SV 64 Zweibrücken Löwen wollen den nächsten Saar-Club schlagen

Zweibrücken · Die Handballer des SV 64 Zweibrücken wollen ihre Tabellenführung am Sonntag im Auswärtsspiel bei der HSG Völklingen verteidigen. Die SV 64-Frauen müssen beim starken Liganeuling Bodenheim ran.

 Kian Schwarzer (am Ball), Kreisläufer vom SV 64 Zweibrücken, ist nach leichten Schulterproblemen am Sonntag im Auswärtsspiel gegen die HSG Völklingen wieder dabei.

Kian Schwarzer (am Ball), Kreisläufer vom SV 64 Zweibrücken, ist nach leichten Schulterproblemen am Sonntag im Auswärtsspiel gegen die HSG Völklingen wieder dabei.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Herren des SV 64 Zweibrücken treten in der Handball-Oberliga am Sonntag um 18 Uhr in der Herrmann-Neuberger-Halle auswärts bei der HSG Völklingen an. Nach den Siegen gegen den HC Dillingen/Diefflen und die VTZ Saarpfalz wollen die noch immer verlustpunktfreien Löwen die Tabellenführung auch in ihrem dritten Spiel gegen Mannschaften des Handballverbands (HV) Saar verteidigen. „Wir freuen uns extrem auf das Derby. Die Begegnungen waren in der Vergangenheit immer von Spannung und Kampf geprägt“, sagt SV-Trainer Stefan Bullacher. Vor der Partie beim Tabellenneunten will er sich von der Favoritenrolle der 64er nicht blenden lassen. „Die letzten vier Begegnungen gegen Völklingen wurden immer erst in der Schlussphase ‚Spitz auf Knopf’ entschieden.“

Im Hinspiel der letzten Saison rettete SV-Keeper Julien Santarini mit einem gehaltenen Strafwurf nach Ablauf der Spielzeit seiner Mannschaft einen Punkt in der Ignaz Roth Halle. Und beim Rückspiel in Völklingen setzten sich die Löwen hauchdünn mit einem Tor Vorsprung durch.

Personell hat sich zwar im Völklinger Kader nicht viel verändert, aber dafür steht mit dem Franzosen Claude Dolic ein neuer Trainer auf der Kommandobrücke. Dolic beerbte im Sommer Berthold Kreuser. Unter dem Franzosen setzen die Saarländer, trotz ihrer groß gewachsenen Spieler, deutlich mehr auf das Tempospiel. Angriffe aus der „Schnellen Mitte“ und ohne lange Aufbauphasen sind das neue Markenzeichen. Und in der Deckung stellt das Team aus dem Westen des Saarlandes traditionell ein starkes Bollwerk. Die Leistungen der Völklinger sind in dieser Runde allerdings äußerst wechselhaft. Auf eine Heimniederlage gegen den Vorletzten Eckbachtal folgte ein Auswärtssieg beim damals drittplatzieren TV Mülheim. Die deutliche Niederlage der Völklinger in der letzten Woche gegen Budenheim war allerdings einer dünnen Personaldecke geschuldet. Verletzungsbedingt konnte fast die Hälfte der HSG-Spieler nicht oder nur kurzzeitig eingesetzt werden.

Die 64er müssen derweil am Sonntag auf Christopher Huber verzichten. Der Rückraumspieler ist der große Pechvogel beim SV. Nach einer Fußverletzung vor drei Wochen und gerade erst überwundenen Rückbeschwerden hat sich der 20-Jährige im Training eine Sprunggelenkverletzung zugezogen. Kian Schwarzer ist dafür wieder mit von der Partie. Der Kreisläufer musste im Spiel gegen Offenbach wegen Schulterproblemen ausgewechselt werden, hat unter der Woche nun aber wieder beschwerdefrei trainiert. „Für Christopher tut es mir unheimlich leid, weil er sehr ehrgeizig ist und sich in den letzten zehn Monaten extrem gut entwickelt hat. Aber wir haben ein starkes Kollektiv und können auch schwere Ausfälle kompensieren“, gibt sich SV-Trainer Bullacher kämpferisch.

Die Frauen des SV 64 gastieren am Sonntag um 16 Uhr auswärts bei den Handballerinnen des TV Bodenheim. Der Aufsteiger aus der Rheinhessenliga spielt das erste Jahr in der RPS-Oberliga und ist die Überraschungsmannschaft der Spielklasse. Bisher konnten die Liga-Neulinge drei Siege aus fünf Spielen holen und stehen mit 6:4 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Die Zweibrückerinnen stehen mit 8:2 Punkten immer noch an der Tabellenspitze.

Das Team aus Bodenheim überzeugte bisher gerade in der Defensive und ließ im Schnitt nur 20 Gegentore pro Partie zu. „Bei denen hat jeder Lust Deckung zu spielen. Wir werden uns etwas einfallen lassen müssen, um ihre Abwehr zu knacken“, warnt der Zweibrücker Trainer Rüdiger Lydorf. Im Angriff des Aufsteigers überzeugen besonders die Toptorschützinnen Jona Reese und Ezgy Yoslun. „Wir müssen versuchen, die Kreise der beiden einzuengen – dürfen aber dabei den Rest nicht aus den Augen verlieren“, fordert Lydorf

Die Löwinnen wollen unbedingt an ihre die Leistung im letzten Heimspiel gegen die TG Osthofen (25:14) anknüpfen und auch auswärts ihre Konstanz finden. „Wir wissen, dass wir in jedem Spiel 100 Prozent geben müssen, um als Sieger vom Platz zu gehen“, sagt Lydorf.

Das Zweibrücker Team rund um Kapitän Levke Worm wird zu diesem Spiel voraussichtlich das erste Mal seit mehreren Wochen wieder in Bestbesetzung antreten können.

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