Springreit-DM Besondere Nervenanspannung bei der DM
Zweibrücken/Zeiskam · Springreiten: Marika Oberle schafft es bei ihrem DJM-Debüt in Zeiskam bis ins Finale, dort kam dann doch Nervosität auf.
(cvw)
Was für eine Deutsche Meisterschaft, die der RFV Zeiskam am Wochenende ausrichtete. Für die jungen Reiterinnen der Region, die Homburgerin Charlotte Stuppi (RSV Käshofen) und die Zweibrückerin Marika Oberle kam die Einladung zu Beginn ihrer reiterlichen Karriere. Erst in diesem Jahr sind beide Mädchen in die mittelschwere Klasse M aufgestiegen und haben erste Erfahrungen über Hindernisse von 1,35 Metern Höhe gesammelt.
In Zeiskam trafen sie auf bundesweite Konkurrenz, die zum Teil bereits souverän in der schweren Klasse S unterwegs ist. Umso großartiger ihr Erfolg. Sowohl Stuppi mit ihrem 13-jährigen, meisterschaftserfahrenen Asterix als auch Oberle mit ihrem erst achtjährigen Hannoveraner Locarno, ritten am ersten Tag fehlerfrei in die Schleifenränge: Die 13-jährige Marika wurde Siebte, die zwölfjährige Charlotte Neunte. Tag zwei hatte es in sich: Zehn der 40 Bewerber blieben ohne Abwurf. Oberle kassierte nach „Leos“ Freudensprüngen in der Wendung auf einen großen Oxer einen Vorbeiläufer, zu dem sich drei Zeitstrafpunkte addierten. Trotz der sieben Strafpunkte gehörte sie als Zehntbeste nach zwei Wertungsprüfungen bei ihrer ersten DM gleich zu den 20 glücklichen Finalisten. Charlotte Stuppi und Asterix rissen drei Hindernisse und verpassten das Finale auf Rang 21 ganz knapp. Asterix hatte sechs Wochen verletzungsbedingt pausieren müssen, daher war die junge Homburgerin dennoch zufrieden.
Am Finaltag zeigte die sonst eher coole Zweibrückerin in der besonderen Anspannung der Meisterschaft Nerven. Als Locarno bereits auf dem Weg zum ersten Hindernis vor Begeisterung buckelte, geriet Oberle in dem anspruchsvollen Parcours aus der Fassung. An Sprung vier lief der gewaltige Braune dreimal vorbei – Ausschluss aus dem Wettbewerb und damit Rang 20. „Es war eine großartige Erfahrung und wir sind stolz auf die Leistung. Nächstes Jahr ist sie in ihrer Entwicklung deutlich weiter“, sagte Mutter Anne Oberle, die als DM-Teilnehmerin um die besondere Nervenanspannung weiß.
Besser schlug sich lediglich Niklas Betz. In seinem letzten Jahr bei den Jungen Reitern erreichte der international erfahrenen Sieger im Preis der Besten 2019 Rang sieben in der Gesamtwertung. Im Abschlussspringen mit zwei Umläufen ritt er sein Erfolgspferd, den zwölfjährigen Schimmelwallach Contan, mit einem Abwurf auf Rang acht im S-Drei-Sterne-Parcours mit Hindernissen über 1,55 Meter. Nach einer fehlerfreien Runde am zweiten Prüfungstag auf Zwei-Sterne-Niveau addierten sich acht Strafpunkte mit der Einlaufprüfung. Deutsche Meisterin wurde Justine Tebbel, als einzige mit nur einem Zeitfehler.
Glücklos verlief die DM für Jelte Blaß. Die Juniorin der RSG Berghof-Einöd kassierte in der ersten Wertungsprüfung in der schweren Klasse mit der Zweibrücker Stute Charlotte B drei Abwürfe. Am zweiten Tag schied das Paar aus.