Starke Halbzeit sichert klaren Sieg

Zweibrücken · Zurück in der Erfolgsspur: Die VT Zweibrücken hat sich gut von der Niederlage in Vallendar erholt und im Heimspiel gegen den TV Nieder-Olm eine starke Reaktion gezeigt. Die „beste Halbzeit der Saison“ legte den Grundstein zum klaren Sieg.

 Ein starke Reaktion hat die VT Zweibrücken nach der Niederlage in Vallendar gezeigt: Den TV Nieder-Olm fegten die Mannen um Wladislaw Kurotschkin mit 39:22 aus der Halle. Foto: Norbert Schwarz

Ein starke Reaktion hat die VT Zweibrücken nach der Niederlage in Vallendar gezeigt: Den TV Nieder-Olm fegten die Mannen um Wladislaw Kurotschkin mit 39:22 aus der Halle. Foto: Norbert Schwarz

Foto: Norbert Schwarz

Das Lachen ist zurück in den Gesichtern. Mit 39:22 (23:7) zerlegten die Oberliga-Handballer der VT Zweibrücken-Saarpfalz am Sonntagabend den TV Nieder-Olm und zeigten damit die richtige Reaktion auf die Niederlage in Vallendar. Vor allem in der ersten Halbzeit wurde der TV nach allen Regeln der Kunst vor den rund 300 Zuschauern vorgeführt. Ganze 15 Minuten mussten die Gäste nach dem 3:3 (5.) auf einen Torerfolg warten. Die Gastgeber zogen bereits früh vorentscheidend auf 13:3 davon. Besonders die sehr aggressive 3-2-1-Deckung der Zweibrücker, mit einem guten Yannic Klöckner zwischen den Pfosten, ließ die Gäste verzweifeln. "Die erste Halbzeit war bisher unsere beste dieses Jahr", beschrieb VTZ-Trainer Danijel Grgic die ersten 30 Minuten. "Alles, was gegen den HV Vallendar vor zwei Wochen nicht geklappt hat, hat funktioniert. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs." In Mannschaft und Umfeld war eine gewissen Genugtuung und Bestätigung der Arbeit zu spüren, nachdem in Vallendar nichts von der zuvor guten Leistung des Teams zu sehen war und es ohne den verletzten Kapitän Philip Wiese auf dem harten Boden der Oberliga gelandet war. Umso wichtiger war die Einstellung der Mannschaft, die von der ersten Minute an hellwach war, ein wahres Feuerwerk abbrannte - und so dem Gegner jegliche Lust auf das Spiel nahm.

Zu Beginn sah es danach allerdings noch gar nicht aus. Nieder-Olm ging sogar mit 1:0 und 2:1 in Führung. Doch ab der fünften Minute spielte sich die VTZ in einen Rausch. Vor allem die taktische Umstellung in der Abwehr von der gewohnten 6-0 zur offensiveren Deckung bereitete den Gästen Probleme. Die Abwehr stand bombenfest und Klöckner, der in der ersten Halbzeit 13 Bälle entschärfen konnte, war starker Rückhalt. Beim 7:3 sah sich Gäste-Trainer Martin Reuer bereits gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. "In der Abwehr haben wir nicht gut gestanden und im Angriff haben wir zu wenig Bewegung gehabt, um die VTZ in Gefahr zu bringen", monierte ein sichtlich bedienter Reuer nach der Partie. Doch auch seine Auszeit hatte keinen positiven Effekt auf seine Mannschaft. Die Zweibrücker zogen unaufhaltsam davon, gingen durch den guten Kevin Hauck auf Linksaußen in der mit 13:3 in Führung (20.). Bis zur Halbzeit baute die VTZ ihren Vorsprung auf 23:7 aus, auch wenn der bis dahin gute Tomas Kraucevicius mit Rot vom Feld musste. Kurioserweise fand sogar der gefoulte Spieler Tino Stumps diese Bestrafung zu hart, doch das Schiedsrichtergespann ließ sich von seiner Entscheidung nicht abbringen.

Die Geschichte der zweiten Halbzeit ist schnell erzählt. Die VTZ schaltete einen Gang zurück und ließ so die tapfer kämpfenden Gäste am Spiel teilnehmen. So entwickelte sich eine temporeich geführte Partie, in der beide Mannschaften schöne Tore zeigten. Grgic gab all seinen Spielern die Chance, sich zu beweisen. Was hier und da zu einem kleinen Bruch führte, aber die VTZ nie in Gefahr brachte. Besonders Moritz Baumgart im rechten Rückraum spielte sich immer wieder in den Vordergrund und war von der Gäste-Deckung nicht in den Griff zu kriegen. Am Ende standen für Baumgart fünf Tore auf der Habenseite. Über 27:13 und 36:19 fuhren die VTZ-Handballer einen nie gefährdeten 39:22-Heimsieg ein.

"Unsere offensive Deckung war heute einer der Hauptgründe für den Sieg. Was vorher so nicht zu erwarten war, da wir diese Formation nicht so lange einstudieren konnten", erklärt Grgic, dem es aber wichtig gewesen sei, "dass wir nach der Partie in Vallendar wieder mehr Aggressivität in unsere Abwehr kriegen". Die Jungs hätten guten Charakter gezeigt. "Wir wissen, was wir an dieser jungen Mannschaft haben", betonte der VTZ-Trainer nach der Partie. Auch der Ausfall von Führungsspieler Philip Wiese konnte dank einer mannschaftlich geschlossenen Leistung kompensiert werden. Doch Grgic tritt auf die Euphoriebremse: "In der Oberliga gibt es keine einfachen Spiele und wir wissen, dass wir weiterhin viel investieren müssen, um erfolgreich zu sein."

Zum Thema:

Auf einen Blick VT Zweibrücken-Saarpfalz: Klöckner (17 Paraden), Serr (bei zwei Siebenmetern) im Tor, Mokris 9/6, Baumgart 5, Hauck 5, Kraucevicius 4, Sauer 4, Kurotschkin 4, Wetz 3, Hartz 2, Mägel 1, Mohn 1, Rolshausen 1 und Rifel. jad

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