SV 64 gegen offensive Abwehr gefordert

Zweibrücken · Mit nur einem Sieg aus zehn Spielen kämpft Schlusslicht SV 64 in der 3. Handball-Liga um den Anschluss nach oben. Einen harten Kampf um die Punkte erwartet die Zweibrücker gegen den Dritten Fürstenfeldbruck.

 Auf einen großen Kampf müssen sich die 64er um Tom Grieser (Mitte) einstellen. Foto: mw/pmz

Auf einen großen Kampf müssen sich die 64er um Tom Grieser (Mitte) einstellen. Foto: mw/pmz

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Die Favoritenrolle ist auch im zweiten Heimspiel des SV 64 Zweibrücken in Folge vergeben. Und die geht in der Partie der 3. Handballliga klar an das Spitzenteam des TuS Fürstenfeldbruck, das am Samstagabend, 18 Uhr, in der Westpfalzhalle zu Gast ist. Der TuS hat im bisherigen Saisonverlauf absolut überzeugt, bislang 13:5 Punkte eingefahren. Zuletzt gab es in Heilbronn-Horkheim und zuhause im Spitzenspiel gegen Nußloch aber zwei knappe Niederlagen.

"Das ist eine richtig starke Mannschaft", betont SV-Trainer Tony Hennersdorf. "Sie haben in eine tolle Mischung von jungen und erfahrenen Akteuren, insgesamt sehr gut ausgebildete Spieler, spielen eine unangenehme Deckung und präsentierten bislang auch ein echt cooles Spielsystem." Demgegenüber verlief die Vorbereitung seiner eigenen Mannschaft auf diese Begegnung alles andere als wunschgemäß. "Eigentlich war es sogar eine komplette Katastrophe", ging Hennersdorf auf die Rahmenbedingungen vor diesem Spiel ein. Wegen krankheits- und studienbedingter Ausfälle musste Training verschoben werden. Für den verletzten Niklas Bayer wird Hennersdorf mit Christoph Huber am Samstagabend einen weiteren A-Jugendspieler in den Männerkader berufen, der im JBLH-Spiel in Balingen überzeugt hatte. "Ansonsten müssen wir sehen, wie wir uns gegen die offensive Abwehr der Gastgeber schlagen werden", betont Hennersdorf, dass die Gäste sein Team auch in taktischer Hinsicht enorm fordern werden.

Erfolgreichste Torschützen des TuS waren im bisherigen Saisonverlauf Marcus Hoffmann mit 58/23, Sebastian Meinzer mit 56/10, Johannes Stumpf mit 36 Erfolgen. Zudem hat Fürstenfeldbruck in Michael Luderschmid einen erfahrenen und starken Keeper. In der vergangenen Saison gehörte der TuS noch der Oststaffel der 3. Liga an, war auch dort eine der Topmannschaften und schloss die Runde als Vizemeister ab. Auf der anderen Seite haben die Gäste am Samstag aber auch die längste Anreise der laufenden Saison in den Knochen, denn zwischen Fürstenfeldbruck und Zweibrücken liegen etwa 380 Kilometer. Davon täuschen lassen darf sich das Schlusslicht aber nicht.

Dass auch nach einer guten Vorbereitung nicht immer alles glatt läuft, merken momentan die Zweibrücker Handballfrauen. Dort hat die Verletzung von Spielmacherin Lucie Krein eine extrem große Lücke in das Mannschaftsgefüge der im Umbruch befindlichen Truppe gerissen. Allerdings verkaufte sich die Zweibrücker in den vergangenen Wochen in der Oberliga auch deutlich unter Wert. Sie müssen schnellstmöglich die Kurve kriegen und endlich wieder Siege feiern. An diesem Wochenende ist die Mannschaft von Trainer Rüdiger Lydorf allerdings spielfrei, versucht sich bestmöglich auf das nächste Abstiegsduell gegen die TG Osthofen am darauffolgenden Sonntag, 16 Uhr, in der Ignaz-Roth-Halle vorzubereiten.

Am Sonntag, 18.15 Uhr, muss die zweite SV-Mannschaft in der Saarlandliga beim HC Schmelz ran. Dort gab es in den vergangenen Jahren wenig zu gewinnen. Dennoch wollen sich die SVler so gut wie möglich präsentieren und an die starke Leistung zuletzt anknüpfen, als sie gegen den Tabellenführer SG Saarbrücken gewannen.

Auf eine Topleistung in einem Topspiel hoffen die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken in ihrem Bundesliga-Heimspiel am Sonntag. Dann ist ab 14 Uhr die A-Jugend des Europapokalsiegers FA Göppingen zu Gast. "Gerade solche Spiele machen auch den Reiz der Jugendbundesliga aus", erklärte SV-Trainer Tony Hennersdorf im Vorfeld.

Auch wenn Göppingen in dieser Saison zu den Meisterschaftsanwärtern zählt und momentan den zweiten Tabellenplatz belegt, ist auch bei den Zweibrückern nach zuletzt drei Siegen das Selbstvertrauen nach dem schwachen Saisonstart zurückgekehrt, die Mannschaft wieder stabilisiert.

Sie werden jedenfalls gegen den Nachwuchs des FA Göppingen - auch aufgrund des souveränen 37:33-Auswärtssieges beim bisherigen Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten - mit breiter Brust in diese Begegnung gehen.

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