SV 64 nicht vom Glück verfolgt

Zweibrücken · Eine gefühlte Niederlage war für den SV 64 Zweibrücken das 23:23 am Samstagabend gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte SG Pforzheim-Eutingen. Durch das Remis bleiben die Löwen Letzter der Dritten Liga, die Hoffnung auf den Klassenverbleib schwindet immer mehr.

 Zu wenig war für die Zweibrücker Löwen um Dennis Götz (links) das Unentschieden im Heimspiel gegen Pforzheim. Die Hoffnung auf den Klassenverbleib schwinden somit immer weiter. Foto: Marco Wille

Zu wenig war für die Zweibrücker Löwen um Dennis Götz (links) das Unentschieden im Heimspiel gegen Pforzheim. Die Hoffnung auf den Klassenverbleib schwinden somit immer weiter. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Am Samstagabend haben die Zweibrücker Löwen im ersten Rückrundenspiel der Südstaffel der 3. Liga einen Befreiungsschlag im Abstiegskampf gegen den Aufsteiger und Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib, die SG Pforzheim-Eutingen, verpasst. Obwohl der SV 64 lange führte, trennte man sich am Ende nur 23:23 (11:9).

In der voll besetzten Ignaz-Roth-Halle, in der auch die gewohnte Hexenkesselatmosphäre herrschte, hatten die Löwen das umkämpfte Spiel lange im Griff, um dann allerdings in der Schlussphase wieder "Angst vor der eigenen Courage" zu bekommen. Einmal mehr schlichen sie anschließend mit hängenden Köpfen vom Feld.

Fast alle waren sich darüber einig, dass die SVler einen Punkt verloren und nicht einen gewonnen hatten. So sah es nach Spielende auch SG-Trainer Alexander Lipps, der von einem glücklichen Punktgewinn seiner Mannschaft sprach. SV-Trainer Tony Hennersdorf ärgerte sich, dass seine Mannschaft nach der klaren 19:15-Führung in der 45. Spielminute ihre bis dahin erkennbare Erfolgsformel aufgab und selbst das Tempo herausnahm. "Wir sind in der Dritten Liga nur dann in der Lage mitzuhalten, wenn wir einfache Tore aus dem Tempospiel erzielen können".

Benedikt Berz knüpfte zu Beginn im SV-Tor an seine zuletzt gezeigten starken Leistungen an, und war mit insgesamt 16 Paraden ein aufmerksamer Rückhalt einer gut funktionierenden 3:2:1-Abwehrformation. In der zuvor sehr ausgeglichen geführten Begegnung, in der es den SV-Jungs meistens gelungen war, vorzulegen, wurde der bis dahin beste Gästespieler Arne Ruf nach einem Foul am Gegenstoß laufenden Dennis Götz in der 42. Spielminute disqualifiziert. Das bedeutete eine klare Schwächung der Gästemannschaft.

Der Bruch im Zweibrücker Angriffsspiel kam dann in der 45. Spielminute, als die SV-Jungs beim Stande von 19:15 selbst das Tempo herausnahmen - und damit ihre eigene Erfolgsformel vernachlässigten. Anstatt weiterhin Druck auf eine zu diesem Zeitpunkt verunsicherte Gästemannschaft zu machen, schalteten die 64er unbewusst einen Gang zurück, so dass die SG in den acht Minuten, in denen die Zweibrücker ohne eigenen Torerfolg blieben, den Vier-Tore-Rückstand egalisierten und in der 53. Spielminute zum 19:19-Ausgleichstreffer kamen.

Zwei Zeitstrafen gegen Nils Wöschler und Max Sema begünstigten in dieser Phase die Pforzheimer Angriffsbemühungen. Und Dominik Seganfreddo zeigte sich während des gesamten Spieles als "cooler Siebenmeterschütze", erzielte die Gästetore 18 und 19 jeweils per Strafwurf. Der zweite Knackpunkt aus Zweibrücker Sicht war zwei Minuten vor Spielende ein knapp über das leere SG-Tor gehender direkter Anwurf von Benni Zellmer. "Vielleicht hätte er hier nicht absolutes Risiko gehen und den Ball zu Philipp Hammann passen sollen", grübelte Hennersdorf anschließend.

Statt somit weiterhin mit zwei Toren vorne zu liegen, kamen die Gäste erneut durch eine Siebenmetertor Seganfreddos zum 22:22-Ausgleichstreffer. Gut zwei Minuten vor Spielende erzielte Nils Wöschler mit einem Schlagwurf dann nochmals die Zweibrücker Führung, die erneut Seganfreddo, dieses Mal von Rechtsaußen, zehn Sekunden vor Spielende egalisierte. Die letzte Aktion der Löwen war schließlich noch ein Freiwurf, den Christopher Huber aber knapp übers Tor warf.

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Auf einen Blick SV 64 Zweibrücken : Benedikt Berz und Rok Selakovic im Tor - David Oetzel 4, Dennis Götz 4/2, Nils Wöschler 6 - Philipp Hammann 2, Benni Zellmer 4 - Max Sema 1 - Tom Grieser 2, Patrick Bach, Marc-Robin Eisel und Christopher Huber. Zeitstrafen: 6:8 Min. Rote Karten: Arne Ruf (42.) und Nicolai Gerstner (3 x 2 Min.), beide Pforzheim. Siebenmeter: 2/2 - 7/6, Schiedsrichter: Becker/Nickel (Pfungstadt/Frankfurt). Zuschauer: 380. cg

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