Handball-Oberliga SV 64-Männer treffen auf Team der Stunde

Zweibrücken · Von Roman Kuhn

 Lukas Majbik (links) muss mit dem SV 64 am Sonntag gegen die HSG Rhein-Nahe-Bingen ran.

Lukas Majbik (links) muss mit dem SV 64 am Sonntag gegen die HSG Rhein-Nahe-Bingen ran.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Nach seinem Heimsieg gegen den Tabellenzweiten aus Illtal muss das Handball-Oberliga-Team der Zweibrücker Löwen an diesem Sonntag bei der Mannschaft der Stunde antreten. Die HSG Rhein-Nahe-Bingen kann stolze acht Punkte aus ihren letzten vier Begegnungen aufweisen. Wie gut die Jungs von Beachnationaltrainer Conrad Bansa zurzeit drauf sind, musste vor Wochenfrist die VTV Mundenheim, außer dem SV 64 Zweibrücken zweiter Drittligaabsteiger, leidvoll erfahren. Die Vorderpfälzer wurden von dem Team aus Rheinhessen in eigener Halle förmlich vorgeführt und verloren mit 30:40-Toren. Auffälligster und torgefährlichster Spieler war dabei Rückraumkanonier Stefan Corazolla mit sage und schreibe 16 Treffern. Auf ihn müssen die 64er ganz besonders Acht geben.

Dabei warnt Trainer Axel Koch nicht nur vor der Abschlussstärke des Halblinken, sondern auch vor dessen Spielfähigkeit: „Er schießt nicht nur gut, sondern spielt auch sehr intelligent den Ball weiter. Ihn zu verteidigen wird neben der extremen Gegenstoßstärke des Gegners, die wir verhindern müssen, eine echte Herausforderung“. Außerdem hat der Zweibrücker Coach seine Mannschaft im Training auf die stabile 6:0-Deckung der Hausherren vorbereitet: „Die Mannschaft zeichnet sich außerdem durch eine exzellente Abwehr mit den körperlich starken Marcel Trierweiler und Martin Schieke im Innenblock aus, bei denen ein Durchkommen nur sehr schwierig ist. Sie provozieren damit frühe Abschlüsse“. Personell muss Koch weiter auf den verletzten Linkshänder Niklas Beyer verzichten, kann aber wieder auf den zuletzt angeschlagenen Tom Grieser zurückgreifen. Vor allem in der Deckung kann der Trainer durch die Rückkehr seines Kapitäns variabler wechseln. Abwehrschwerpunkt ist wahrscheinlich der Übergang auf zwei Kreisläufer, den die 64er gegen Illtal gut lösten, der ihnen aber in der Vergangenheit häufiger Probleme bereitet hat. „Das Spiel gegen einen 4:2-Angriff war diese Woche auch unser Hauptaugenmerk im Training“, so Koch. Die Löwen, die in diesem Jahr noch nicht verloren haben, peilen zwei weitere Punkte zur Festigung des vierten Tabellenplatzes an. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Rundsporthalle in Bingen.

Bereits am Samstag müssen die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken in der Bundesliga beim Tabellenzehnten VFL Günzburg ran. Der bayrische Traditionsverein hat zwar nur theoretische Chancen für eine direkte Bundesliga-Qualifikation, kann aber auf der Zielgeraden der Saison zum Zünglein an der Waage werden. Das mussten die Junglöwen schon im Hinspiel leidvoll erfahren, als sie durch die vermeidbare Heimniederlage zwei wichtige Punkte im Kampf um die ersten sechs Plätze einbüßten. Personell geht die Truppe von Trainer Björn Stoll gehandicapt in die Begegnung. Neben dem verletzten Toptorschützen Philipp Meiser wird auch Spielmacher Marc-Robin Eisel fehlen, der am gleichen Tag für den TuS Dansenberg in der 3. Liga im Einsatz ist. Deshalb wird Joshua Eberhard, das große Spielmachertalent aus der B-Jugend, die Reise nach Bayern mitmachen. Stoll: „In der Deckung müssen wir vor allem auf ihren torgefährlichen Mittespieler Jan Rembold aufpassen. Im Angriff dürfen wir uns von den plötzlichen Formationswechsel der Hausherren nicht verunsichern lassen und geduldig unsere Chancen herausspielen“. Los gehts um 15.30 Uhr in der Sporthalle Günzburg.

Zum dritten Mal in Folge treten die SV64-Frauen auswärts an. Gegner ist die Bundesligareserve der Trierer Miezen. Obwohl die Mannschaft mit Megan Vallet, Silvia Solic und Katrin Irsch über Bundesligaerfahrung verfügt und der restliche Kader größtenteils höherklassig im Einsatz war, rechnet Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf damit, dass die kleinen Miezen durch Spielerinnen aus der Bundesliga verstärkt werden. Trainer Lydorf möchte unbedingt zwei Punkte aus der Ferne mitbringen: „Für uns gilt es wieder, die Verunsicherung aus den Köpfen zu bekommen und vor allem über 60 Minuten zu fighten. Die Punkte werden hoch hängen am Sonntag in Trier. Aber dann müssen wir halt höher springen um dran zu kommen.“ Das Spiel wird am Sonntag um 17 Uhr in der Trierer Wolfsberghalle angepfiffen.

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