Sprung in A-Nationalteam geschafft

Zweibrücken/Hoorn · Für Felix Bartels geht eine starke Saison mit der Freiwasser-EM der Aktiven zu Ende. Der Schwimmer der Wsf Zweibrücken hat den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft. Bruder Moritz startet am Sonntag bei der JWM.

 Mit gutem Gefühl kann Felix Bartels aus der Saison gehen. Foto: Privat

Mit gutem Gefühl kann Felix Bartels aus der Saison gehen. Foto: Privat

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Der eine hat seinen internationalen Auftritt gerade hinter sich, der kleine Bruder seinen direkt vor der Brust: Nach ihren starken Auftritten bei der Freiwasser-DM haben Felix und Moritz Bartels, Schwimmer der Wsf Zweibrücken, Startplätze bei der Freiwasser-EM beziehungsweise der Junioren-WM erhalten. Beide finden im niederländischen Hoorn statt.

Für den 20-jährigen Felix Bartels ist der erste internationale Auftritt mit den Großen geschafft. Über die zehn Kilometer belegte er am Sonntag Platz 28 (wir berichteten). Auf die fünf Kilometer verzichtete der Zweibrücker. "Wir hatten von Anfang an gesagt, dass sich Felix bei seinem ersten Wettkampf auf diesem internationalen Level auf eine Strecke konzentrieren soll", erklärt Landestrainer Hannes Vitense. Das seien die olympischen zehn Kilometer gewesen. Mit diesem einzelnen Auftritt seines Schützlings ist Vitense aber "nicht ganz zufrieden". "Doch man muss die ganze Saison sehen, dieses positive Gesamtfazit überwiegt." Das EM-Rennen sei einfach das Bonbon für diese fantastischen Leistungen zuvor gewesen.

Nach einer Erkrankung in der vergangenen Woche, von Montag bis Mittwoch, war Bartels nicht im Wasser, war die Frage, ob er überhaupt in Hoorn starten würde. "Aber er sollte diese Erfahrung mitnehmen, trotz aller Nervosität, wie es laufen würde." Diese habe der erfahrene Trainingskollege, Andreas Waschburger ihm genommen. "Es ist eine tolle Geschichte, dass die beiden zusammen die zehn Kilometer schwimmen konnten." Vorrangig sei es das Ziel für Felix Bartels gewesen, einmal bei den Aktiven dabei zu sein. Zu Beginn des Rennens habe der Zweibrücker auch ganz gut - immer unter den ersten Sieben - gelegen. Dass er nicht mithalten konnte, "als hinten raus die Post abging", sei kein Drama. Da der Zeitraum zwischen DM und EM sehr kurz gewesen sei, "war nicht zu erwarten, dass Felix noch mal mit Spitzenleistungen aufwartet. Es war dennoch ein tolles Erlebnis für ihn", sagt sein Trainer.

Zumal der Start bei der EM zu Saisonbeginn ganz sicher nicht in den Köpfen von Bartels und Vitense gewesen sei. "Dass sich Felix bei der DM so überragend verkaufen könnte, damit war nicht zu rechnen. Dadurch hatte er sich den EM-Start absolut verdient", lobt Vitense. Und mehr noch. Der 20-Jährige hat sich durch seinen starken Auftritt mit zwei Mal DM-Silber und einmal Bronze für den B-Kader qualifiziert, damit den Sprung in die A-Nationalmannschaft geschafft. Bartels bekommt so die Möglichkeit, in der kommenden Saison an Weltcups teilzunehmen, Trainingslager und Leistungsdiagnostik mitzunehmen. "Er hat nun internationale Luft geschnuppert und ist so ehrgeizig, dass er das sicher noch einmal möchte." Die Erfahrungen aus diesem Jahr seien Motivation genug auf diesem Weg. Zumal Felix Bartels mit seinen 20 Jahren noch sehr jung sei für einen Open-Water-Schwimmer. "Er hat nun die nächsten vier Jahre Zeit, etwas aufzubauen", betont Hannes Vitense

Moritz Bartels startet bei JWM

Noch jünger als sein Bruder, aber nicht minder erfolgreich, ist Moritz Bartels. Der doppelte deutsche Junioren-Meister nimmt an diesem Wochenende bei den Junioren-Weltmeisterschaften die zehn Kilometer in Angriff. Da er mit seinen 18 Jahren zu den Jüngeren gehört, werde ein Platz unter den ersten zwölf angepeilt, erklärt Vitense, der aber betont, dass er "die Konkurrenz aus China, Venezuela oder den USA nicht kennt". Aber Moritz Bartels, der sich in den vergangenen Jahren stetig weiterentwickelt habe, bringe schon Erfahrung mit und sei motiviert, eine Top-Leistung zu bringen. "Wenn man im zweiten Jahr hintereinander im jüngeren Jahrgang Doppel-Deutscher-Meister wird, kann man so viel nicht falsch gemacht haben." Auch mental sei er stärker geworden. "Da hatte Moritz hin und wieder seine Schwierigkeiten, aber mittlerweile ist er routinierter und traut sich mehr zu", lobt der Trainer auch seinen zweiten Bartels-Schützling.

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