3. Handball-Liga Löwen beißen nur eine Viertelstunde lang zu

Zweibrücken · Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken bringt Aufstiegsaspirant Dansenberg in der Westpfalzhalle zu Beginn in ernste Verlegenheit. Am Ende verlieren die personell gebeutelten 64er aber deutlich. SV-Frauen unterliegen beim TV Welling.

 Nachdem Tom Ihl (beim Wurf) den SV 64 Zweibrücken im Heimspiel gegen den TuS Dansenberg mit 8:5 in Führung gebracht hatte, träumten die rund 250 Zuschauer in der Westpfalzhalle von einer Überraschung. Doch im Anschluss drehte der Aufstiegsaspirant aus Kaiserslautern die Partie.

Nachdem Tom Ihl (beim Wurf) den SV 64 Zweibrücken im Heimspiel gegen den TuS Dansenberg mit 8:5 in Führung gebracht hatte, träumten die rund 250 Zuschauer in der Westpfalzhalle von einer Überraschung. Doch im Anschluss drehte der Aufstiegsaspirant aus Kaiserslautern die Partie.

Foto: Martin Wittenmeier

Die Handballer des SV 64 Zweibrücken haben ihr Heimspiel am Samstagabend im Westpfalz-Derby gegen den TuS Kaiserslautern-Dansenberg deutlich mit 23:30 (9:15) verloren. Dabei reichten den Gästen aus Kaiserlautern fünfzehn starke Minuten vor dem Seitenwechsel, um aus einen 5:8-Rückstand in eine komfortable 15:9-Führung zu verwandeln.

Trotz erneut großer Verletzungssorgen begann das Team von SV-Trainer Stefan Bullacher die Partie schwungvoll und zeigte in der Anfangsphase kaum Respekt vor dem Aufstiegsaspiranten aus der Barbarossastadt. Nach einer Viertelstunde erzielte Tom Ihl das 8:5 für die Löwen – und das obwohl die 64er zu diesem Zeitpunkt schon zwei Siebenmeter verworfen hatten. Kevin Knieps und Tim Götz waren am TuS-Torwart Henning Huber gescheitert. Und der Schlussmann der Gäste wurde bis zum Seitenwechsel immer stärker. Während Alex Dörr auf SV-Seite kaum einen Ball zu fassen bekam, steigerte sich Huber von Minute zu Minute und ließ bis zum Seitenwechsel nur noch einen einzigen Treffer zu. Auch der Angriffsmotor der Dansenberger kam nun in Schwung. Angetrieben von den bundesligaerfahrenen Jan Claussen, Julius Rose, dem ehemaligen Zweibrücker Robin Egelhof und Torben Waldgenbach spielten sich die Gäste in einen Rausch. Felix Dettinger, ehemaliger Jugendspieler des SV 64 in Diensten der Dansenberger, glich nach 17 Minuten zum 8:8 aus – dann zogen die Gäste davon. Die 64er konnten dem 9:1-Lauf des TuS kaum etwas entgegensetzen.

Nach dem Seitenwechsel machte die Mannschaft aus Kaiserslautern dann kurzen Prozess. Fabian Serwinski erzielte in der 34. Minuten das Tor zum 19:10 und besiegelte damit bereits die Niederlage der Zweibrücker Löwen. In der restlichen Spielzeit zeigten sich die 64er zwar kämpferisch, aber der große Druck aus war zu diesem Zeitpunkt schon raus. SV-A-Jugendspieler Samuel Winter feierte sein Debüt in der 3.Handball-Bundesliga und SV-Coach Bullacher gab allen Spielern seines überschaubaren Kaders noch Möglichkeiten, um Erfahrungen zu sammeln. 

Das Fehlen von Benni Zellmer, und Christopher Huber war für die Löwen so schwer zu kompensieren, wie noch in keiner Partie zuvor. Dass Niklas Bayer, der sich im Spiel gegen Saarlouis eine Schulterverletzung zugezogen hatte, noch längst nicht rund lief, war unübersehbar.

TuS-Trainer Marco Sliwa, der die Dansenberger bis Saisonende betreut, nachdem Kai Christmann unter der Woche sein Amt niedergelegt hatte, zollte den 64ern Respekt und war erleichtert, dass sein Team das Spiel so souverän für sich entscheiden konnte. SV-Trainer Bullacher gratulierte dem verdienten Sieger – trauerte aber auch den vielen vergebenen Torchancen aus der ersten Halbzeit hinterher.

„Die Situation ist aktuell nicht einfach für uns. Personell gehen wir auf dem Zahnfleisch. Es fehlen wichtige Spieler, andere Leistungsträger sind angeschlagen. Wir können jetzt eine Woche Luft holen und wollen dann im Heimspiel gegen Friesenheim wieder Vollgas geben. Wir blicken immer nach vorne“. Die Löwen haben noch immer nur zwei Punkte Rückstand auf Platz sechs, der dem SV den Gang in die Abstiegsrunde ersparen würde. Allerdings haben die direkt vor Zweibrücken platzierten Mannschaften Heilbronn (2) und Saarlouis (1) weniger Spiele ausgetragen.

Die Frauen des SV 64 Zweibrücken haben ihr Auswärtsspiel in der Oberliga RPS beim TV Welling am Sonntag mit 20:25 (11:11) verloren. Nach ausgeglichener erster Halbzeit lagen die Löwinnen auch nach dem Seitenwechsel bis zur 40. Minute zunächst in Schlagdistanz (15:14). Dann zogen die Gastgeberinnen binnen weniger Minuten auf fünf Tore davon (20:15/48.) und ließen sich den Vorsprung nicht mehr nehmen.  Erfolgreichste Schützin beim SV 64 war Annalena Frank mit acht Toren. Die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf belegt nach der Niederlage mit nun 12:16 Punkten den achten Tabellenplatz.

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