Im Topspiel glänzen SV 64 auf Wiedergutmachung aus

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Männer empfangen Budenheim, Frauen zum Derby in Marpingen.

 Die starke Heimbilanz will SV 64-Trainer Axel Koch gegen Budenheim weiter aufpolieren.

Die starke Heimbilanz will SV 64-Trainer Axel Koch gegen Budenheim weiter aufpolieren.

Foto: Marco Wille; (mw); www.marcowill/Marco Wille

Gegen eines der Spitzenteams der Liga will der SV 64 Zweibrücken Wiedergutmachung betreiben. Am Samstag empfangen die Löwen dazu um 18 Uhr die SF Budenheim in der Ignaz-Roth-Halle. Der aktuelle Tabellenzweite der Handball-Oberliga war mit seinem erfahrenen Kader als einer der Aufstiegsfavoriten in die Saison gestartet. Fünf Spieltage vor Schluss weisen die SF vier Punkte Rückstand auf den Ligaprimus VTZ Saarpfalz auf. So könnten ausgerechnet die 64er ihrem Stadtrivalen durch einen Heimsieg Schützenhilfe auf dem Weg in Liga drei leisten.

Keine leichte Aufgabe. Denn die Gäste aus der Landeshauptstadt verfügen mit Lukas Scheer, Philipp Becker oder dem starken Torwart Christian Kosel über reichlich Drittligaerfahrung. Zwei-Meter-Hüne Eike Rigterink am Kreis hat bei der HSG Nordhorn und bei den Rhein-Neckar-Löwen bereits Bundesliga- und Europokalluft geschnuppert. Trainer Thomas Gölzenleuchter ist mit dem Saisonverlauf und den Leistungen seines Teams absolut im reinen – mit einer Ausnahme. Die klare 21:34-Heimpleite gegen den SV 64 hängt wie ein dunkler Schatten über einer eigentlich erfolgreichen Saison. Die Scharte wollen die Rheinhessen auswetzen.

Wiedergutmachung betreiben müssen allerdings auch die SV-Handballer. Nach der Klatsche bei Aufsteiger TV Offenbach gab es unter der Woche erheblichen Redebedarf. Angesichts der mageren Auswärtsbilanz von gerade mal 11:15 Punkten war das deprimierende Ergebnis in der Vorderpfalz nicht nur eine Fortsetzung, sondern der bisherige Tiefpunkt in der Ferne. Demgegenüber sind die 64er zuhause eine Macht. Bei einer Ausbeute von 22:2 Zählern mussten sie sich lediglich der VTZ knapp beugen. Deshalb geht SV-Trainer Axel Koch positiv an diese schwierige Aufgabe heran. „Budenheim ist ein sehr unkonventioneller Gegner“, sagt er vor der Toppartie. „Sie spielen häufig mit einem 3:3-Angriff. Außerdem sind sie in der RPS-Oberliga nahezu allen anderen Gegnern in körperlicher Hinsicht überlegen und können daher aus einer eher defensiven Abwehr heraus agieren – was uns nicht wirklich entgegenkommt.“ Andererseits habe sein Team im Hinspiel selbst eine hervorragende Abwehrleistung sowie ein schnelles Umschaltspiel gezeigt. „Das war unser Schlüssel zum Erfolg. Daran wollen wir anknüpfen.“ Personell muss Koch weiter auf Kian Schwarzer und Till Wöschler verzichten.

Die Frauen des SV 64 sind ab 20 Uhr bei der HSG Marpingen-Alsweiler gefordert. Nach der deutlichen 23:29-Pleite im Hinspiel hofft Trainer Rüdiger Lydorf, die richtigen Schlüsse gezogen zu haben und erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: „Ich denke es wird ein enges Spiel, in dem die Tagesform entscheiden wird. Wir müssen den siebten Feldspieler in den Griff bekommen und im Angriff die Räume um Michelle Harz und Anna Bermann einengen.“ Dabei muss der SV wohl aber auf die erkrankte Spielmacherin Lucie Krein verzichten.

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