SV 64 schimmt auf Erfolgswelle SV 64 „hat richtig Bock“ und dominiert das Spitzenspiel

Zweibrücken · Handball Oberliga: SV 64 Zweibrücken schlägt HSG Bingen deutlich und hat nun die Vizemeisterschaft im Visier.

 Nur mit vereinten Kräften zu halten: SV 64-Schaltzentrale Tim Schaller (Mitte), hier gegen Bingens Marcel Trierweiler (R) und Stefan Corazolla, überragte am Samstag mit 12 Toren.

Nur mit vereinten Kräften zu halten: SV 64-Schaltzentrale Tim Schaller (Mitte), hier gegen Bingens Marcel Trierweiler (R) und Stefan Corazolla, überragte am Samstag mit 12 Toren.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Die Handballer des SV 64 Zweibrücken haben am Samstag die HSG Bingen deutlich mit 33:24 (17:12) besiegt und damit ihre Erfolgsserie in der Rückrunde auf nunmehr 16:2 Punkte ausgebaut. Die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher überzeugte dabei durch eine starke Abwehrleistung und sicherte sich – nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase – in der letzten Viertelstunde den deutlichen Heimsieg. Spielmacher Tim Schaller ragte im Angriff aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit zwölf Treffern heraus.

Fast 400 Zuschauer sorgten in der restlos ausverkauften Ignaz Roth Halle für den passenden Rahmen beim Oberligaspitzenspiel der Zweibrücker Löwen gegen die in der Rückrunde bis dahin ungeschlagene „Mannschaft der Stunde“ aus Bingen. In einer Begegnung auf hohem Niveau hatten die Hausherren von Beginn an immer hauchdünn die Nase vorne. Der Abwehrverband um Benni Zellner und Tom Grieser ließ den beiden Toptorschützen der HSG, Max Grethen und Stefan Corazolla, wenig Raum, um sich zu entfalten. Im ersten Durchgang gelangen den beiden Ausnahmespielern gemeinsam lediglich zwei Feldtore. Im Zweibrücker Angriff sorgte wieder einmal Spielmacher Tim Schaller für flüssige Kombinationen – und für erhebliche Torgefahr. In den ersten zwanzig Minuten traf der gelernte Außenspieler bereits sechs Mal für sein Team. Die 64er setzten sich über die Zwischenstände 5:3 (12.), 11:7 (19.) und 15:11 (27.) bis zum Halbzeitstand von 17:12 kontinuierlich ab. Dementsprechend zufrieden äußerte sich Trainer Bullacher auch über die Leistung seiner Schützlinge im ersten Durchgang: „Was Benni und Tom seit Monaten in der Abwehr leisten, ist überragend. Die Jungs halten den Laden hinten zusammen und verleihen uns Stabilität. Auch Tim Schaller hat wieder gezeigt, wie wichtig er für uns ist. Er ist ein kluger Kopf, findet selbst die richtigen taktischen Wege und ist obendrein noch torgefährlich“, schob der Übungsleiter vor allem das Trio Grieser, Zellmer und Schaller in den Vordergrund.

Direkt nach dem Seitenwechsel begann die stärkste Phase der Gäste. Bis zur 45. Minute verkürzten sie den Rückstand auf zwei Tore (23:21) und hatten in Überzahl sogar die Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen. Gestützt auf eine gute 6:0 Deckung und ein nun brandgefährliches Umschaltspiel holte die HSG Tor um Tor auf und war drauf und dran das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen. Ausgerechnet eine Zeitstrafe gegen den Zweibrücker Christopher Huber bereitete der Binger Aufholjagd ein abruptes Ende. Durch einen Doppelschlag von Lukas Majbik und Tom Grieser gewannen die Löwen die Unterzahl mit 2:0 und bauten ihre Führung wieder auf 25:21 (50.) aus. In den letzten zehn Minuten setzte HSG-Trainer Andre Sikora-Schermoly durch eine kurze Deckung gegen Niklas Bayer und später eine doppelte Manndeckung gegen Bayer und Spielmacher Tim Schaller auf volles Risiko und versuchte die junge SV-Truppe aus ihrem Konzept zu bringen. Doch bei den Saarpfälzern nutzte vor allem der sechsfache Torschütze Lukas Majbik geschickt die freien Räume und so geriet ein Spiel auf Augenhöhe noch zu einer deutlichen Niederlage für die beste Rückrundenmannschaft. Am Ende siegten die Hausherren 33:24, doch beim anschließenden Trainergespräch waren sich beide Übungsleiter einig, dass der Sieg um ein paar Tore zu hoch ausgefallen war. HSG-Coach Sikora-Schermoly zeigte sich auch in der Niederlage als fairer Sportsmann: „Der Sieg ist absolut verdient. Die Zweibrücker Abwehr hat uns heute kein besseres Ergebnis erlaubt und das Publikum in der Ignaz Roth Halle ist herausragend. So etwas hätten wir auch gerne“. Auch Stefan Bullacher war nach dem Sieg rundum zufrieden: „Ich bin total stolz auf die Leistung meiner Jungs. Die hatten heute so richtig Bock auf dieses Spiel. Das hat man im Training schon gemerkt. Und die Unterstützung unserer Fans in der Halle ist einfach cool. Das hilft unserer jungen Mannschaft ungemein“.

Nach dem Sieg bleiben die Löwen weiter auf dem dritten Platz und haben nur noch zwei Punkte Rückstand auf die zweitplatzierten Sportfreunde Budenheim.

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