Landesliga Ost Knobloch und Co. kämpfen um Verbandsliga-Rückkehr

Einöd-Ingweiler · Die Spvgg. Einöd-Ingweiler trifft im Relegationsspiel um den Aufstieg an diesem Freitag auf Blau-Weiß St. Wendel.

 Mit Kapitän Daniel Weiss will Einöd-Ingweiler den Sprung in die Verbandsliga schaffen.

Mit Kapitän Daniel Weiss will Einöd-Ingweiler den Sprung in die Verbandsliga schaffen.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

Kehrt die Spielvereinigung (Spvgg.) Einöd-Ingweiler nach vier Jahren in die Verbandsliga Nordost zurück, aus der sie 2019 abgestiegen war? Das entscheidet sich an diesem Freitag, wenn die Spvgg. – der Vizemeister der Landesliga Ost – im Relegationsspiel um den Aufstieg auf den Zweiten der Landesliga Nord, den FC Blau-Weiß St. Wendel, trifft. Anstoß ist um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Furpach.

Es wäre der größte Erfolg von Lars Knobloch als Übungsleiter der Spvgg. Er trainiert das Team seit 2020. Nach dem vierten Platz in der vergangenen Saison wollten die Einöder auch in der laufenden Spielzeit vorne mitmischen. Dass bis zum letzten Spieltag die Meisterschaft in Greifweite lag, freut den Coach. Während sein Team im Saisonfinale klar mit 4:1 gegen die SVG Bebelsheim-Wittersheim gewann, erzielte der spätere Meister SG Hassel seinen Siegtreffer zum 3:2 im Parallelspiel bei der SG Bliesgau erst in der Nachspielzeit. Im Falle eines Hasseler Remis‘ wären die SG und Einöd punktgleich an der Spitze gelandet. Ein Entscheidungsspiel hätte die Titelfrage klären müssen. „Erst hieß es, dass Hassel 2:2 gespielt hat. Dann kam die Meldung, dass sie doch 3:2 gewonnen haben. Von Enttäuschung war bei uns aber gar keine Spur“, betont Trainer Knobloch. „Wir wollten vor der Runde unter die Top-Fünf. Jetzt sind wir nach einer herausragenden Rückrunde Vizemeister. Klar hätten wir uns einen Ausrutscher von Hassel gewünscht – aber es ist letztlich gut so, wie es ist“, ergänzt der 46-Jährige.

Nach einer eher durchwachsenen Vorrunde mit dem siebten Platz habe sich seine Mannschaft gesteigert und sei zu einem echten Aufstiegsanwärter avanciert. Einöd-Ingweiler ist nicht nur die mit Abstand beste Rückrundenmannschaft, sondern weist auch die stärkste Auswärtsbilanz und den torhungrigsten Sturm der Liga auf. Dass neben Top-Torjäger Leon Knoll (31 Treffer) auch Mohamed Diakite, Jonas Hoffmann und Nico Krebs, mehr als zehn „Buden“ aufweisen können, spreche nicht nur für den breit besetzten Kader, sondern habe den Homburger Vorstadtclub für die Gegner auch unberechenbar gemacht, freut sich Knobloch. In den letzten sieben Saisonspielen kassierte die Spvgg. keine einzige Niederlage (ein Remis). Die Einöder haben also allen Grund, voller Selbstvertrauen in das entscheidende Spiel gegen St. Wendel zu gehen. Über den Gegner weiß Knobloch gar nicht so viel. „Ich bin kein Trainer, der sich zu intensiv mit dem Gegner befasst. Wir wollen die Mannschaft sein, die das Spiel bestimmt. In solchen Partien kommt es vor allem auf den größeren Willen an“, sagt Knobloch forsch. Verzichten muss er auf Lukas Schmidt (Bänderriss) und Lukas Drijver (Kreuzbandriss). Fraglich ist zudem der Einsatz von Felix Schuler.

Für Spvgg.-Schlussmann Manuel Becker wird es übrigens ein besonderes Spiel. Der Torwart, der seit 2017 über 100 Spiele für Einöd absolviert hat, hat sein Karriere-Ende angekündigt. Abgesehen von Becker werde die Spielvereinigung Stand jetzt aber kein Spieler verlassen, freut sich Knobloch, der bei den Einödern nächste Saison ebenfalls weiter an der Seitenlinie stehen wird. Ob in der Landesliga oder in der Verbandsliga – das entscheidet sich am Freitagabend in Furpach.

Es wäre nicht das erste Mal, dass die Spielvereinigung über die Relegation den Sprung nach oben schafft. Bereits 2017/18 bestritt Einöd-Ingweiler als Landesliga-Vize das Aufstiegsspiel – und behielt gegen den TuS Nohfelden mit 3:0 die Oberhand. „Das ist vielleicht kein schlechtes Omen“, sagt Knobloch.

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