Es wird ernst Belastungsprobe in Shanghai

Shanghai/Zweibrücken · Speerwerferin Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken hat eine starke Saisonvorbereitung absolviert. In China muss sie ihre Form am Samstag gegen die Welt-Elite unter Beweis stellen.

  „Das Werfen läuft super, ich muss es aber auch im Wettkampf auf die Bahn bringen“, sagt LAZ-Speerwerferin Christin Hussong vor dem Saisonstart.

„Das Werfen läuft super, ich muss es aber auch im Wettkampf auf die Bahn bringen“, sagt LAZ-Speerwerferin Christin Hussong vor dem Saisonstart.

Foto: dpa/Petr David Josek

Den Saisonstart ganz nah vor Augen scharren die deutschen Speerwerfer schon ungeduldig mit den Hufen. So auch die Herschbergerin Christin Hussong vom LAZ Zweibrücken, die am Samstag (12.10 Uhr) beim Diamond-League-Meeting in Shanghai in die Saison einsteigt. „Ich habe keine Verletzung, bin super drauf und freue mich darauf, dass es los geht. Dass das Training bald vorbei ist und ich wieder richtige Wettkampfwerte vor Augen habe“, sagte die 24-Jährige kurz vor dem Ende ihres Trainingslagers im türkischen Belek.

Bei aller Vorfreude auf den Saisonstart kann Europameisterin Hussong diesem mit einer großen Portion Gelassenheit entgegenblicken. Denn unter Druck steht sie nicht. Beim Winterwurf-Europacup in der Slowakei schleuderte die 24-Jährige den Speer bereits im März auf 65,47 Meter und übertraf damit die Norm für die WM in Doha (28.09 - 06.10). „Ich bin froh, dass es es so früh geklappt hat, das ist eine Last, die man direkt los ist“, sagte Hussong.

Der Speerwurftrainer der deutschen Frauen, Mark Frank, bescheinigte ihr jüngst eine „tolle Entwicklung“ und ergänzte: „Nach zwei Trainingslagern bin ich sehr optimistisch. Das sieht richtig gut aus“. Auch Hussong selbst sagte: „Das Werfen läuft super, ich muss es aber auch im Wettkampf auf die Bahn bringen. Mein Ziel muss sein, dass ich konstant 64, 65 Meter werfe.

Ihre persönlichen Highlights seien 2019 die deutsche Meisterschaft in Berlin (Hussong: „Dort will ich meinen Titel verteidigen“) und – selbstverständlich – die Weltmeisterschaft in Qatar. „Mit der WM habe ich noch eine Rechnung offen, die ich begleichen will“, sagte die Herschbergerin. Bei den Titelkämpfen in London hatte sie 2017 das Finale verpasst, war in der Vorrunde mit einer Weite von 60,86 Metern ausgeschieden.

Das soll ihr in Doha nicht erneut passieren – und deshalb ist die Belastungsprobe ihrer starken Frühform in Shanghai gegen die Welt-Elite auch so wichtig. In China geht Ex-Europameisterin Tatsiana Khaladovich aus Weißrussland an den Start, die beim Winterwurf knapp vor Hussong auf Platz eins landete. Auch die bisher Weltjahresbeste und WM-Dritte Lyu Huihui (China) ist in Peking dabei. Und mit der Olympia-Zweiten Sunette Viljoen aus Südafrika kommt noch eine dritte Werferin, die Hussong bei der WM Konkurrenz machen kann.

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