SV 64 belohnt sich mit lang ersehntem Sieg

Zweibrücken · Drittliga-Handballer bezwingen Oppenweiler/Backnang zuhause 30:28.

 Marc-Robin Eisel (links) war am Samstag einer von fünf A-Juendspielern, die mit der Drittliga-Mannschaft des SV 64 Zweibrücken den Sieg gegen den HC Oppenweiler/Backnang erkämpften. Foto: Marco Wille

Marc-Robin Eisel (links) war am Samstag einer von fünf A-Juendspielern, die mit der Drittliga-Mannschaft des SV 64 Zweibrücken den Sieg gegen den HC Oppenweiler/Backnang erkämpften. Foto: Marco Wille

Foto: Marco Wille

Ein in dieser Saison ungewohntes Gefühl für die Handballer des SV 64 Zweibrücken: Gegen den HC Oppenweiler/Backnang erkämpfte sich das Drittliga-Schlusslicht am Samstagabend zuhause mit 30:28 (15:14) den lange ersehnten Sieg. "Es ist einfach schöner, wenn man auch mal wieder gewinnt", zeigte sich SV-Spieler Nils Wöschler erleichtert. Es war ein wichtiger Sieg für die Moral der jungen Truppe. 17 Spieltage in Folge war die Mannschaft von Trainer Tony Hennersdorf ohne Sieg, obwohl sie auch gegen Spitzenteams oft auf Augenhöhe waren. Am Ende aber immer wieder leer ausgingen.

Für die Leistung gegen den Tabellensiebten haben sich die Zweibrücker dieses Mal endlich wieder belohnt. Der SV 64 zeigte ein gutes Spiel, hatte dieses von Anfang an im Griff. Er startete konzentriert und präsentierte sich erneut mit einer aggressiven 3:2:1-Abwehrformation. Nach neun Minuten lagen die Gastgeber mit 6:1 in Front. Ganz wichtig war in dieser Phase, dass es gelang, die beiden extrem torgefährlichen Halbangreifer Benjamin Röhrle und Ruben Sigle auf Distanz zu halten. Dass sich dabei in der Tiefe aber immer wieder auch Lücken auftaten, die die Gäste über Kreisläufer Chris Hellerich und Philipp Schöbinger gezielt angriffen, war sicher ein Resultat hiervon. Ebenso das Siebenmeterverhältnis von 1:5 aus Sicht der Zweibrücker im ersten Durchgang. Röhrle zeigte hier durchweg seine Klasse, verwandelte gegen das Zweibrücker Torhüterduo Benedikt Berz und Rok Selakovic alle sieben Strafwürfe souverän. Nicht zuletzt deshalb kam der HC im Verlaufe der ersten Halbzeit auch wieder ran, verkürzte von 8:12 (22.) auf 11:12. In der 28. Minute war beim 13:13 wieder alles offen. Es rächte sich, dass die 64er sehr großzügig mit ihren Chancen umgegangen waren. Niklas Bayer und Tom Grieser sorgten dann wenigstens dafür, dass die 64er mit einer knappen 15:14-Führung in die Pause gehen konnten.

Beide Teams waren am Samstag in der Ignaz-Roth-Halle nicht in Bestbesetzung angetreten. Die Gäste mussten etwa auf ihre Spielmacher Tobias Hold und Jonas Frank sowie auf Torhüter Sven Gratwohl verzichten. Bei den Zweibrückern fehlten mit Kreisläufer Patrick Bach verletzungs- und David Oetzel krankheitsbedingt ebenfalls zwei Spieler. Etwas überraschend war allerdings nach seinem Bänderriss Philipp Hammann wieder mit dabei. Diesen hatte die medizinische Abteilung der 64er wieder flott gemacht. Ansonsten machte Hennersdorf aus der Not wieder eine Tugend, brachte mit Niklas Bayer, Tom Grieser, Marc-Robin Eisel, Christopher Huber und Kian Schwarzer erneut fünf A-Jugendspieler. Diese hatten bereits um 14 Uhr ihr Heimspiel in der JBLH gegen die SG Pforzheim-Eutingen mit 32:23 gewonnen.

Die Anfangsphase der zweiten Hälfte war dann genau anders als die erste Halbzeit. Jetzt übernahmen die Gäste das Kommando. Gestützt auf die gute Torhüterleistung von Thomas Fink gingen sie nach einem Doppelschlag von Lukas Köder beim 16:15 sogar erstmals in Führung. Auf Zweibrücker Seite konnte vor allem Dennis Götz Akzente zu setzen. Er erzielte auch in Unterzahl ganz wichtige Treffer. So dauerte es bis zur 48. Spielminute, bis die 64er einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Rückstand beim 19:21 (41.) wieder egalisierten. Bayer traf in Unterzahl. Wobei Hennersdorf in Unterzahl den sechsten Feldspieler für seinen Keeper brachte. Apropos Keeper. Für den am Samstag relativ glücklosen Benni Berz kam in der 41. Minute Rok Selakovic - und der Slowene hatte dann ganz wichtige Szenen und half mit, dass seine Mannschaft im Schlussspurt dem Spiel nochmals eine Wende geben konnte. Götz per Siebenmeter und Zellmer mit einem erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstoß sorgten wieder für eine Zweibrücker Zwei-Tore-Führung. Für die Entscheidung sorgte dann Tom Grieser mit seinen beiden Treffern zum 30:26.

Am nächsten Samstag haben die 64er erneut Heimrecht. Dann, wenn es gegen den TV Hochdorf um den langjährigen SV64-Trainer Stefan Bullacher geht.

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