Niklas Betz erneut stark Erfolgreicher Jahresabschluss

Limbach/Salzburg · Springreiter Niklas Betz landet beim European Youngster Cup in Salzburg auf Platz fünf.

 Der Limbacher Niklas Betz reitet in einer anderen Liga als die übrigen saarländischen Springreiter.

Der Limbacher Niklas Betz reitet in einer anderen Liga als die übrigen saarländischen Springreiter.

Foto: cvw/Cordula von Waldow

Erneut ein starkes Jahr – mit einem tollen Abschluss – für Niklas Betz. Beim European Youngster Cup in Salzburg hat der junge Reiter des RFV Limbach am vergangenen Wochenende noch einmal aufhorchen lassen.

„Contan ist sprunggewaltig, aber nicht besonders schnell“. Seit Niklas Betz dies in einem Zeitungsinterview mit dem Pfälzischen Merkur geäußert hat, scheint sein Holsteiner Schimmelwallach das Gegenteil beweisen zu wollen. Der großrahmige Weiße trägt seinen Reiter von Erfolg zu Erfolg. So qualifizierte sich das Paar 2018 für das Finale des EY-Cup in Salzburg am vergangenen Wochenende. Die besten 18 Jungen Reiter der Welt traten hier im großen Show-Down gegeneinander an. Gleich im Auftaktspringen trug der auf den Punkt fitte, leistungsbereite Schimmelwallach seinen Reiter auf den Bronzerang der internationalen Teilnehmer bei der U25. „Ein großartiger Auftakt“, freute sich die gesamte, pferdebegeisterte Verwandtschaft inklusive seinem langjährigen Trainer, Manfred Reitmeier, in Limbach.

Rang vier im zweiten Qualifikationsspringen und damit der Einzug ins Finale mit hohen technischen Anforderungen und Hindernissen über 1,55 Metern löste zu Hause bereits Weihnachtsgefühle und Freudensprünge aus. Dann folgte das aufregende Finale, in dem allein zehn Deutsche sattelten. Der Parcours, den die Österreicher Franz Madl und Adi Appe bei den Salzburger Amadeus Horse Indoors aufgebaut hatten, hatte es in sich. Nervenzittern, Daumendrücken. Niklas Betz weiß sich auch hunderte von Kilometern entfernt von der Familie und den Freunden getragen. Sprung um Sprung, Hindernis um Hindernis meistern sein Schimmelwallach und der junge Reiter. Das Paar lieferte in der packenden Finalrunde die zweit schnellste Zeit mit einem Abwurf. Sieger unter den drei Teilnehmern im Stechen wurde der Pole Andrzej Oplatek, dem als letzter Starter mit dem erst achtjährigen Cotinder einzig eine zweite Nullrunde gelang. Niklas Betz wurde Fünfter im Weltfinale der Jungen Springreiter U25. Der Sieg im EY-Cup blieb mit Teres Jurk dennoch in Deutschland.

Betz ist derzeit der einzige saarländische Springreiter, der auch auf internationalen Turnieren der Weltrangliste Punkte sammelt. Da verwundert der Blick auf die Saar-Rangliste zum Ende der Turniersaison 2019 nicht. Der 21-Jährige zeigt sich in einer anderen Liga als die übrigen Springreiter im Saarland. Mit 40 882 Punkten überragt der Nationenreiter den zweitplatzierten Andreas Woll (18 040 Punkte) vom RFV Neunkirchen City um mehr als das Doppelte. Sieger im Preis der Besten in Warendorf, auf dem Treppchen platziert im Nationenpreis mit der Deutschen Mannschaft und Fünfter im Internationalen Championat der Jungen Reiter, führt an dem Sproß der Limbacher Züchterfamilie lange kein Weg vorbei.

Während der 21-jährige Bereiter im Stall Haunhorst in Niedersachsen regional seit Jahren gegen die erwachsenen Springreiter antritt, liegen ab 2020 auch national und international die Latten höher, ist die Konkurrenz eine andere, wenn er auch in der Klasse der Reiter gegen die Weltspitze an. Doch noch einige Jahre kann der junge Saarländer zudem international in der U25 starten und punkten. Auf die neue Saison dürfen alle gespannt sein.

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