Für wen gibt es den ersten Punktverlust? SV 64 Zweibrücken in Top-Derby in Illtal gefordert
Zweibrücken · Handball-Oberliga: Zweibrücker freuen sich auf besondere Atmosphäre in dem Spitzenspiel.
Vor dem dritten Spieltag in der RPS-Handball-Oberliga sind mit den HF Illtal, den Sportfreunden Budenheim, der VT Zweibrücken-Saarpfalz und dem SV 64 Zweibrücken nur noch vier Teams verlustpunktfrei. Nach diesem Wochenende werden aber maximal noch zwei Mannschaften eine weiße Weste aufweisen können. Denn die vier punktgleichen Spitzenmannschaften werden an diesem Spieltag bereits gegeneinander antreten. Der SV 64 Zweibrücken ist dabei am Sonntag um 18 Uhr im Derby bei den HF Illtal in der Eppelborner Hellberghalle zu Gast.
Nach dem erfolgreichen Debüt von SV-Neutrainer Axel Koch gegen den HV Vallendar am vergangen Samstag, wartet nun ein echtes Schwergewicht der RPS-Liga auf das Team aus der Rosenstadt. Illtal hat sich unter ihrem Trainer Steffen Ecker in den zurückliegenden vier Jahren zu einer stabilen Spitzenmannschaft entwickelt. Zwei Vizemeisterschaften und zwei dritte Plätze seit dem Jahr 2013 sprechen für die Klasse der Nordsaarländer.
Illtals Trainer setzt dabei auf eine konsequente Abwehrarbeit und auf ein schnelles Umschaltspiel. Im Angriff der Illtaler machte zuletzt, neben den arrivierten Stammkräften, vor allem Shootingstar Marcel Becker auf sich aufmerksam. Der wurfgewaltige Linkshänder traf beim überzeugenden 34:25-Auswärtserfolg gegen Drittligaabsteiger VTV Mundenheim nicht weniger als elf Mal. In der vergangenen Saison waren die Zweibrücker Löwen im Pokalhalbfinale auf die HF Illtal getroffen und setzten sich in diesem engen Spiel nach großen Kampf nur knapp mit einem Tor Unterschied durch. Dabei ist es nur eine Randnotiz, dass Steffen Ecker als Trainer der Illtaler bislang noch kein Spiel gegen die 64er gewinnen konnte.
So sieht der Zweibrücker Coach Axel Koch auch eine schwere Aufgabe auf sein Team zukommen: „Illtal hat nicht nur eine tolle Mannschaft, sondern auch eine besondere Atmosphäre in der Hellberghalle, mit einem emotionalen Publikum. Da müssen wir als Gäste standhalten“. Mit der Vorbereitung unter der Woche war der Zweibrücker Übungsleiter sehr zufrieden. Die Spieler ziehen motiviert den Trainingsplan durch und die personellen Ausfälle sind überschaubar. Der langzeitverletzte Kreisläufer Patrick Bach fällt, ebenso wie Linksaußen Tim Schaller, mit einer Schambeinentzündung aus. Hinter dem Einsatz von Kian Schwarzer steht nach einer Fußverletzung noch ein Fragezeichen.
Tomas Marusak wird den Zweibrückern aus familiären Gründen nur noch im Notfall zur Verfügung stehen. Ansonsten kann Trainer Koch auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Wir haben uns auf den Gegner gut vorbereitet und wissen, was auf uns zukommt. Am Ende wird die Tagesform entscheiden“, baut der 64-Trainer auf die eigenen Stärken und erwartet in einem Spiel ohne Favoriten einen offenen Ausgang.
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken erwarten, ebenfalls am Sonntag, die FSG Arzheim/Moselweiss zu einem weiteren Heimspiel. Nach einem perfekten Saisonstart mit 4:0 Punkten wollen die Mädels von Trainer Rüdiger Lydorf ihre Serie weiter ausbauen. Die Koblenzer verfügen über eine aggressive 3:2:1-Deckung und im Angriff über einen brandgefährlichen Rückraum. „Wir wollen die Rückraumspielerinnen durch unsere offensive Deckung unter Druck setzen und im Angriff haben wir unter der Woche intensiv Lösungen gegen ihre starke Abwehr einstudiert. Die FSG ist ein starker und vor allem sehr unangenehmer Kontrahent“, zollt der Coach der Zweibrücker Löwinnen dem Gegner großen Respekt und gibt gleichzeitig die Marschrichtung vor. Verzichten müssen die 64er in dem Heimspiel am Sonntag jedoch auf Lara Schlicker, die sich beim deutlichen Sieg gegen die TG Waldsee (38:22) verletzt hatte. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.
