Handball-Oberliga Löwinnen wollen endlich wieder zubeißen

Zweibrücken · Die Handballerinnen vom SV 64 Zweibrücken sind Oberliga-Schlusslicht. Weil das Lazarett sich endlich gelichtet hat, peilt das Team zu Hause gegen Mundenheim am Sonntag den dritten Saisonsieg an. SV-Männer empfangen am Samstag Offenbach.

So energisch wie Rebecca Knoll (am Ball) wollen die Zweibrückerinnen auch am Sonntag im Heimspiel gegen die VTV Mundenheim auftreten. Die Löwinnen brauchen dringend Punkte, wenn sie die Rote Laterne abgeben wollen.

So energisch wie Rebecca Knoll (am Ball) wollen die Zweibrückerinnen auch am Sonntag im Heimspiel gegen die VTV Mundenheim auftreten. Die Löwinnen brauchen dringend Punkte, wenn sie die Rote Laterne abgeben wollen.

Foto: Martin Wittenmeier

Für die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken spitzt sich die Lage im Tabellenkeller der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu. Das Schlusslicht empfängt am Sonntag um 16 Uhr die VTV Mundenheim zum Heimspielauftakt 2023 in der Westpfalzhalle. Und braucht dringend Punkte, um die Rote Laterne abzugeben. Die Personalmisere der Löwinnen zog sich seit Monaten wie ein roter Faden durch die Spielzeit und ist bis zum vergangenen Wochenende nie wirklich abgeebbt. Die Liste verletzter oder erkrankter Spielerinnen wurde zuletzt so lang, dass die SV-Frauen zu der am vergangenen Spieltag angesetzten Partie gegen Spitzenreiter HSG Marpingen/Alsweiler nicht antreten konnten. Eine Woche zuvor standen die Zweibrückerinnen zwar auf der Platte, waren aber im Kellerduell beim HC Koblenz derart dezimiert, dass sie die wichtige Partie gegen den Vorletzten mit 17:27 verloren.

Zweibrücken ist mit vier Punkten aus 15 Spielen Letzter. Die beiden direkt vor dem SV platzierten Teams aus Koblenz und Sobernheim haben zwar nur zwei Zähler mehr auf dem Konto. Doch danach werden die Abstände rasch größer. Selbst wenn der Viertletzte TV Wörth (9 Punkte) und der Fünftletzte TV Bassenheim (12) ab sofort keinen einzigen Punkt mehr holen würden, müssten die Löwinnen in ihren verbleibenden 13 Saisonspielen mehr Zähler sammeln als in den 15, die bisher ausgetragen wurden, um noch aufzuschließen.

Zumindest personell sieht es bei den Zweibrückerinnen wieder ein wenig freundlicher aus. Mehrere zuvor erkrankte oder verletzte Spielerinnen sind ins Training zurückgekehrt. Zudem dürfte auch Gegner Mundenheim nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Die Mannschaft der Vereinigten Turnvereine (VTV), die in der Tabelle auf Rang zehn liegt, wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg. Allerdings hatte Mundenheim auch ein hartes Programm und erzielte trotz der Sieglos-Serie Achtungserfolge. Dem Tabellenzweiten HSG Hunsrück (29:29) und dem Fünften TV Bodenheim (21:21) trotzten die VTV Unentschieden ab.

Das Hinspiel zwischen Mundenheim und Zweibrücken war lange eine offene Angelegenheit. Rund zehn Minuten vor dem Ende stand es 17:17 – doch dann zogen die VTV davon und entschieden die Partie mit 23:18 für sich. Aber: „Wir haben im Hinspiel gezeigt, dass wir auf Augenhöhe mit Mundenheim spielen können. Uns ist klar, dass auch diese Partie, so wie jede, eine schwere Aufgabe wird. Aber wir wollen am Sonntag zu unserer alten Stärke und unserem Kampfgeist zurückfinden. Wir werden alles geben, um im ersten Heimspiel des neuen Jahres eine gute Leistung zu zeigen und die Punkte in Zweibrücken zu behalten”, verspricht Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf.

Die Oberliga-Handballer des SV 64 Zweibrücken empfangen derweil schon am Samstag um 18 Uhr den TV Offenbach zu ihrem ersten Heimspiel des Jahres in der Westpfalzhalle. Die Offenbacher sind Sechster. Die Löwen haben nach dem überzeugenden Sieg am vergangenen Spieltag beim HV Vallendar (26:16) Rang drei zurückerobert.

Auf dem Papier ist der SV zu Hause der leichte Favorit. Offenbach präsentierte sich am vergangenen Wochenende allerdings in einer Top-Verfassung. Der TVO fegte die HSG Eckbachtal mit 39:18 aus der heimischen Queichtalhalle. Dort fand auch das Hinspiel zwischen Zweibrücken und Offenbach statt. Bis kurz vor dem Ende lagen die Löwen zurück, bogen die Partie mit einem 3:0-Lauf in den Schlussminuten aber in ihre Richtung (30:28).

Offenbach überzeugt vor allem durch Homogenität. Der Kader ist seit fünf Spielzeiten nahezu unverändert. Prunkstück ist die starke Rückraumachse mit den Brüderpaaren Lukas und Niklas Klein sowie Sebastian und Philipp Mohra. Rückhalt des Teams ist Torhüter Florian Pfaffmann, der schon Erfahrung in Liga drei sammeln konnte.

In der Handball-Saarlandliga sind der SV 64 Zweibrücken II und der TV Niederwürzbach am Wochenende spielfrei. Das Wochenende ist im Rahmenterminplan für den Handball-Saarlandpokal vorgesehen. In diesem ist der SV 64 II noch vertreten. Die Partie der Zweibrücker beim Saarlandliga-Konkurrenten HC Dillingen-Diefflen findet aber erst am kommenden Dienstag um 20 Uhr in der Sporthalle Diefflen statt.

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