3. Handball-Liga Endlich wieder ein Derby vor voller Hütte

Zweibrücken · Drittligist SV 64 Zweibrücken empfängt am Samstag die HG Saarlouis zum Duell der beiden besten Mannschaften im Handballverband Saar. Den Gang in die Abstiegsrunde können die Löwen zwar nicht mehr vermeiden, trotzdem geht es in der endlich wieder prall gefüllten Westpfalzhalle um einiges.

 Im Hinspiel gegen Saarlouis gab es für den SV 64 Zweibrücken kaum ein Durchkommen. Hier verfängt sich ein Wurf von Philipp Kockler in der massiven Abwehr der Saarländer. Am Samstagabend vor heimischem Publikum in der Westpfalzhalle werden die Karten aber neu gemischt.

Im Hinspiel gegen Saarlouis gab es für den SV 64 Zweibrücken kaum ein Durchkommen. Hier verfängt sich ein Wurf von Philipp Kockler in der massiven Abwehr der Saarländer. Am Samstagabend vor heimischem Publikum in der Westpfalzhalle werden die Karten aber neu gemischt.

Foto: Ruppenthal

Derbyzeit in der Westpfalzhalle! Am Samstag um 18 Uhr empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken die HG Saarlouis in der 3. Bundesliga. Und das Lokalduell wird vor voller Hütte stattfinden. Denn pünktlich zu der Begegnung greift die neue Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz, die die Zuschauerbegrenzung aufhebt. Deshalb können beim Aufeinandertreffen der beiden besten überregionalen Vertreter des Handballverbandes Saar wieder bis zu 1000 Zuschauer live mit dabei sein.

Und in die Unterstützung des Publikums setzen die Löwen große Hoffnungen. „Unsere Zuschauer waren schon in begrenzter Zahl eine Weltklasse-Unterstützung für uns. Wenn am Samstag dann noch mehr Fans den Weg in die Westpfalzhalle finden, freut uns das alle riesig. Ich glaube, wir haben es in den letzten zwei Jahre alle schmerzlich vermisst in dieser vollen Hütte spielen zu dürfen“, freut sich der Zweibrücker Abwehrchef Tom Grieser auf die – komplette – Rückkehr der Fans. „Ein Derby zu Hause in der Westpfalzhalle gegen Saarlouis zu spielen, ist immer ein Highlight für uns. Da ist jeder nochmal ein paar Prozent mehr motiviert“, schwört Grieser seine Mitstreiter auf einen emotionalen Abend ein.

Eine Rechnung haben die Zweibrücker aus dem Hinspiel ohnehin noch offen. Beim ersten Aufeinandertreffen im Dezember waren die Zweibrücker in Saarlouis chancenlos. Schon zur Halbzeit lagen die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher abgeschlagen mit neun Toren in Rückstand. Allerdings schieden damals bereits in den ersten zwanzig Minuten mit Spielmacher Tim Götz und Linkshänder Niklas Bayer zwei Schlüsselspieler der Löwen nach harten Fouls der Saarländer verletzt aus.

Auch am Samstag wird Götz voraussichtlich keinen entspannten Abend verleben. „Zweibrücken spielt eine absolut solide Runde, ist sehr gut eingespielt und hat mit Tim Götz einen überragenden Mittelmann“, sagte Saarlouis‘ Trainer Philipp Kessler vor der Partie. Er ergänzte: „Aber wir wissen, wie man sie knacken kann. Das haben wir im Hinspiel mit unserem höchsten Saisonsieg eindrucksvoll gezeigt – wir werden bereit sein für das Derby“.

Im Hinspiel hatten die Zweibrücker zudem immer wieder in HG-Torwart Patrick Schulz ihren Meister gefunden. Der erfahrene Schlussmann entschärfte 16 Würfe und trieb die Gäste damit fast zur Verzweiflung. „Ich denke aber, dass es am Samstag ein ganz anderes Spiel wird als vor Weihnachten. Dort hatten wir leider einen gebrauchten Tag erwischt. Wir sind in Laufe der Saison nochmal reifer und besser geworden. Wir werden alles geben, um die Punkte in Zweibrücken zu behalten“, verspricht Grieser.

Und für die 64er gibt es auch überhaupt keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werden. Zwar hat sich der Tabellenfünfte der Staffel F, die HG Saarlouis, bereits für die Pokalrunde qualifiziert, während der Achte Zweibrücken in die Abstiegsrunde muss. Die sechs Punkte, die die beiden Teams in der Tabelle trennen, sind aber keine Welt. Zudem ging das letzte Spiel in der Westpfalzhalle an die Löwen.

Vor neun Monaten bezwangen die Zweibrücker Saarlouis – damals unter Ausschluss der Öffentlichkeit – in der als Pokalrunde ausgetragenen Drittligasaison mit 26:24. Die 64er landeten damit vor den Saarländern auf Rang zwei und qualifizierten sich sogar für den DHB-Pokal.

Personell muss Trainer Bullacher voraussichtlich neben den Langzeitverletzten weiter auf Sebastian Meister verzichten, der sich eine Schulterverletzung zuzog. Erfreulich hingegen ist, dass Grieser, der zuletzt aufgrund einer Verletzung am Fuß pausierte, vermutlich wieder in den Kader zurückkehren wird.

Einlass zum Spiel erhält, wer geimpft, genesen oder getestet ist (3-G-Regel). Es wird zwar eine zusätzliche Abendkasse geöffnet. Die SV-Verantwortlichen rechnen aber nicht mit einer Vollauslastung der Sitzplätze.

Die Oberliga-Handballerinnen des SV 64 sind am Wochenende unfreiwillig spielfrei. Wegen Coronafällen in der Mannschaft der Löwinnen wird die für Samstag angesetzte Partie beim TSV Kandel verschoben.

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