Handball-Oberliga Sorg wirft das Handtuch beim TV Homburg

Homburg · Handball-Oberliga: Der Spielertrainer ist nach der 26:37-Niederlage gegen Mundenheim beim punktlosen Schlusslicht zurückgetreten. TVH-Abteilungsleiter Jörg Ecker zeigt sich von Sorgs Schritt überrascht.

 Für Daniel Sorg (rechts) ist das Kapitel TV Homburg beendet. Der Spielertrainer hat nach der Partie gegen Mundenheim seinen Rücktritt erklärt. Abteilungsleiter Jörg Ecker (links) übernimmt mit Leo Frisch vorerst das Training.

Für Daniel Sorg (rechts) ist das Kapitel TV Homburg beendet. Der Spielertrainer hat nach der Partie gegen Mundenheim seinen Rücktritt erklärt. Abteilungsleiter Jörg Ecker (links) übernimmt mit Leo Frisch vorerst das Training.

Foto: Markus Hagen

Paukenschlag beim TV Homburg: Der Oberliga-Aufsteiger hat am Samstag nicht nur sein 13. Saisonspiel verloren, sondern auch Daniel Sorg. Nach dem 26:37 (14:21) gegen die VTV Mundenheim erklärte der Spielertrainer seinen Rücktritt.

Sorg, der wegen einer Daumenfraktur an der Wurfhand noch immer nicht spielen konnte, war nach der Heimniederlage bedient. Einen Kommentar wollte er nach dem Abpfiff nicht abgeben. „Ich sage nichts zum Spiel. Das hat persönliche Gründe“, ließ er wissen, verließ ohne weitere Worte das Spielfeld und verschwand in Richtung Umkleidekabine. Noch am Abend trat Sorg zurück.

„Einiges hat innerhalb der Mannschaft nicht gestimmt. Aber sein Rücktritt kam schon überraschend, begründet hat er mir diesen nicht“, TVH-Handballabteilungsleiter Jörg Ecker. Trainer Sorg habe nie zur Disposition gestanden. Nun hat Daniel Sorg die Konsequenzen gezogen und steht dem TV Homburg nicht mehr zur Verfügung. Gegenüber unserer Zeitung war Sorg gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Am Abend setzte sich Ecker mit dem Team zusammen, um die Situation und den weiteren Verlauf der Saison zu klären. Vorerst werden Ecker und Spieler Leo Frisch gemeinsam das Training übernehmen.

„37 Gegentore – das ist einfach viel zu viel, um in der Oberliga bestehen zu können. Die Spiele werden durch solide und gute Abwehrarbeit gewonnen, nicht durch möglichst viele Treffer“, haderte Ecker nach der Niederlage. Mit den 26 Treffern seiner Mannschaft war er noch einverstanden. „Auch wenn wir den einen oder anderen Ball verworfen haben, das ist gegen Mundenheim schon in Ordnung.“

Dazu trugen im Angriff Hendrik Schmidt mit neun Treffern und Neuzugang Robin Von Lauppert bei, der wie bei seinem Einstand vor einer Woche bei der HSG Rhein-Nahe Bingen mit sechs Toren wieder eine gute Ausbeute hatte. Dafür gab es Sonderlob von Ecker: „Robin spielt aggressiv und geht dorthin, wo es wehtut.“ Von Spielern seiner Qualität und Einstellung könne der TV Homburg noch einige gebrauchen. Der 19-jährige Neuzugang vom TuS Dansenberg war überall zu sehen. Über ihn liefen alle Angriffe und auch in der Abwehr stand er seinen Mann.

Ansonsten sah gab es kaum Lichtblicke beim TV Homburg. Nach einem 2:2-Zwischenstand lagen die Saarländer nach acht Minuten schon klar mit 3:7 zurück. 13:7 führten die Gäste nach 16 Minuten. Immer wieder ließ sich der TV Homburg überraschen. In der Abwehr stimmte vieles nicht und Torhüter Maximilian Loschky hielt kaum etwas. Nach 22 Minuten stand es sogar 17:9 für die VTV Mundenheim, die keinesfalls überragend spielen musste, sondern stets von den Fehlern des TV Homburg profitierte. 21:14 führte der Gast zur Pause.

In der zweiten Spielhälfte konnte Homburg die Partie zumindest offen halten, auch wenn die zweite Halbzeit mit 12:16 ebenfalls an Mundenheim ging. Am Ende stand wieder eine hohe Niederlage für den Aufsteiger fest. „Hinten fehlt die Abstimmung und in der Rückwärtsbewegung fehlen die Spieler, um die Gegenangriffe zu stoppen“, sprach auch Neuzugang Von Lauppert Klartext. Man habe zwar gut angefangen, aber dann doch zu viel zugelassen. Von Lauppert sah zumindest im Angriff einige gute „Lösungen“, mit denen man sich oft durchsetzen konnte. Ganz klar sei: „Gegen die TSG Friesenheim II am nächsten Samstag muss der erste Sieg her.“

Nur mit einem Erfolg am kommenden Samstag in der Robert-Bosch-Schulsporthalle (Anwurf: 18.30 Uhr) gegen den Vorletzten, der mit nur einem Zähler auf dem Konto fast so schlecht wie der TV Homburg liegt, besteht noch eine Minimalchance auf den Ligaverbleib.

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