SV 64 Zweibrücken Handball, Kultur – und ein bisschen Olympia

Göteborg/Zweibrücken · Der SV 64 Zweibrücken war mit zwei Juniorenteams beim größten Jugendhandballturnier der Welt am Start.

  Die Nachwuchsteams des SV 64 Zweibrücken – und über 1000 Mannschaften aus 48 Ländern – waren beim größten Handballturnier der Welt dabei.

Die Nachwuchsteams des SV 64 Zweibrücken – und über 1000 Mannschaften aus 48 Ländern – waren beim größten Handballturnier der Welt dabei.

Foto: Stefan Bullacher

In der ersten Juliwoche haben die Nachwuchshandballer des SV 64 Zweibrücken zum vierten Mal in der jüngeren Vereinsgeschichte am größten Jugendhandballturnier der Welt – dem Partille-Cup in Schweden, der unter freiem Himmel ausgetragen wird – teilgenommen. Mit einem Jungen- und einem Mädchenteam ging es bereits am Montag um vier Uhr in der Frühe mit dem Bus los zum Frankfurter Flughafen. Von dort flogen die B-Jugendlichen nach Göteborg. Betreut wurden die Teams von ihren Trainern Marc-Robin Eisel und Dunja Bullacher. Die Teams durften sogar auf die Unterstützung der ersten Mannschaftstrainer der Männer und Frauen – Stefan Bullacher und Rüdiger Lydorf – bauen.

Insgesamt spielten über 1000 Teams aus 48 verschiedenen Ländern an sieben verschiedenen Spielstätten, bei denen bis zu 48 Handballfelder nebeneinander aufgebaut waren. In der Altersklasse der männlichen U16 gingen 96 Teams, bei den U16-Mädchen sogar 124 Mannschaften an den Start.

An den ersten drei Tagen fanden die Vorrundenspiele statt. Die drei erstplatzierten Teams qualifizierten sich für die sogenannten A-Play-offs und der vierte bis sechste Platz spielte in den B-Play-offs jeweils im K.o.-System weiter. Die männliche B-Jugend des Vereins musste gegen zwei schwedische, ein norwegisches, ein isländisches und ein dänisches Team antreten, gegen die die SV-Junioren in der Vorrunde keine Punkte holen konnten. Somit zogen die Junglöwen als Gruppensechster in die Hauptrunde ein. Die weibliche B-Jugend verpasste mit Siegen gegen Teams aus Frankreich und Dänemark bei drei Niederlagen gegen Mannschaften aus Norwegen und Schweden ebenso die A-Play-offs und begann als Vierter die K.o.-Spiele.

Die Hauptrunde startete mit dem 32tel-Finale. Die Jungs spielten gegen die schwedische Mannschaft Lugi HF und konnten das Spiel nach einem 30-minütigen Kampf für sich entscheiden. Somit schafften sie den Sprung ins 16tel-Finale. Dort mussten sie mit Skanela IF wieder gegen eine Mannschaft aus Schweden antreten. In einem knappen Duell lag das Glück nicht auf der Seite der Zweibrücker und sie schieden mit einer 14:15-Niederlage aus.

Den Junglöwinnen wurde per Zufall mit der SG Wehrheim/Obernhain ausgerechnet eine deutsche Mannschaft zugelost, gegen die sie sich souverän mit 14:6 durchsetzen konnten. Im 16tel-Finale ging es dann gegen Valur aus Island weiter. Auch dieses K.o.-Spiel dominierten die Mädels aus der Rosenstadt und zogen mit einem 17:6-Sieg in das Achtelfinale ein. Im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Viertelfinale mussten sich die SV-Handballerinnen gegen die norwegische Mannschaft Strömsgodset IF behaupten. Erst in den letzten paar Minuten konnten sie einen Rückstand ausgleichen. Da nach 30 Minuten Spielzeit kein Sieger feststand, sollte nun das „Golden Goal“ entscheiden. Die Junglöwinnen befanden sich in Ballbesitz, als die Schiedsrichter ein drohendes Zeitspiel anzeigten. Da nahm sich Lucy Hilz ein Herz, brach Richtung Tor durch– und erzielte den umjubelten 11:10-Siegtreffer für den SV 64.

Am Finalsamstag ging es für die weibliche B-Jugend nach Heden, der größten der insgesamt sieben Spielstätten. Die gegnerische Mannschaft kam diesmal aus Dänemark. Durch das regnerische Wetter fiel es den Löwinnen schwer, Tore zu erzielen. Nach vollendeter Spielzeit hieß es auch hier – Unentschieden und Entscheidung durch „Golden Goal“. Diesmal konnten die SV-Mädels aber keinen Treffer in der Spielverlängerung erzielen und die Däninnen, die später auch den Turniersieg holten, gewannen mit 7:6.

Insgesamt konnten die Jugendlichen wieder auf eine tolle Zeit zurückblicken, in der neben den Erfahrungen auf dem Spielfeld auch die Freizeit und Kultur nicht zu kurz kamen. Die Besichtigung der Innenstadt oder Achterbahnfahrten während des Besuchs des Freizeitparks Liseberg standen ganz oben auf dem Programm. Doch auch die riesige Eröffnungsfeier für die rund 13 000 Teilnehmer des Partillecups war wieder ein Highlight. Neben dem olympiaähnlichen Einzug aller Nationen mit Fahnen und Flaggen begeisterten auch die verschiedenen Musik-, Tanz- und Showeinlagen die Zuschauer.

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