SV 64 braucht Zeit zum Einspielen

Zweibrücken · Es hört sich an wie eine endlose Dauerschleife. Bitter für den SV 64 Zweibrücken, der sich erneut mit großen Verletzungsproblemen plagt. Dieses Mal schon vor Saisonstart. So braucht das Team von Neu-Trainer Tony Hennersdorf Geduld.

 Der Einsatz von SV64-Spieler Jonas Denk (rechts) zum Auftakt am Samstag ist fraglich. Foto: Marco Wille/pmz

Der Einsatz von SV64-Spieler Jonas Denk (rechts) zum Auftakt am Samstag ist fraglich. Foto: Marco Wille/pmz

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Es gibt sicher günstigere personelle Rahmenbedingungen, unter denen eine Saisonauftaktbegegnung werden könnte. Doch damit muss der Handball-Drittligist SV 64 Zweibrücken an diesem Samstag leben, nachdem die Verletzungsproblematik, die Mannschaft bereits in der Vorbereitung heftig traf. Neben den bereits angeschlagenen Spielern Max Sema, Rok Selakovic, Dennis Götz und Philipp Hammann erwischte es am Mittwoch auch noch Jonas Denk, der sich eine Handverletzung zuzog und dessen Einsatz am Samstag, 20 Uhr, bei Aufsteiger SG Pforzheim-Eutingen mit einem dicken Fragezeichen versehen ist.

"Dennoch müssen wir die Situation so nehmen, wie sie ist", betonte der neue SV-Trainer Tony Hennersdorf, zumal die Pforzheimer eine Mannschaft sind, gegen die die Zweibrücker im Kampf gegen den Abstieg Punkte holen müsste. Unter den gegebenen Umständen dürfe man davon aber nicht ausgehen. Grundsätzlich ist die Struktur der Mannschaften ähnlich. Beide Vereine haben sich insbesondere mit einer hervorragenden Jugendarbeit in den Vordergrund gearbeitet, mit vielen Eigengewächsen den Drittligaaufstieg realisiert. Parallelen machen sich auch in der Trainersituation bemerkbar. Ebenso wie bei den 64ern mit Hennersdorf werden auch in Pforzheim die erste Männermannschaft und die JBLH-Truppe von einem Trainer, nämlich Alexander Lipps, trainiert. Auch in Pforzheim werden die eigenen Talente frühzeitig in den Männerkader integriert und auch in Pforzheim ziehen die allergrößten Talente weiter. Nach dem erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga haben sich die Pforzheimer, wie die Zweibrücker auch, den Klassenverbleib zum Ziel gesetzt. Mit dem neuen Torhüter Mile Matijevic und dem Rückraum-Riesen Goran Gorenac (2,08 Meter) ist es den Pforzheimern allerdings auch gelungen, zwei externe Kräfte zu holen, die gemeinsam mit Ingo Catak die Mannschaft verstärken sollen.

Ähnlich wie bei den 64ern ist auch in Pforzheim die Spannung vor dem bevorstehenden Saisonstart riesig. Während sich die Pforzheimer jedoch auf den ersten Auftritt in neuer Umgebung freuen, sorgte die Saisonvorbereitung im Lager der Zweibrücker nur ganz bedingt für Erheiterung. Zu sehr litt Hennersdorfs Trainingsplanung unter den vielen verletzungsbedingten Ausfällen - auch ganz wichtiger Leistungsträger. "Wir sind natürlich bei Weitem nicht so weit, wie wir es eigentlich sein wollten", gab Hennersdorf im Vorfeld der Saison zu. Insbesondere im Abwehrverhalten machten sich zuletzt Abstimmungsprobleme bemerkbar. Es bleibe den 64ern aber nichts anderes übrig, als auch die ersten Saisonspiele zu nutzen, um sich weiter einzuspielen, als Mannschaft zu finden. Dass der SV 64 Zweibrücken dabei eines der jüngsten Teams ins Rennen um den Drittligaklassenerhalt schicken wird, ist angesichts des Durchschnittsalters von 20 Jahren keine Überraschung. In der Ignaz-Roth-Halle findet an diesem Wochenende zum achten Mal der Cap-Markt-Cup statt, den die Handball-Abteilung des SV 64 Zweibrücken gemeinsam mit der Pirminius-Werk gGmbH ausrichtet. Die Schirmherrschaft hat dabei wieder Christian Schwarzer , 2007er Handball-Weltmeister , übernommen. Kurz vor Saisonbeginn können die Zweibrücker Jugendteams gegen hervorragende Gegner die Form überprüfen. Los geht's bereits am Samstagmorgen ab neun Uhr mit dem B-Jugendturnier, zu dem die 64er neben dem Bayernmeister TV Großwallstadt die französische Spitzenmannschaft Metz HB sowie die weiteren Oberligisten HSV Püttlingen und JH Mülheim/Urmitz begrüßen können. Ab 15 Uhr werden die vier D-Jugendmannschaften der TSG Friesenheim, der HG Saarlouis , von HR Göllheim und vom SV 64 den Turniersieger ermitteln.

Sonntags ist ab zehn Uhr das C-Jugendturnier mit dem SV 64, Pforzheim/Eutingen, HSG Hanau, TuS Dansenberg und der Lothringenauswahl an der Reihe. Zum Abschluss der beiden Handball-Tage empfängt dann noch die A-Jugend des SV 64 die Mannschaft der SG Leutershausen. Beide gehören. Die 64er sind in der Südstaffel der JBLH, während der Nachwuchs des Zweitligisten Leutershausen in der Oststaffel angesiedelt ist. Anpfiff dieser "Generalprobe" vor dem Saisonstart ist um 17.30 Uhr, ebenfalls in der Ignaz-Roth-Halle.

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