugen, vor allem in Person des zehnfachen Torschützen Felix Zeiler, Kapital daraus. Beim 24:21 (50.) war der Vorsprung auf drei Tore zusammen geschmolzen. Die wenigen Zweibrücker Fans, die sich unter den Zuschauern in der EWS Arena verloren, befürchteten mal wieder ein Spiel ohne Happy End. Zu oft haben die Junglöwen in dieser Saison schon klare Führungen in den Schlussminuten verspielt. Doch es sollte anders kommen. Nico Müller, Marc-Robin Eisel und Tim Schaller sorgten durch ein Dreierpack für die 27:21-Führung (55.) – und somit für die Vorentscheidung. Am Ende jubelten die Jungs um ihren Kapitän Kian Schwarzer über zwei ganz wichtige Punkte. Bei noch ausstehenden vier Spielen und einem Vorsprung von vier Zählern haben sie die Tür zur direkten Bundesliga-Qualifikation weit aufgestoßen. „Das war ein echter Big Point. Mit vier Toren Unterschied in Göppingen zu gewinnen, muss uns erst mal jemand nachmachen. Wir sind sehr stolz.“

Am kommenden Sonntag erwarten die Schützlinge von Christian Schwarzer und Björn Stoll um 14 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle mit dem Nachwuchs des Zweitligisten Balingen-Weilstetten, den nächsten Kontrahenten im Kampf um Platz sechs.

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