Im Zweikampf zu schwach SV-A-Jugend muss doch noch zittern

Zweibrücken · Jugend-Bundesliga: Zweibrücker Handballnachwuchs unterliegt ersatzgeschwächt der HBW Balingen mit 26:30. 

 Nur schwer zu stoppen: SV 64-Kreisläufer Sebastian Meister. Doch auch er konnte die Pleite nicht verhindern.

Nur schwer zu stoppen: SV 64-Kreisläufer Sebastian Meister. Doch auch er konnte die Pleite nicht verhindern.

Foto: Marco Wille; www.marcowille.de/Marco Wille

Die personellen Voraussetzungen vor dem Spiel gegen Balingen waren alles andere als optimal. Die Begegnung selbst ließ dann Vieles zu wünschen übrig und die Tabellensituation nach dem Spieltag hat sich für die Junglöwen deutlich verschlechtert. Der Plan war es, durch einen Sieg gegen den Bundesliga-Nachwuchs der HBW Balingen-Weilstetten, einen der Verfolger abzuschütteln und zwischen sich und die beiden anderen Konkurrenten Göppingen und Echaz-Erms ein Vier-Punkte-Polster zu schieben. Aber durch die verdiente 26:30-Niederlage gegen die Gäste von der Schwäbischen Alb und den gleichzeitigen Siegen der Konkurrenz, beträgt der Vorsprung der 64er bei noch drei ausstehenden Spielen – davon zweimal auswärts – lediglich noch zwei Punkte.

Die Hiobsbotschaften rissen für das Trainerteam Björn Stoll und Christian Schwarzer unter der Woche einfach nicht ab. Kian Schwarzer verletzte sich beim Spiel in Göppingen an der Schulter, Philipp Meiser machte seine lädierte Rückmuskulatur wieder zu schaffen, Nico Müller musste mit Fieber das Bett hüten und am Freitag verletzte sich Torhüter Norman Becker am Knie, als er auf Glatteis ausrutschte. Bei allen vier Spielern hieß es dann am Sonntag: Einsatz unmöglich.

Dennoch machten die Hausherren aus der Not eine Tugend. Nach einem Stotterstart, bei dem die Gäste mit 4:1 in Führung gehen konnten, übernahmen die Jungs um Spielmacher Marc-Robin Eisel das Kommando. Bis zur 15. Minute drehten sie das Spiel zu ihren Gunsten und als Eisel durch einen Strafwurf die 8:5 Führung heraus werfen konnte, hofften die gut 150 Zuschauern in der Ignaz-Roth-Halle, trotz aller personellen Nackenschläge auf ein Happy-End. Doch die Hoffnungen des Zweibrücker Anhangs waren genauso groß wie unbegründet. Bis zur Pause war klar erkennbar, dass die Schwaben an diesem Tag eine Nummer zu groß sein würden. Allen voran die rechte Angriffsseite mit Moritz Schmidberger und Moritz Strosack sowie Kreisläufer Tobias Heinzelmann, vor denen der Zweibrücker Trainer Björn Stoll seine Schützlinge im Vorfeld noch eindringlich gewarnt hatte, waren kaum zu halten. Am Ende sollte das Trio gemeinsam 17 Treffer erzielen. Mit dem Halbzeitpfiff traf Heinzelmann zur verdienten 15:13-Führung für die sogenannten „Gallier von der Alb“. „Knackpunkt waren die Zweikämpfe, die wir leider nicht für uns entscheiden konnten. Dazu kamen natürlich die fehlenden Spieler, was dazu führte, dass wir taktisch begrenzt reagieren konnten“, sah der Übungsleiter der 64er die Gründe für die Dominanz der Schwaben.

In Durchgang zwei eröffnete sich den Fans das gleiche Bild. Balingen hatte die Zügel fest im Griff und setzte sich Stück für Stück ab. Über die Zwischenstände 14:19 (36.), 17:22 (49.) und 22:27 (55.) kontrollierten sie das Spielgeschehen ohne jedoch übermäßig zu dominieren. Die Angriffsbemühungen der Zweibrücker waren wenig durchschlagskräftig und viele Abschlüsse waren sichere Beute des aufmerksamen Schlussmanns Erik Seeger, der das Torwartduell klar für sich entscheiden konnte.

Am Ende siegten die Gäste mit 30:26. „Die Niederlage geht vollkommen in Ordnung und die anderen Ergebnisse sind gerade alle gegen uns, aber egal, dann müssen wir halt beim Tabellenzweiten Stuttgart gewinnen“, gestand Stoll ein.

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