Deutliche Pleite im Topspiel SV-A-Jugend im Angriff zu harmlos
Zweibrücken · Handball-Bundesliga: Klare 26:33-Niederlage im Heimspiel gegen das Spitzenteam des TV Bittenfeld.
Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken haben das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten TV Bittenfeld-Stuttgart verdient verloren. Mit 26:33 musste sich das Team in der Jugend-Handball-Bundesliga zu Hause nach schwacher Abwehrleistung geschlagen geben. Bester SV-Torschütze war Tom Ihl mit acht Treffern.
Unter dem Begriff Strohfeuer lässt sich im Lexikon eine Begeisterung oder Leidenschaft, die kurz entflammt und bald erlischt, nachlesen. Viel mehr lässt sich über die Leistung der Zweibrücker Junglöwen im Spiel gegen die Spitzenmannschaft aus Stuttgart auch nicht berichten. Die 64er begannen furios und führten nach zwölf Minuten mit 7:4. Der Trainer der Schwaben, Jörg Ebermann, nahm eine Auszeit und stellte sein ersatzgeschwächtes Team neu ein. Fortan agierten die Gäste im Angriff zielstrebiger und die Abwehr packte kompromisslos zu. Durch einen fulminanten 9:1-Lauf binnen zehn Minuten drehte der Nachwuchs des Bundesligisten das Spiel. Beim Zwischenstand von 13:8 stellte die Mannschaft aus Baden-Württemberg die Weichen schon früh auf einen Auswärtssieg.
Dabei bekam die Abwehr der 64er, speziell auf den viel zu passiven Halbpositionen, die beiden überragenden Rückraumspieler Jonathan Buck (11 Tore) und Nick Haspinger (12), die alleine 23 der 33 Gästetreffer erzielten, nie in den Griff. Torwart Norman Becker, der einige Würfe aus der Nahwurfzone entschärfen konnte, hatte allerdings auch gegen die Wurfgewalt von Buck und Haspinger meistens das Nachsehen. Im Angriff spielten die Zweibrücker ohne Druck und wirkten zeitweise ideenlos. Das änderte sich erst kurz vor der Halbzeit, als Trainer Björn Stoll mit Felix Dettinger und Philipp Meiser zwei neue Kräfte in den Rückraum beorderte. Die Kombinationen wurden nach dieser Umstellung schneller, dynamischer und vor allem erfolgreicher vorgetragen. Tor um Tor holten die Hausherren nun auf und beim Stand von 13:15 (29.) schien die Partie wieder offen. Mit einem Nackenschlag ging es dann aber doch noch in die Kabine. Quasi mit dem Halbzeitpfiff erzielte Stuttgart aus zehn Metern Entfernung die 16:13-Führung.
Wer im zweiten Durchgang in der gut besuchten Ignaz-Roth-Halle, auf eine erfolgreiche Aufholjagd der Gastgeber gehofft hatte, wurde schnell enttäuscht. Das Zweibrücker Angriffsspiel blieb schwach und die Spieler des Tabellenzweiten bestraften jeden technischen Fehler mit schnellen Tempogegenstoßtoren. Mittespieler Marc-Robin Eisel, der in der gesamten Begegnung blass blieb, konnte dem Spiel nicht wie gewohnt seinen Stempel aufdrücken. Lediglich Tom Ihl wusste im zweiten Durchgang mit Treffern aus der Distanz immer wieder zu überzeugen. Folgerichtig fuhr das U-19-Team des Erstligisten über die Zwischenstände 13:18 (35.), 16:21 (43.) und 21:25 (51.) am Ende einen ungefährdeten und verdienten 33:26-Sieg bei ihrem weitesten Auswärtsspiel in der Jugendbundesliga-Süd ein. Der Zweibrücker Trainer Björn Stoll war nach der Niederlage bedient: „Heute bin ich wirklich verärgert, weil wir zu viele Fehler gemacht haben, die wir in der Trainingswoche, vor dem Spiel, in der Auszeit und in der Pause klar anders besprochen hatten.“