Fußball-Verbandsliga SGR muss sich individueller Klasse beugen

Rischweiler/Pirmasens · Fußball-Verbandsligist SG Rieschweiler hat sein Heimspiel gegen den FK Pirmasens II mit 1:5 verloren. Der Gegner trat mit Unterstützung aus dem Regionalliga-Kader an. SGR-CoachHildebrandt sieht trotz der herben Schlappe Fortschritte.

 Rieschweilers Torwart Jan Ohle klärt in dieser Szene in höchster Not vor FKP-Angrifer Edison Hasani. Trotz einer starken Leistung hatte Ohle beim Abpfiff fünf Mal hinter sich greifen müssen.

Rieschweilers Torwart Jan Ohle klärt in dieser Szene in höchster Not vor FKP-Angrifer Edison Hasani. Trotz einer starken Leistung hatte Ohle beim Abpfiff fünf Mal hinter sich greifen müssen.

Foto: Martin Wittenmeier

Rieschweilers Spielertrainer Patrick Hildebrandt sprach seinen Akteuren nach dem Abpfiff auf dem Weg zur Spielerbank Mut zu. Seine Mannschaft hatte in der Fußball-Verbandsliga soeben eine 1:5 (0:3)-Niederlage gegen den FK Pirmasens II kassiert. „Wir haben trotzdem einiges besser gemacht als vor einer Woche gegen Hohenecken. Aber die Gegentore dürfen so nicht passieren“, ärgerte sich Hildebrandt. So liefen beim Führungstreffer in der 17. Minute die Defensivspieler aus dem Strafraum. Dabei vergaßen sie Christopher Ludy, der in aller Ruhe einen Pass von Philipp Koch einköpfte.

Bis dahin hatte die SGR-Abwehr noch solide gestanden. Doch nach dem Führungstor spielte Pirmasens seine individuelle Klasse immer besser aus. Bei den Toren zwei und drei in der 30. und 42. Minute enteilte Luca Eichhorn seinen Gegenspielern. Beim 2:0 spitzelte er den Ball am herausstürmenden SG-Torhüter Jan Ohle vorbei und beim 3:0 legte er auf Djibril Ameo Diallo quer, der keine Mühe hatte einzuschießen. Nicht nur in diesen Szenen sah man die Qualitäten der beiden Akteure, die zum Regionalliga-Kader des FKP gehören. Auch sonst hatten die Aktionen der beiden Hand und Fuß. „Die individuelle Klasse war schon ein entscheidender Faktor“, meinte Hildebrandt.

Rieschweilers Marc Daniel Arzt zeigte in der zwölften Minute, dass auch er mitspielen kann. Am Strafraum setzte er sich gegen zwei Gegenspieler durch. Doch er schoss aus 16 Metern übers Tor. Und zwei Minuten später vertändelte Jonas Vogt einen Querpass von Arzt, der sich wieder gegen zwei Gegenspieler durchgesetzt hatte. Es blieb lange bei diesen beiden gefährlichen Offensivaktionen der Gastgeber vor rund 300 Zuschauern im Kerwespiel. Auch weil die Rieschweiler Pässe im Spielaufbau oft zu ungenau waren. Pirmasens agierte ballsicherer. Wenngleich bis zur Pause nur noch FKP-Spieler Ludy (40.) Jan Ohle prüfte.

„Wir wollten in der zweiten Halbzeit dann kompakter stehen und mehr Sicherheit ins Spiel bekommen. Aber dann bekommen wir das 4:0“, bedauerte Hildebrandt. Pirmasens’ Edison Hadami hatte sich auf außen durchgespielt. Er passte zurück auf den ehemaligen Homburger Konstantinos Neofytos, dessen Schuss Ohle noch glänzend abwehrte. Doch Diallo stand goldrichtig und staubte ab. Acht Minuten später setzte Eichhorn einen Freistoß zum 5:0 in den Winkel. „Das wars dann“, haderte Hildebrandt.

FKP-Trainer Martin Gries wechselte dann die beiden Doppeltorschützen aus. Das Spiel verflachte. „Damit bin ich nicht ganz zufrieden“, meinte Gries. Auch weil der FKP in der 70. Minute noch einen Gegentreffer hinnehmen musste. Pascal Emser köpfte eine Flanke von David Wagner ein. „Wir wollen so ein Spiel schon zu null spielen“, so Gies. Der naturgemäß trotzdem froh war, dass der FKP die drei Punkte mitnahm. „Das war schließlich das Rieschweiler Kerwespiel. Und das ist für die immer was Besonderes. Der Sieg ist keine Selbstverständlichkeit“, wusste der FKP-Trainer. Trotz zweier zuletzt deutlichen Siege blieb Gries zurückhaltend. „Auch für uns geht es zuerst darum, die Klasse zu halten.“ Rieschweilers Trainer erkannte den Sieg der Gäste an. „Das war verdient.“ Die SGR ist am Sonntag spielfrei. „In den zwei Wochen müssen wir konzentriert arbeiten“, forderte Hildebrandt.

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