Volleyball-Verbandsliga Volle Distanz, halbe Ausbeute

Zweibrücken · Die Verbandsliga-Volleyballer des SVK Blieskastel-Zweibrücken gewinnen und verlieren je mit 3:2 gegen die direkte Konkurrenz.

  Die SVK-Spieler bejubeln den 2:2-Satzausgleich gegen den TV Scheidt. Im Tiebreak zog die Truppe um Spielertrainer Alexander Hoffmann (li.) aber mit 13:15 den Kürzeren.

Die SVK-Spieler bejubeln den 2:2-Satzausgleich gegen den TV Scheidt. Im Tiebreak zog die Truppe um Spielertrainer Alexander Hoffmann (li.) aber mit 13:15 den Kürzeren.

Foto: Martin Wittenmeier

Komplett durchgeschwitzt und ausgepumpt waren die Verbandsliga-Volleyballer vom SVK Blieskastel-Zweibrücken nach dem ersten Heimspieltag des Jahres. Weit über vier Stunden stand die Truppe um Spielertrainer Alexander Hoffmann am Samstagabend auf dem Feld. Gleich zweimal mussten sie über die Maximaldistanz von fünf Sätzen gehen – zunächst unterlagen sie gegen den TV Scheidt mit 2:3, direkt im Anschluss durften sie immerhin ein 3:2 gegen den TV Klarenthal II feiern. Bei Hoffmann hielt sich die Freude aber in Grenzen.

„Wir haben ja nicht schlecht gespielt, aber drei von sechs möglichen Punkten sind einfach zu wenig – gerade zuhause“, meinte der Coach leicht zerknirscht beim Blick auf die Tabelle. Obwohl sich sein Team nach einem total verkorksten Saisonstart gefangen und vier der letzten fünf Partien gewonnen hat, schwebt der SVK weiter akut in Abstiegsgefahr. Am Wochenende verpassten es die Zweibrücker, die mit zwölf Zählern auf Rang acht liegen, wichtigen Boden auf die beiden Hauptkonkurrenten Scheidt (14 Punkte) und Klarenthal II (17) gutzumachen. „Um nicht abzusteigen, müssen wir noch irgendwie Siebter werden“, verdeutlichte Hoffmann die prekäre Situation.

Besonders schwer wiegt das 2:3 (24:26/25:14/24:26/25:22/13:15) gegen den TV Scheidt, der alle drei Sätze mit je nur zwei Punkten Unterschied gewann. Schon der erste Durchgang wurde zur Zitterpartie. Die kleine Scheidter Führung (22:20) holte der SVK wieder auf, um den Satz am Ende doch in der Verlängerung mit 24:26 abzugeben. Im zweiten Abschnitt fiel die Leistung der Gäste stark ab. Über 9:5 und 14:7 schafften die Zweibrücker mühelos mit 25:14 den Satzausgleich. Der dritte Durchgang war dann fast eine Dublette des ersten: Scheidt führte knapp mit 23:21, der SVK glich wieder aus, um erneut mit 24:26 den Kürzeren zu ziehen.

„Am Ende müssen wir froh sein, wenigstens einen Punkt aus dem Spiel mitgenommen zu haben“, sagte Hoffmann. Denn sein Team lag im vierten Satz schnell 2:6, wenig später sogar 14:20 zurück. Doch mit dem Rücken zur Wand spielte sich der SVK in einen kleinen Rausch, machte zehn Punkte in Folge zum 23:20 und rettete sich mit 25:22 in den Tiebreak. Dort führten die Zweibrücker Volleyballer schon mit 12:9, nach einer Auszeit der Gäste kippte das Spiel auf der Zielgerade aber noch. Ein Schmetterball von SVK-Angreifer Daniel Hoffmann segelte beim Stand von 13:14 um Zentimeter ins Aus. Die Niederlage war besiegelt. „Leider haben wir die Scheidter Mitte nicht in den Griff bekommen, da haben sie einige Punkte weggemacht“, erklärte Hoffmann, der mit seinem Team nach einer kurzen Verschnaufpause erneut aufs Parkett musste.

Und wie schon in der Auftaktpartie entwickelte sich auch beim 3:2-Sieg (25:27/25:18/25:19/18:25/15:11) gegen Klarenthal II ein Marathonmatch. „Im zweiten Spiel haben wir mehr ausprobiert und uns auch getraut, die Stammformation mal durchzuwechseln“, ging Hoffmann gegen den TVK II mehr Risiko. Doch erneut erwischten die Zweibrücker einen bitteren Start und mussten Satz eins in der Verlängerung mit 25:27 abgeben. Danach lief es besser: Mit präzisen Angaben und guter Arbeit beim Block sicherten sich die Hausherren die Sätze zwei und drei ungefährdet mit 25:18 und 25:19.

Umso ärgerlicher war der verpatzte Start in den vierten Durchgang. Dem 0:5-Rückstand lief der SVK vergeblich hinterher und musste nach dem 18:25 damit zum zweiten Mal über die volle Distanz. „Leider haben wir immer wieder Phasen, in denen es nicht läuft“, haderte Hoffmann, dass sich sein Team am Ende mit nur zwei statt drei Zählern begnügen musste. Denn im Tiebreak ließen die Gastgeber diesmal nichts anbrennen und holten sich über 5:2 und 11:7 mit 15:11 den Sieg über die Klarenthaler Zweite. Positiv wertete der Zweibrücker Coach, dass mit Neuzugang Jan Kosel nun eine weitere Option zur Verfügung steht und „wir jetzt mehr rotieren können“. Gerade im Angriff habe Kosel, der seit dem Quierschied-Spiel Ende November für den SVK aufläuft, überzeugt.

  SVK-Neuzugang Jan Kosel legt den Ball am Klarenthaler Lucas Wagner vorbei. Die Zweibrücker gewannen die Partie knapp mit 3:2 nach Sätzen.

SVK-Neuzugang Jan Kosel legt den Ball am Klarenthaler Lucas Wagner vorbei. Die Zweibrücker gewannen die Partie knapp mit 3:2 nach Sätzen.

Foto: Martin Wittenmeier

In der Liga geht es für den SVK am kommenden Samstag (19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim Vierten TV Wiesbach II weiter. Eine Woche später wartet Tabellenführer TV Bliesen II, der bislang alle zwölf Spiele gewonnen hat und einsam an der Spitze thront, auf die Zweibrücker. Doch selbst Bliesen scheint nicht unschlagbar. Das Hinspiel verlor der bis dato noch punktlose SVK erst im Tiebreak denkbar knapp mit 13:15 und startete danach seine Aufholjagd in der Liga.

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