Spannung nicht zu überbieten

Zweibrücken · Die Handballfrauen des SV 64 können noch Meister in der RPS-Oberliga werden. Voraussetzung ist, dass Tabellenführer Kandel in Wittlich verliert, und die Zweibrückerinnen bei einem Punkt Rückstand zu Hause gegen Hauenstein gewinnen.

 Großes Durchsetzungsvermögen zeigte in Kastellaun Katharina Koch (Mitte). Foto: mw/pma

Großes Durchsetzungsvermögen zeigte in Kastellaun Katharina Koch (Mitte). Foto: mw/pma

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Die Spannung steigt in der RPS-Oberliga der Frauen. Während die Zweibrückerinnen beim Absteiger HSG Kastellaun/Simmern deutlich mit 37:24 (18:9) gewannen, mühte sich der Tabellenführer TSV Kandel zum knappen 27:26 (16:14)-Heimsieg gegen den Dritten FSV Mainz 05. Damit führen die Kandeler vor dem finalen Spieltag am Wochenende mit einem Punkt Vorsprung vor den Schützlingen von Trainer Martin Schwarzwald. Die Zweibrückerinnen müssen am Wochenende auf einen Punktverlust der Kandeler beim Vierten, HSG Wittlich, hoffen, während die SV-Frauen auf den Absteiger TV Hauenstein treffen.

Gegen das Schlusslicht Kastellaun machten die Gäste bereits im ersten Durchgang alles klar und zogen bis zur Halbzeitpause unter Schwarzwalds Vorgänger Axel Koch bereits auf 18:9 davon.

"Die Mädels haben sehr gut begonnen, hervorragend verteidigt und sind sehr schnell mit 5:0 in Führung gegangen", kommentierte Axel Koch die Anfangsphase. Insbesondere Katharina Koch setzte sich gegen die aggressive 4:2-Deckung der Gastgeberinnen in der ersten Halbzeit wiederholt durch. Aufseiten der Gastgeberinnen gelang es einzig Linksaußen Judith Schmiedebach, sich immer wieder in 1:1-Situationen durchzusetzen.

Nach der Halbzeit leisteten sich die SV-Frauen eine achtminütige Schwächephase. Vorne wurde viel zu überhastet abgeschlossen, sodass der Tabellenletzte nochmals auf 16:22 verkürzte. Durch drei Tempogegenstöße gelang dann den Zweibrückerinnen wieder die Führung zum 25:17. Die Entscheidung war gefallen. "Bei diesem Spielstand erhielt Katharina Koch für ein aus unserer Sicht harmloses Foul gegen Judith Schmiedebach von den Schiedsrichtern die Rote Karte, da sie das Foul als Gesichtstreffer mit Verletzungsfolge werteten", bemerkte Koch. In der Folge wurde das ansonsten sehr faire Spiel etwas hektischer, und die engagierten Gastgeber verkürzten noch einmal auf 19:25. In dieser Phase war es vor allem Torjägerin Joline Müller, die durch einfache Tore auf 20:30 erhöhte.

"Der Endstand von 37:24 war verdient für eine über 50 Minuten lang hervorragende Leistung", analysierte Koch. Vorausgesetzt, die weibliche B-Jugend des SV 64 Zweibrücken schafft es am Wochenende, 17./18. Mai, ihre beiden Viertelfinalspielen gegen Lüneburg und Ismaning zu gewinnen, dann der Nachwuchs für das Finalturnier um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Die Voraussetzung haben die SV-Mädchen am Wochenende beim Bayernmeister TSV Ismaning mit dem ein 22:22 (11:11) geschaffen. Aktuell belegen die Zweibrückerinnen in der Gruppe C mit nur einem Punkt den dritten Platz.

Im Gegensatz zur Niederlage in Lüneburg erwischten die Zweibrückerinnen am Samstag einen hervorragenden Start und führten früh mit 7:2. Erst eine Manndeckung gegen Elisa Burkholder brachte die Gastgeberinnen wieder ins Spiel. Kurz vor der Pause führten die Gäste 11:9, ehe Ismaning noch der Ausgleich gelang.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich Ismaning erstmals auf 18:16 ab. "Jetzt erwachte endlich Amelie Berger", bemerkte SV-Trainer Martin Schwarzwald. Mit vier Toren in Serie egalisierte sie den Vorsprung im Alleingang. Spannend blieb es auch, nachdem Elisa Burkholder die 22:21-Führung erzielte, aber die Gastgeberinnen gelang in Unterzahl noch der Ausgleich.

Die SV-Mädchen wirkten zwar gegenüber dem ersten Spiel verbessert, dennoch war erneut eine durchwachsene Abschlussquote mitentscheidend für den Punktverlust. "Ich bin aber mit dem Auswärtspunkt zufrieden", resümierte Schwarzwald.

SV-Torschützinnen: Elisa Burkholder 9/2, Amelie Berger 5, Kristin Schnur 2, Vanessa Servello 2, Lara Schlicker 2, Jana Fischer 1, Rebekka Aldorf 1.

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Auf einen BlickSV64-Torschützen: Joline Müller 14/4, Katharina Koch 6, Marion Weick 4, Laura Witzgall 4, Annika Schlegel 2, Katharina Handermann 2, Anne Wild 2, Ina Sohns 2, Sarah Witzgall 1. cg

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