Fussball Spielersuche noch lange nicht beendet

Homburg · Kein schlechtes Omen sollen die dunklen Wolken und das Gewitter gestern zum Trainingsauftakt für den FC Homburg bedeuten. Mit 17 Spielern startete der Fußball-Oberligist unter Jürgen Luginger in die neue Runde. Am Abend überraschte der Zugang von Sven Sökler.

  Die bisherigen Neuzugänge des FCH (hinten von links): Athanasios Raptis, David Salfeld, Joel Ebler, Christian Telch, Alexander Hahn, Testspieler Philipp Wunn, Gaetano Giordano, Jens Meyer, Tim Schneider.

 Die bisherigen Neuzugänge des FCH (hinten von links): Athanasios Raptis, David Salfeld, Joel Ebler, Christian Telch, Alexander Hahn, Testspieler Philipp Wunn, Gaetano Giordano, Jens Meyer, Tim Schneider.

Foto: Markus Hagen

Ein gewaltiges Gewitter und sintflutartige Regenfälle hat die erste Trainingseinheit des FC Homburg gestern Nachmittag unterbrochen. Ausruhen gleich zum Auftakt war für den Regionalliga-Absteiger auf dem Rasenplatz des Erbacher Sportzentrums aber nicht drin. Trainer Jürgen Luginger und sein Team schickten die Spieler in die Halle und wagten sich später auch wieder auf den Rasen.

Nicht beirren lassen will sich der FC Homburg auch bei seinem Ziel Wiederaufstieg. „Wir brauchen nicht jede Woche ein Wort darüber zu verlieren: Wir werden alles versuchen, um in der nächsten Saison wieder in der Regionalliga Südwest zu spielen“, betonte Luginger. Ein Selbstläufer werde die Meisterschaft aber nicht. „Ich rechne damit, dass auch die Mitabsteiger Eintracht Trier, Kaiserslautern und der FK Pirmasens ein ernstes Wort um den ersten Platz mitsprechen werden.“ Zudem könnte ein Überraschungsteam die Regionalligaabsteiger ärgern.

17 Spieler waren zum Auftakt dabei, darunter mit Philipp Wunn ein Testspieler der U19 des 1. FC Saarbrücken. Der Kader, so Luginger, sei noch lange nicht komplett. „Vier bis fünf Spieler werden noch kommen.“ Besonders in der Offensive hakt es noch beim FC Homburg. „Ich brauche noch drei Offensivspieler, darunter zwei Stürmer. Zudem soll noch ein Zehner kommen“, sagt der Coach. Abends gab’s schon Abhilfe: Vom 1. FC Saarbrücken wechselt überraschend Sven Sökler nach Homburg. Auf Tom Schmitt, der in der vergangenen Saison für die zweite Mannschaft des FC Homburg 22 Tore in der Verbandsliga Nord-Ost erzielte und damit bester Torjäger der Liga war, kann Luginger weiter zurückgreifen. Schmitt unterschrieb gestern einen Vertrag für die Oberliga. Dagegen wird der FC Homburg auf Kai Hesse nach einer Knieoperation noch gut zwei bis drei Monate verzichten müssen. Hesse werden Abwanderungsgedanken nachgesagt. Dazu der Vorsitzende Herbert Eder: „Kai ist noch bis Juni 2018 an uns gebunden. Bevor er geht, muss er mich erst überzeugen, den Vertrag aufzulösen.“ Auch auf Jaron Schäfer auf der linken Offensivseite muss der FCH noch warten. Nach dessen Kreuzband-OP im Februar befindet er sich im Aufbautraining. Bisher sehe es im Heilungsprozess aber ganz gut aus. Wenn alles so weiter verläuft, könne Schäfer in zwei Wochen durchaus ein-, zweimal mit dem Team trainieren. Es wird aber noch dauern, bis der 23-Jährige wieder vollkommen fit ist. Ein Grund mehr, warum Luginger auch für diese Position noch einen Spieler sucht.

Einen ersten Verletzten gab es bereits zum Auftakt. Neuzugang David Salfeld, die neue Nummer eins im Tor, klagte über Kreuzbeschwerden und brach die Einheit ab. Während Eric Höh als dritter Keeper vorgesehen ist, ist die Stelle des Zweiten noch unbesetzt. Bis Ende der Woche hat Patrick Bade  Bedenkzeit, sich doch noch für den FCH zu entscheiden. Luginger: „Bade will weg, hat aber noch keinen neuen Verein gefunden.“ Bade wird wohl aber keine Lust haben, hinter Salfeld auch in der Oberliga wieder auf der Bank zu sitzen. Auch hier besteht Handlungsbedarf. Luginger erklärt, dass man bei den weiteren Neuzugängen auf erfahrene Spieler setzen werde. „Nachwuchsspieler und junge Talente haben wir nun ausreichend.“

Zu den Neuzugängen mit Regionalliga-Erfahrung zählt Christian Telch. Der 29-jährige defensive Mittelfeldspieler ist im Südwesten kein Unbekannter. Unter anderem spielte er beim SVN Zweibrücken, ehe er über den Goslaer SC schließlich zu Eintracht Trier wechselte. „Ich hatte zwar in Trier noch einen Vertrag bis zum Jahr 2018, aber beim FCH habe ich nicht nur bessere finanzielle Bedingungen als Vollprofi, sondern auch die besseren sportlichen Perspektiven“, so Telch. Er ist sich sicher, dass er mit seinem neuen Verein gute Chancen hat, im nächsten Jahr wieder in der Regionalliga zu spielen.

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